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Ein Schritt nach vorn

Trotz 0:3 im Testspiel gegen Werder Bremen II: FC Hagen/Uthlede zeigt sich defensiv stark verbessert

Das 0:3 musste nicht unbedingt sein. Zumal es unmittelbar vor dem Schlusspfiff fiel. Aber man merkte dem Fußball-Oberligisten FC Hagen/Uthlede zum Ende des Testspiels gegen den klassenhöheren SV Werder Bremen II an, dass die vorangegangenen knapp 90 Minuten viel Kraft gekostet hatten. Dieses letztlich klare 0:3 (0:1) gegen die Bundesliga-Reserve täuschte aber ein wenig über den Spielverlauf hinweg. Die Niederlage war vollauf in Ordnung, keine Frage, sie hätte aber nicht so deutlich ausfallen müssen. Die Hagener zeigten sich im Vergleich zur vorangegangenen Partie gegen die ebenfalls in der Regionalliga spielenden SV Drochtersen/Assel nämlich vor allem in der Defensive stabiler.

Ein 0:2 hätte es daher auch getan, doch selbst das war wie der finale Gegentreffer, bei dem die Hagener im Anschluss an eine Ecke den Ball gleich mehrfach nicht konsequent klären konnten und Kaan Er das Leder aus kurzer Distanz einschob, vermeidbar. „Wir dürfen da nicht so leichtsinnig spielen“, resümierte Hagen-Coach Benjamin Duray hinterher. Yannick Bremser hatte den Ball verloren und ging beim Versuch, sich das Leder zurückzuerobern im eigenen Strafraum etwas zu robust zu Werke, wenngleich der Hagener die Entscheidung von Schiedsrichter Patrik Feyer lautstark anzweifelte. Tim van de Schepop ließ sich vom Punkt nicht zweimal bitten und verwandelte sicher (57.).

Aus dem Tritt

Dieses Gegentor markierte eine Zäsur im Spiel der Hagener. So gut wie bis zu diesem Zeitpunkt waren sie danach nicht mehr. Was auch mit Sicherheit an den vielen Wechseln lag, aber in der ersten Stunde wusste der Außenseiter aus Hagen, die Bremer einige Male in Schwierigkeiten zu bringen. Mehr noch. „In der ersten Halbzeit hatten wir die fast besseren Chancen“, meinte Coach Duray und bezog sich dabei auf die Möglichkeiten von Kai Diesing, der zuerst einen Kopfball knapp über das Werder-Tor setzte (10.) und dann, nachdem er von Luca Mittelstädt schön bedient worden war, aus spitzem Winkel scheiterte (13.). Die Werderaner hingegen besaßen zwar den größeren Ballbesitz, verzeichneten aber nur durch Justin Njinmah einen Schuss aus 16 Metern, der FC-Keeper Yannick Becker vor keinerlei Probleme stellte. Und trotzdem stand es auf einmal 0:1, nachdem Jascha Brandt einen Diagonalball von der rechten Außenbahn direkt in die Mitte weiterleitete, wo Dejan Galjen ungedeckt einschob (41.). „Man hat schon in einzelnen Situationen die Qualität von Werder gemerkt“, erklärte Duray. Das Spiel der Werderaner war für die Hagener in dieser Situation einfach zu schnell.

Dieses Gegentor entmutigte die Hausherren aber keineswegs. Gerade drei Minuten waren nach dem Seitenwechsel gespielt, da stahl sich der eingewechselte Timo Stüßel frei, scheiterte jedoch am gut reagierenden Werder-Keeper Springer, der den Winkel gut verkürzte. Nachdem sich Yannick Becker kurz danach gegen Milan Mimisevic beweisen musste, konnte ein Schuss von Finn-Niklas Klaus aus Kurzdistanz soeben noch geblockt werden. Es sollte die letzte gefährliche Aktion der Hagener in der Offensive bleiben.

Unbelohnter Aufwand

„Schade, dass wir nicht für unseren Aufwand belohnt worden sind“, meinte Hagens Trainer Benjamin Duray. Seiner Meinung nach hatte sein Team ein Tor verdient gehabt, ja sogar „eins machen müssen“. Aber die Tatsache, dass die Grün-Schwarzen durchaus in der Lage sind, sich gegen einen solch starken Gegner Torchancen zu erspielen, stimmte ihn genauso zufrieden wie die verbesserte Defensivarbeit. Die ließ trotz des 4:1-Erfolgs unter der Woche gegen die SV Drochtersen/Assel nämlich stark zu wünschen übrig, gegen Werder II wollten die Hagener defensiv sicherer stehen. Das gelang. „Wir waren defensiv besser, und das Spiel nach vorne war auch gut, wenngleich nicht ganz so konsequent wie gegen Drochtersen. Aber das lag auch ein bisschen an Werder, die waren etwas besser“, meinte Coach Duray nach dem Spiel.