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Ein Derby, das es noch nie gab

TuSG Ritterhude empfängt den FC Hagen/Uthlede erstmals in einem Ligaspiel und will den Favoriten ärgern

Wenn Schiedsrichter Simon Schleupner an diesem Dienstagabend um 19.30 Uhr das Spiel in der Fußball-Landesliga zwischen der TuSG Ritterhude und dem FC Hagen/Uthlede anpfeift, dann handelt es sich dabei um eine Premiere. Denn noch nie sind diese beiden Teams in einem Punktspiel aufeinandergetroffen, sodass trotz der geografischen Lage auch kein richtiges Derbyfieber aufkommen will.

„Aufgrund der Nähe hat es in dieser Liga natürlich einen speziellen Charakter, wegen der fehlenden Historie ist es aber auch kein typisches Derby“, erklärt Hagens Coach Carsten Werde und wird dabei von seinem Gegenüber Julian Geils unterstützt: „Natürlich gibt es Verbindungen zwischen den beiden Vereinen, auch Carsten und ich tauschen uns regelmäßig aus. Eine besondere Stimmung oder Rivalität gibt es aber nicht, wir kommen schließlich auch aus verschiedenen Kreisen“, so Geils.

Und dennoch hat die Partie im Jahnstadion für beide Seiten enorme Bedeutung: Während die Gastgeber Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammeln wollen und müssen, geht es für den Ligaprimus darum, die Tabellenführung auszubauen. Die Rollen sind also klar verteilt, und die Hamme-städter fühlen sich als Außenseiter nicht unbedingt unwohl: „Wir können völlig ohne Druck auflaufen und haben nichts zu verlieren. Um etwas zu holen, brauchen wir aber schon einen echten Sahnetag, und bei Hagen darf nicht viel funktionieren“, sagt Julian Geils und fügt an: „Sie sind auf jeder Position stark besetzt und werden am Ende auch den Oberliga-Aufstieg schaffen. Wir haben aber nichts zu verschenken. Mein Team muss an die Leistungsgrenze gehen und alles in die Waagschale werfen.“ So hofft Julian Geils auf einen großen Kampf gegen den Favoriten von der Blumenstraße.

„Bei Hagen darf nicht viel funktionieren.“ Ritterhudes Trainer Julian Geils

Der Ligaprimus hat nach einer kurzen Schwächeperiode am vorigen Wochenende wieder gesiegt, dabei eine entschlossene Einstellung an den Tag gelegt und reist daher mit breiter Brust zum Tabellensiebten: „Das Ziel sind natürlich drei Punkte. Wenn wir das gefährliche Konterspiel der Ritterhuder unter Kontrolle bekommen und die schwierigen Platzverhältnisse annehmen, dann bin ich auch optimistisch“, strahlt Carsten Werde Zuversicht aus.

Doch ebenso groß wie das eigene Selbstvertrauen ist der Respekt vor seinem Ritterhuder Pendant und dessen Team: „Die Arbeit, die dort geleistet wird, ist wirklich toll und man sieht, was mit Zusammenhalt und einem super Trainer möglich ist. Am Ende werden sie die Klasse halten, aber dennoch wollen wir hier siegen. Das muss auch Julian verstehen“, schmunzelt Carsten Werde. Man merkt allen Beteiligten also die große gegenseitige Wertschätzung an. In den 90 Minuten während der Derbypremiere werden sich aber beide Teams dennoch mit allen Mitteln bekämpfen. Und vielleicht schreiben sie ja so das erste Kapitel einer neuen Derbygeschichte.


Quelle: Weser-Kurier vom 24.04.2018 verfasst von Jan-Henrik Gantzkow