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Reaktion gefordert, Reaktion gezeigt

Kämpfender FC Hagen/Uthlede trotzt Oberliga-Spitzenreiter Kickers Emden einen Punkt ab

Sie wollten ganz anders auftreten als davor gegen den Rotenburger SV – und die Oberliga-Fußballer des FC Hagen/Uthlede waren im Heimspiel gegen Tabellenführer BSV Kickers Emden sofort voll da. Die erste Minute war noch gar nicht vorbei, da besaß Kai Diesing die große Chance zur Führung. Nach einem katastrophalen Fehlpass der Emder steuerte Diesing allein auf BSV-Keeper Jannik Wetzel zu, umkurvte ihn, schaffte es aber aus spitzem Winkel nicht mehr, den Ball über die gegnerische Torlinie zu drücken. Der Ball sprang lediglich gegen den Pfosten. So ärgerlich diese vergebene Großchance auch war, so verhalf sie den Gastgebern ins Spiel zu finden. Und tatsächlich: Der Unterschied zwischen dem Ersten aus Emden und dem Letzten aus Hagen war in der ersten Halbzeit nicht auszumachen. Und obwohl der Favorit das Heft des Handelns nach dem Wiederanpfiff klar in der Hand hielt, war das 1:1 (1:1) für Hagen zumindest nicht unverdient.

„Wir haben seit Langem mal wieder eine kämpferische Leistung an den Tag gelegt“, meinte Hagen-Keeper Yannick Becker. Seine Mitspieler durften sich vor allem bei ihm bedanken, dass sie den Platz nicht doch als Verlierer verlassen mussten. Gerade in den Schlussminuten drehte der Ligaprimus noch einmal auf und besaß hochkarätige Chancen. Zuerst parierte Hagens Schlussmann im Eins-gegen-eins-Duell gegen Tido Steffens großartig (80.), dann hatte er Glück, dass der starke Nikky Goguadze per Freistoß nur den Pfosten traf (83.), und zeigte noch einmal seine ganze Klasse bei dem sehenswerten Seitfallzieher von Steffens (84.) sowie dem Schuss von Goguadze (86.). Bereits kurz nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste nach einem Eckball einen Pfostenkopfball vorzuweisen (53.). Die Gastgeber dagegen spielten ihre (wenigen) im Ansatz vielversprechenden Kontermöglichkeiten letztlich zu schlecht aus. 

Ein Sieg der Gäste wäre vor diesem Hintergrund sicherlich verdient gewesen, aber es gab da ja noch die erste Hälfte. Und in der waren die Hausherren präsent, ließen kaum etwas zu. „Emden kommt viel über den Körper, da haben wir dagegengehalten“, freute sich Hagen-Coach Benjamin Duray. Für ihn und Keeper Yannick Becker stand hinterher jedenfalls fest, dass die Mannschaft die geforderte Reaktion nach dem schwachen Spiel gegen Abstiegskonkurrent Rotenburger SV gezeigt hat – und dafür belohnt wurde, „wenngleich es hinten heraus für uns noch einmal schwierig wurde“, wie Coach Duray festhielt.

Im ersten Abschnitt war es noch ein Spiel auf Augenhöhe gewesen. Was auch daran lag, dass die Gastgeber nach Diesings Großchance nicht aufhörten, den Gegner unter Druck zu setzen, indem sie ihn früh anliefen. Über den Kampf fand der FC Hagen/Uthlede ins Spiel und holte so ein ums andere Mal Einwürfe und Eckbälle heraus. Einer davon führte schon früh zum 1:0 von Ylbes Halimi, der am höchsten stieg und das Leder aus Kurzdistanz in die Maschen wuchtete (13.).

Das Gegentor schien die Gäste wachzurütteln. Sie rissen nun das Spiel an sich, allerdings ohne die Torgefahr wie zum Ende der Partie zu versprühen. Trotzdem gelang Nikky Goguadze der Ausgleich, auch weil er davon profitierte, dass Hagens Ylbes Halimi wegrutschte. Das verschaffte ihm die Zeit, sich das Leder genau vorzulegen. Mit einem platzierten Schuss aus 18 Metern überwand er schließlich Keeper Becker. Ein wegen Abseits aberkanntes Tor von Finn-Niklas Klaus und eine von Lucas Heins knapp verpasste Hereingabe zeugten aber davon, dass die Grün-Schwarzen durchaus mit einer Führung in die Kabinen hätten gehen können. Mit dem 1:1 konnten sie am Ende aber sehr gut leben.

FC Hagen/Uthlede: Becker – Hinte (55. T. Stüßel), Dressler, Hausmann, Halimi, Burdorf, Deppe (90. Müller), Diesing (78. Hirsch), Tienken, Klaus, Heins (62. Mittelstädt)

Kickers Emden: Wetzel – Hatou (46. Braun), Faqirar, Wulff (77. Karamac), Sillah, Visser (46. Konda), Steffens, Dassel, Jabbie, van der Werff, Goguadze

Tore: 1:0 Ylbes Halimi (14.), 1:1 Nikky Goguadze (35.)


Quelle: Weser-Kurier vom 25.10.2021 verfasst von Dennis Schott