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Keine Zeit für Emotionen

Jetzt also der TB Uphusen. Letzter gegen Vorletzter. Die schlechteste gegen die zweitschlechteste Defensive der Fußball-Oberliga Niedersachsen (Weser-Ems/Lüneburg). Eine Partie, in der die Anspannung von der ersten Minute an greifbar sein wird. Es steht schließlich einiges auf dem Spiel.

Doch all diese Dinge kommentiert Benjamin Duray auf die ihm ganz eigene Art: sachlich, nüchtern, geradezu emotionslos: „Mich interessiert nur, wie wir in Uphusen drei Punkte holen können.“ Und wie genau kann dem FC Hagen/Uthlede das gelingen? „Indem wir ein Tor mehr schießen als der Gegner.“ Ah ja. Sicherlich wird der Matchplan, den Duray seinen Schützlingen am Sonnabend um 15.30 Uhr mit auf den Weg geben wird, etwas detailliert und facettenreicher daherkommen.

Denn gerade die Duelle gegen den TB Uphusen waren und sind beim FC Hagen/Uthlede seit Jahr und Tag geprägt von einer ganz besonderen Emotionalität. „Belanglos“ findet Duray diese Thematik rund um die viel geführte Diskussion über die beiden Vereine, die es auf so unterschiedliche Weise in die Oberliga geschafft haben. „Wir tun gut daran, nur auf uns zu schauen“, fügt der Hagener Coach hinzu und liefert ein aktuelles Beispiel mit: „Wir dürfen uns solche Phasen wie in der zweiten Halbzeit gegen Celle einfach nicht erlauben.“ Zur Erinnerung: Vor Wochenfrist beim 2:2 gegen den MTV Eintracht Celle hatten die Grün-Schwarzen früh mit 2:0 geführt – und mussten nach einer schwächeren zweiten Hälfte froh sein, nicht noch verloren zu haben.

Auch personell war es zuletzt eine, wie Duray selbst sagt, „schwierige Phase mit vielen unvorhergesehenen Ausfällen“. So mussten und durften sich immer wieder Akteure in der ersten Elf beweisen, die ohne die zahlreichen Ausfälle wohl eher nicht dort gestanden hätten. Gegen Celle spielte so Ylbes Halimi in der Innenverteidigung. „Der Junge hat definitiv Potenzial, aber er muss es noch viel mehr und regelmäßiger ausschöpfen“, sagt Duray über den 19-Jährigen. Ein Urteil, das irgendwie für die ganze Mannschaft zutreffend ist. 

Auch Fabio Hausmann spielte erstmals in dieser Saison von Beginn an in einem Punktspiel, obendrein auf der ungewohnten linken Außenverteidigerposition. „Fabio hat das sehr gut gemacht“, lobt Duray. Er weiß, dass gerade die Spieler auf den vermeintlich hinteren Kaderpositionen das Zünglein an der Waage sein könnten, je länger die Saison andauert. In Uphusen, das nicht nur die schwächste Defensive, sondern auch die schlechteste Offensive der Liga stellt, rückt mit Timo Dressler nun aber erst einmal ein erfahrener und wichtiger Akteur zurück ins Team. Auch Lucas Heins steht wieder zur Verfügung. „Wir werden also wieder mehr Alternativen zur Verfügung haben“, sagt Benjamin Duray, der allerdings auch hinzufügt, dass einige Leistungsträger noch mit leichten Blessuren zu kämpfen haben. Das Spiel beim TB Uphusen, so viel steht fest, wird aber freiwillig ganz sicher niemand verpassen wollen. Auch wenn es für den Hagener Coach nur ein Spiel wie jedes andere zu sein scheint.


Quelle: Weser-Kurier vom 25. September 2021 verfasst von Tobias Dohr