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Hagener Standardkönige

Mit drei Toren nach ruhenden Bällen sichert sich die Seidenberg-Elf gegen Gastgeber Bornreihe den Turniersieg

Der FC Hagen/Uthlede ist der Sieger des Jubiläumsturniers des SV Blau-Weiß Bornreihe. Im Finale behauptete sich die Mannschaft von Trainer Tjark Seidenberg vor rund 500 Zuschauern im Duell zweier Landesligisten gegen den Gastgeber mit 4:1 (2:0) und nahm nicht nur den neuen Pokal, den Hauptsponsor und Ehrenmitglied Helmut Kück überreichte, sondern auch die Siegprämie in Höhe von 1700 Euro in Empfang.

SV Blau-Weiß Bornreihe – FC Hagen/Uthlede 1:4 (0:2): Am ersten Spieltag der neuen Saison treffen beide Teams im Punktspiel aufeinander – und das Cupfinale deutete vor allem im ersten Durchgang an, was das für ein heißes Duell werden wird. Beide Mannschaften begannen mit hoher Intensität. „In der Anfangsphase waren wir gut drin und sogar etwas stärker“, sagte Bornreihes Nils Gresens, der die „Moorteufel“ gemeinsam mit Frank Meyer trainiert. Kai Diesing verpasste nach Flanke von Justin Dähnenkamp nur knapp die Führung (20.). Es wäre eine Co-Produktion zweier Ex-Hagener gewesen. Die Tore allerdings erzielten die Gäste. „Wir haben in den richtigen Momenten getroffen“, freute sich Tjark Seidenberg. Bei der Führung behauptete sich David Miller gegen Nico Sperling und blieb dann vor Henner Lohmann abgezockt (22.). Die zweite kalte Dusche für die Gastgeber folgte keine zehn Minuten später, als Timo Dressler per Freistoß erfolgreich war (31.). Es war das erste von drei Gegentoren nach Standards: Jeremy Lehmkuhl (48.) und Jan Hasselmann (59.) waren jeweils nach Eckbällen erfolgreich.

Allerdings hatten Gresens und Meyer nicht nur nach ruhenden Bällen Probleme bei ihrem Team ausgemacht. „Du kannst verlieren, aber nicht in dieser Höhe und nicht auf diese Art und Weise“, ärgerte sich Meyer, während Gresens ein Aufbäumen vermisste. „Nach dem ersten Gegentor stand eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz“, sagte er. Eine, die keine Möglichkeiten fand, sich wirklich gegen Hagen zu wehren. Die Blumenstraßen-Elf machte ihre Sache gut, blieb in vielen wichtigen Duellen Sieger. Das Innenverteidiger-Duo Clemens Schoppenhauer und Timo Dressler ließ Justin Dähnenkamp überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Überhaupt fehlten den Blau-Weißen nach dem Rückstand die klaren Chancen. Einen der wenigen Abschlüsse nutzte Fabian Linne zum 1:3 (49.). Doch Hasselmanns 1:4 war eines dieser von Seidenberg angesprochenen Tore zum richtigen Zeitpunkt. Das Ergebnis sei deutlicher ausgefallen, als es das Spiel gewesen war, fand Hagens Coach. Dennoch sei der Sieg verdient gewesen. „Uns tut das Erfolgserlebnis richtig gut nach einer Saison, in der die Schläge von allen Seiten auf uns eingeprasselt sind“, ergänzte er. Er wolle den Sieg beim Jubiläumsturnier nicht überbewerten, aber: „Man sieht, dass die Jungs Bock aufeinander haben“, freute er sich.

