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Hagener Waterloo in Harsefeld – 2:7

Seidenberg: „Einfach nur peinlich“

Tjark Seidenberg rang auch am Tag nach dem größten Debakel seiner Cheftrainer-Laufbahn noch spürbar mit der Fassung. Der Trainer von Fußball-Landesligist FC Hagen/Uthlede hatte mit seinem Team beim TuS Harsfeld eine schmerzhafte Abreibung verpasst bekommen – mit 2:7 waren die Seidenberg-Mannen untergegangen, nach 45 desaströsen Minuten hatte es bereits 0:6 gestanden. „Diese erste Halbzeit war eine bodenlose Frechheit und einfach nur peinlich“, brachte es ein komplett frustrierter FC-Coach auf den Punkt. 

Bereits nach vier Minuten nahm das Unheil seinen Lauf. Nico Osuch brachte die nach dem 1:4 im Hinspiel bis in die Haarspitzen motivierten Harsefelder in Front, dieser frühe Gegentreffer sorgte bei den Gästen für einen schnellen Dammbruch. Sören Meyer (10.), Dennis Osuch (24.) und Tobias Böttcher (27.) erhöhten in Rekordzeit auf 4:0. Spätestens mit dem 5:0 von Mika Krassmann, der sich ohne große Gegenwehr durch die komplette Hagener Hälfte durchspielen konnte (36.), riss Seidenberg der Geduldsfaden. „Dieser Gegentreffer war bezeichnend für unsere Einstellung an diesem Tag“, so der Hagener Coach. „Wir haben die ersten 45 Minuten wirklich alles vermissen lassen und das wurde von einer starken Harsefelder Mannschaft völlig zurecht bestraft.“

Das Eigentor von Rouven Stürcken drei Minuten vor der Halbzeitpause rundete den blamablen Auftritt der Gäste dann endgültig ab. Immerhin: Die Hagener kamen mit einer verbesserten Einstellung aus der Kabine – schlechter war indes auch kaum noch möglich. Der eingewechselte Kilian Tienken sorgte für eine deutliche Offensivbelebung und holte folgerichtig auch den Elfmeter heraus, den der frühere Harsefelder Marcel Meyer zum 1:6 verwandelte (69.). Kurz zuvor hatte es allerdings den nächsten Tiefschlag für die Gäste gegeben, denn Keeper Tom Petter Rode war auf die Hüfte geknallt und musste gegen Ole Bruns ausgetauscht werden. 

Jonathan Bondombe Simba stellte dann den Sechs-Tore-Vorsprung wieder her (75.), ehe ein weiterer Hagener Reservespieler, nämlich Luca Dosse, in der Schlussminute per Kopf nach einer Flanke von Shaun Minns für den Endstand sorgte. „Auch wenn die zweite Hälfte an uns gegangen ist: Das hatte heute nichts mit der DNA des FC Hagen/Uthlede zu tun“, stellte Tjark Seidenberg unmissverständlich klar, wohl wissend, dass der Gegner in Halbzeit zwei auch deutlich zurückgeschaltet hatte. 

„Natürlich gibt es diese Spiele, in denen ich früh merke, dass nichts geht. Aber alleine mit einer halbwegs normalen Zweikampfführung würde so eine erste Halbzeit in der Landesliga niemals passieren“, so der FC-Coach weiter, der sich vor allem darüber ärgerte, dass seine Spieler sich in Hälfte eins fast ohne Gegenwehr ihrem Schicksal ergeben hätten: „Das sieht man ja auch daran, dass wir nur eine einzige Gelbe Karte im ganzen Spiel bekommen haben.“

TuS Harsefeld: Fethke – Schefer, D. Osuch (84. Sobolewski), Meyer, Tomelzick, Detje (71. Werth), Kraßmann (71. Meinke), N. Osuch, Bondombe Simba (79. Cuckovski), Böttcher (61. Nagel), Berner

FC Hagen/Uthlede: Rode (58. Bruns) – Franke (46. Tienken), Stürcken, Brouwer, Wegner (81. Dosse), Block, Minns, Feldmann, Hasselmann, Meyer, Klaus (84. Dressler)

Tore: 1:0 Dennis Osuch (4.), 2:0 Sören Meyer (10.), 3:0 Dennis Osuch (24.), 4:0 Tobias Böttcher (27.), 5:0 Mika Krassmann (36.), 6:0 Rouven Stürcken (42./Eigentor), 6:1 Marcel Meyer (69./Elfmeter), 7:1 Jonathan Bondombe Simba (75.), 7:2 Luca Dosse (90.)

Schiedsrichter: Tim Schlenker (SV Küsten)


Quelle: Weser-Kurier vom 26.02.2024 verfasst von Tobias Dohr