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Mit Verletzungssorgen ins Derby

Fußball-Oberligist FC Hagen/Uthlede erwartet Heeslingen zum stimmungsvollen Prestigeduell

Wenn der FC Hagen/Uthlede und der Heeslinger SC aufeinandertreffen, dann geht es grundsätzlich hoch her: viele Zuschauer, eine knisternde Derbyatmosphäre und stets packende Spiele. Am Freitagabend ist es nun wieder soweit, um 20 Uhr kreuzen die beiden Oberligisten an der Hagener Blumenstraße die Klingen. „Gegen Heeslingen sind es schon besondere Partien und es herrscht eine gewisse Derbystimmung. Dazu ist ein Flutlichtspiel in Hagen immer speziell, darauf freut man sich natürlich“, weiß FCH-Coach Benjamin Duray.

Allerdings zählen für den Übungsleiter unabhängig vom Gegner in erster Linie die drei Punkte, als Tabellenschlusslicht benötigen die Hagener schließlich jeden Zähler. Die bisherige Ausbeute (9 Punkte) gegen die Heeslinger auszubauen, wird aber eine mehr als knifflige Aufgabe: Der kommende Gegner zeigt sich seit Wochen in starker Form, stellt aktuell die statistisch beste Abwehr der Liga (elf Gegentreffer) und kletterte durch einen 3:0-Sieg gegen Uphusen unter der Woche auf den dritten Tabellenplatz.

Dementsprechend groß ist der Respekt vor den Heeslingern, die seit einer Niederlage zum Saisonauftakt ungeschlagen sind. „Heeslingen ist eine sehr robuste und disziplinierte Mannschaft, die mit Jan-Ove Edeling oder ihrem Anführer Oliver Warnke zudem über herausragende Einzelspieler verfügt. In der Offensive kommt das Team mit viel Geschwindigkeit, da muss man wirklich aufpassen“, warnt Duray. Dass seine Formation aber durchaus mit einem solchen Spitzenteam mithalten kann, zeigte sie im Hinspiel. Wie so oft lieferten sich die beiden Kontrahenten da einen erbitterten und dramatischen Schlagabtausch, erst durch einen Gegentreffer in der Schlussphase musste der FCH eine bittere 3:4-Pleite hinnehmen. Und auch am vergangenen Wochenende bewiesen die Blumenstraßenkicker, welches Potenzial in ihnen steckt. Da trotzte die Duray-Elf dem Spitzenreiter aus Emden ein 1:1 ab – und will nun an die couragierte Vorstellung anknüpfen. „Wir haben gerade in der ersten Hälfte den Matchplan super umgesetzt und uns das Unentschieden wirklich erkämpft. So wollen wir auch das Heeslingen-Spiel angehen. Wenig zulassen und unsererseits die entstehenden Räume noch konsequenter nutzen“, gibt Hagens Cheftrainer als Zielvorgabe aus.

Dann kann der Favorit durchaus geärgert werden, wenngleich die Personalsituation die Herausforderung nicht gerade erleichtert. So zog sich Außenverteidiger Kian Hinte gegen Emden einen Bänderriss zu und wird das ohnehin volle Lazarett für einige Wochen auffüllen. Auch Keeper Yannick Becker wird ausfallen, bei Luca Mittelstädt und Lucas Heins, die beide unter der Woche angeschlagen fehlten, besteht zumindest Hoffnung. „Es ist natürlich absolut bitter, dass wir quasi jedes Wochenende mit einer neuen Elf spielen müssen“, ärgert sich auch Duray. Immerhin sind Christoph Müller und Timo Stüßel nach langen Ausfallzeiten wieder zurück im Training, ein Beginn von Anfang an kommt aber für beide Akteure zu früh. Fehlen wird übrigens auch Tjark Seidenberg, der Co-Trainer absolviert aktuell eine Ausbildung zum Skilehrer. Aus der Ferne drückt er seinem Team dennoch die Daumen und glaubt an die Hagener Chance. „Gegen Heeslingen sind es immer enge und emotionale Spiele, in denen alles drin ist. Für solche Abende spielst du Fußball“, so Seidenberg. Den Worten des Ur-Hageners ist wohl wenig hinzuzufügen – trotz der unterschiedlichen Ausgangssituation ist alles für ein weiteres denkwürdiges Duell zwischen dem FC Hagen/Uthlede und dem Heeslinger SC angerichtet. Fußballherz, was willst du mehr?!


Quelle: Weser-Kurier vom 29.10.2021 verfasst von Jan-Henrik Gantzkow