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„Wir müssen uns zerreißen“

Hagen/Uthlede will gegen Emden eine Reaktion zeigen

Ob er nach seiner Gelb-Roten Karte vom Rotenburg-Spiel nun gegen Kickers Emden gesperrt ist oder nicht, das weiß Tjark Seidenberg gar nicht so genau. Mit dieser Frage muss sich der Co-Trainer des Fußball-Oberligisten FC Hagen/Uthlede allerdings auch nicht auseinandersetzen: Er verpasst das Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) ohnehin, weil er sich ab Sonnabend in den Alpen zum Skilehrer ausbilden lässt. Dennoch wird er natürlich ganz genau verfolgen, wie sich seine Hagener gegen den Spitzenreiter der Staffel schlagen werden.

Die Erwartungen an die Mannschaft sind durchaus hoch nach dem vor allem im ersten Durchgang ernüchternden Auftritt in Rotenburg, aus dem eine weitere Niederlage gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf resultierte. Ausgerechnet für so ein wichtiges Spiel schien das Team nicht bereit zu sein. Nach einer Trainingswoche, in der die Beteiligung in den ersten beiden Einheiten so mager ausfiel wie die Leistung im Spiel, wehte diese Woche ein anderer Wind. „Wir waren deutlich mehr Spieler beim Training“, registrierte Seidenberg durchaus zufrieden. Das sei die Grundvoraussetzung, um überhaupt in der Oberliga bestehen zu können: „Du kannst viel von Hagener Tugenden reden und von den Schlachten, die wir schon geschlagen haben. Aber wenn du nicht richtig trainierst, kannst du den Schalter nicht umlegen.“ Und genau das ist nötig vor dem Emden-Spiel.

Das haben Seidenberg und Cheftrainer Benjamin Duray der Mannschaft deutlich gemacht. Wobei sie gar nicht viele Worte verloren. „Wir haben knallhart trainiert. Wir hatten einiges nachzuholen vom Wochenende“, unterstreicht Seidenberg. Er und Duray packten die Mannschaft ein bisschen härter an als gewohnt. Es war ein klares Zeichen: Es geht nur mit Vollgas, „und zwar 365 Tage im Jahr. Wir müssen uns zerreißen, sonst haben wir keine Chance.“ Besonders nicht gegen die Ostfriesen, die den FC sowohl in der Liga als auch im Pokal bereits bezwangen. Wie die Mannschaft mitzog, gefiel Seidenberg und stimmte ihn positiv mit Blick auf das Wochenende. „Die Jungs haben sich reingehängt. Sie werden eine Reaktion zeigen, da bin ich mir sicher.“ Es wäre schließlich nicht das erste Mal, dass die Hagener, bei denen der in Rotenburg verletzt ausgewechselte Kian Hinte wieder trainierte und Yannick Bremser am Freitag wieder einsteigen sollte, nach einem ernüchternden Auftritt wieder aufsteht.


Quelle: Weser-Kurier vom 23.10.2021 verfasst von Thorin Mentrup