Diese Lust war den Bornreihern spätestens nach dem 1:4 abhandengekommen. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Innenverteidiger Christoph Müller, der böse umknickte. „Wir wissen noch nicht genau, was es ist“, sagte Gresens, „aber es würde zu diesem Tag passen, wenn sich ein Leistungsträger schwerer verletzt haben sollte.“

FC Hambergen – SV Ahlerstedt/Ottendorf 0:2 (0:1): Ohne den erkrankten Chefcoach Julian Gelies machten die „Zebras“ vor allem in den letzten rund 20 Minuten ein gutes Spiel. „Da haben wir uns mehr zugetraut, da waren wir mutig und haben richtig mitgespielt“, registrierte Co-Trainer John Muskee zufrieden. Frederik Nagel, Luca Heißenbüttel und Thilo Röper kamen zu guten Abschlusssituationen, um dem favorisierten Oberliga-Aufsteiger doch noch gefährlich zu werden. Ahlerstedt konterte jedoch mit dem zweiten Treffer und sicherte so den dritten Platz bei der Turnierpremiere in Bornreihe. Vor allem im ersten Durchgang war der Oberligist klar überlegen, wenn auch etwas sorglos vor dem Tor gewesen. Hambergen wurde teilweise eingeschnürt, verteidigte aber mit großem läuferischen Aufwand und einem starken Nils Sievert im Tor und hielt die Partie trotz des frühen Rückstands durch Süleyman-Can Yaman vom Ergebnis her spannend.

Finale

SV Blau-Weiß Bornreihe: Lohmann – Sperling, van Koll, Müller, Stern, Hinck, Küstner, F. Lütjen, Linne, Diesing, Dähnenkamp (eingewechselt: Bähr, Chinaka, Tepper, Kranz, Räke)

FC Hagen/Uthlede: Azad – Tienken, Dressler, Schoppenhauer, Franke, Hausmann, Stürcken, Lehmkuhl, Hasselmann, Miller, Klaus (eingewechselt: Rös, Albritton, Stüßel, Deppe)

Tore: 0:1 David Miller (22.), 0:2 Timo Dressler (31.), 0:3 Jeremy Lehmkuhl (48.), 1:3 Fabian Linne (50.), 1:4 Jan Hasselmann (59.)

Spiel um Platz 3

FC Hambergen: Sievert – Meyer, Muskee, Buhl, Piepenbrink, Ahrens, Denker, Papyrin, Nagel, Stellmann, Behrens (eingewechselt: Heißenbüttel, Lütjen, Röper, Bammann)

SV Ahlerstedt/Ottendorf: Trapp – Danaci, Niekerken, Arizanov, Nissen, Hatecke, Hiller, Peters, Höft, Yaman, Stüve (eingewechselt: Holler, von Holt, Brunsch, Stern, Klindworth)

Tore: 0:1 Süleyman-Can Yaman (4.), 0:2 Tom Klindworth (86.)

Spiele vom Freitagabend

SV Blau-Weiß Bornreihe: Lohmann – Sperling, van Koll, Müller, Stern, Gresens, Hinck, Chinaka, Linne, Bähr, Dähnenkamp (eingewechselt: Kanigowski, Küstner, Kranz, F. Lütjen, Räke, Lennartz)

VSK Osterholz-Scharmbeck: Süß – Schnieders, Hatke, D. Knecht, Kubin, Melzer, Bormann, D. Hirsch, Schmelter, Taha, Brinkmann (eingewechselt: Kiekhöfer, Westphal, Johannsen, P. Hirsch)

Tore: 1:0 Justin Dähnenkamp (1.), 2:0 Nico Sperling (19.), 2:1 Hussain Taha (51.), 2:2 Hussain Taha (62.), 3:2 Christoph Müller (72.)

FC Hagen/Uthlede: Hohorst – Tienken, Rös, Schoppenhauer, Franke, Deppe, Hausmann, Stürcken, Lehmkuhl, Miller, Klaus (eingewechselt: Dressler, Hasselmann, Stüßel, Albritton)

SV Ahlerstedt/Ottendorf: Osnowski; Höft, Hatecke, Arizanov, Danaci, Hiller, Holler, Stern, Stüve, Niekerken, Nissen (eingewechselt: Yaman, von Holt, Klindworth, Krugmeier)

Tore: 0:1 Marc Holler (27.), 0:2 Michael Stern (29.), 1:2 Timo Dressler (54.), 2:2 Finn-Niklas Klaus (63.), 3:2 Finn-Niklas Klaus (79.)


Quelle: Weser-Kurier vom 25.07.2022 verfasst von Reiner Tienken