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Alles-oder-Nichts für Hagen/Uthlede

Oberligist empfängt TB Uphusen

Es ist kein neues Phänomen: In der schnelllebigen Medienlandschaft wird im Fußball gerne mal das nächste Spiel zum wichtigsten der Saison, zum richtungsweisenden Sechs-Punkte-Duell, zum Alles-oder-Nichts-Spiel hochstilisiert. Mit Blick auf das anstehende Punktspiel von Fußball-Oberligist FC Hagen/Uthlede lässt sich aber ohne Lug und Trug sagen: Alle Aussagen treffen auf das kommende Heimspiel der Grün-Schwarzen vollumfänglich zu.

Denn die Hagener treffen am Sonnabend um 13 Uhr auf den TB Uphusen, seines Zeichens aktuelles Tabellenschlusslicht der Staffel Weser-Ems/Lüneburg und mit elf Punkten nur einen Zähler schlechter dastehend als der Drittletzte aus Hagen. „Jetzt geht’s gefühlt um alles“, sagt auch  Tjark Seidenberg frei raus. Der ohnehin für seine Emotionen bekannte Hagener Co-Trainer wird beim Gedanken an das Uphusen-Spiel noch etwas emotionaler als sonst: „Der Boden ist unfassbar tief, wir erwarten richtiges Dreckswetter. Und ich erwarte von der Mannschaft, dass sie Bock hat auf ein richtiges Drecksspiel.“

Was Seidenberg damit sagen will: Die Zeit des Redens ist vorbei. Jetzt müssen Taten folgen. Denn nach dem Uphusen-Spiel stehen noch die Auswärtspartien in Bersenbrück und Celle auf dem Programm – allesamt Teams aus der unteren Tabellenhälfte. „Mit einer guten Serie können wir uns eine verdammt gute Ausgangslage für das Frühjahr sichern“, weiß Seidenberg, der deshalb mit Cheftrainer Banjamin Duray eine Hagener Truppe erwartet, die sich auf dem Platz komplett zerreißen wird für den Erfolg. Was nicht zuletzt auch in der Leistung des Hinspiels begründet ist.

Die Partie in Uphusen hatte der FC nämlich nach einer „Nicht-Leistung“ (Seidenberg) mit 1:2 verloren. „Wir haben gewaltig etwas gutzumachen“, sagt der Co-Trainer und fügt hinzu: „Diesen Willen muss man von der ersten Minute an spüren.“ Fabio Hausmann ist nach seiner abgebrummten Gelbsperre wieder einsatzbereit, auch Marlo Burdorf und Kai Diesing sind wieder dabei. Timo Dressler hat zwar leichte Kniebeschwerden, wird aber im Gegensatz zu Kian Hinte wohl spielen können.

Nassgraues Wetter, ein tiefer Platz, Revanchegelüste – es sind die richtigen Zutaten für ein packendes Duell an der Blumenstraße. Fehlen eigentlich nur noch das berüchtigte Hagener Flutlicht und ein Freitagabend. „Dann hätte ich mich vermutlich für die letzten zehn Minuten selbst eingewechselt“, sagt Tjark Seidenberg lachend. Aber vielleicht wird es ja auch ein derart grauer Samstagnachmittag, dass das Flutlicht bereits um 14 Uhr eingeschaltet werden muss. Wobei, es ist stark davon auszugehen, dass jeder FC-Spieler auch ohne Flutlicht längst verstanden hat, was da auf ihn zukommt: ein Alles-oder-Nichts-Spiel eben.


Quelle: Weser-Kurier vom 27.11.2021 verfasst von Tobias Dohr