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Hagener Abstieg besiegelt

Jetzt ist es Fakt: Der FC muss nach dem 1:4 in Wolfenbüttel die Oberliga Niedersachsen am Saisonende verlassen

Jetzt steht es auch rechnerisch fest: Der FC Hagen/Uthlede kann den Klassenerhalt in der Fußball-Oberliga Niedersachsen nicht mehr schaffen und wird in der kommenden Spielzeit wieder in der Landesliga Lüneburg an den Start gehen. Mit dem 1:4 (1:3) beim MTV Wolfenbüttel verspielten die Mannen von Trainer Benjamin Duray auch die allerletzten – ohnehin nur noch theoretischen – Chancen auf den Ligaverbleib.

Das Auswärtsspiel in Wolfenbüttel geriet am Ende zu einer Blaupause für all das, was in den vergangenen Monaten beim FC Hagen/Uthlede schiefgegangen war. „Wir machen hier nicht mal ein schlechtes Spiel, doch im eigenen und im gegnerischen Sechzehner sind wir einfach zu naiv“, berichtete Co-Trainer Tjark Seidenberg hinterher. Die Hausherren waren schon nach 14 Minuten durch Linus Queisser in Führung gegangen, doch praktisch im Gegenzug glich Finn-Niklas Klaus aus. Es entwickelte sich nun eine ausgeglichene Partie, in der die Gäste immer wieder Akzente setzen konnten.

Finn-Niklas Klaus hätte dann sogar die Führung für die Gäste erzielen müssen, doch MTV-Keeper Direnc Güven lenkte den Schuss des Hagener Stürmers reaktionsstark an den Pfosten. Auf der anderen Seite sah Fabio Hausmann vor dem 1:2, das erneut Linus Queisser erzielte, nicht sonderlich gut aus (39.). Und als dann Wolfenbüttels Niklas Kühle drei Minuten vor dem Pausenpfiff mit einem Sonntagsschuss auch noch das 3:1 erzielte, kam das einer Vorentscheidung gleich. „Dann sitzt du plötzlich in der Pause und denkst: Das gibt es doch nicht, was ist denn hier heute schon wieder los“, übermittelte ein konsternierter Tjark Seidenberg.

Traumtor in den Winkel

Zwar stellten die Hagener dann noch einmal offensiv um und hatten nach Wiederanpfiff zunächst auch eine sehr präsente Phase mit zwei Großchancen durch Finn-Niklas Klaus und Luca Mittelstädt – doch erneut fiel der Treffer auf der Gegenseite. „Wir vergeben zunächst einen indirekten Freistoß aus sieben Metern ziemlich kläglich und dann haut Wolfenbüttel kurz danach einen direkten Freistoß aus 16 Metern in den Winkel“, berichtete Benjamin Duray und fügte hinzu: „Das ist der große Unterschied. Und das ist am Ende einfach sehr, sehr ernüchternd.“ Besagten Freistoß zum 4:1 hatte übrigens Nils Göwecke verwandelt.

Damit war die Messe gelesen. Immerhin stemmten sich die Gäste gegen einen drohenden Abschuss, besonders der eingewechselte Jeremy Lehmkuhl zeigte einige vielversprechende Ansätze. „Er hat wirklich noch mal für etwas Belebung gesorgt“, berichtete Seidenberg anerkennend. Alles in allem passierte aber nicht mehr viel auf dem Feld. Während die Wolfenbütteler somit weiterhin alle Chancen auf den Klassenerhalt haben, können die Grün-Schwarzen nun endgültig das Kapitel Oberliga auslaufen lassen. „Am Ende muss man dann nicht drumherum reden, dass wir verdient absteigen. Uns fehlte einfach zu oft die Spielwirksamkeit“, brachte es Chefcoach Benjamin Duray auf den Punkt. „In den entscheidenden Momenten hat uns da einfach auch die Qualität gefehlt.“

In den drei nun noch ausstehenden Oberliga-Saisonspielen gegen Tündern (H), Gifhorn (A) und Göttingen (H) geht es für die Hagener nun zumindest darum, die Rote Laterne noch abzugeben.

MTV Wolfenbüttel: Güven – Engler, Klöppelt (84. Bauer), Linek, Queisser (75. R.Vollbrecht), Suckel, L.Vollbrecht, Göwecke, Patz (65. Diana), Abou-Raya (58. Siranidis), Kühle

FC Hagen/Uthlede: Koch – Tienken, Schoppenhauer, Halimi, Franke (66. Lehmkuhl), Diesing, Deppe, Bremser, Hausmann (46. Mittelstädt), Wegner (66. Agbe), Klaus

Tore: 1:0 Linus Queisser (14.), 1:1 Finn-Niklas Klaus (16.), 2:1 Linus Queisser (39.), 3:1 Niklas Kühle (42.), 4:1 Nils Göwecke (62.)


Quelle: Weser-Kurier vom 02.05.2022 verfasst von Tobias Dohr