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Dribbeln auch bei Dunkelheit

Bislang haben die Fußballer in Hagen die Länge ihrer Trainingseinheiten dem Tageslicht angepasst. Bald aber könnten sie rund um die Uhr trainieren.

Der Fußballclub Hagen/Uthlede von 2000 plant den Bau einer Flutlichtanlage auf dem Kreissportplatz in Hagen. Nach Förderungsbeschlüssen der Gemeinde Hagen und des Kreissportbundes können die Planungen nun Gestalt annehmen. Der stellvertretende Vorsitzende Dietmar Höveler und der Leiter des Jugendspielbetriebs Norbert Rathjen stellten das Projekt nun den Teilnehmern der Jahreshauptversammlung des FC Hagen/Uthlede im Vereinsheim detailliert vor.

Gerade im Winterhalbjahr stehen den Fußballern bisher nur eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung. Der Hauptplatz an der Blumenstraße soll für die Einsätze in der Landesliga Niedersachsen geschont werden; er ist daher witterungsbedingt oft gesperrt. Zum Erhalt der Spielfähigkeit sind die Fußballer aller Ligen dann zum Ausweichen gezwungen. Früh einsetzende Dunkelheit lässt jedoch bisher keine intensiven Übungsabläufe zu. „Die Kinder- und Jugendgruppen trainieren bisher nur in der Halle und haben ihre ersten Punktspiele dann draußen auf ungewohntem Terrain“, erklärte Rathjen.

Daher hat sich der FC für eine Ausrüstung des Kreissportplatzes am Pferdehamm mit Flutlicht entschlossen. Im Team haben sich Höveler und Rathjen um die Realisierung bemüht. Beide sehen darin einen ersten Schritt zur Verbesserung der sportlichen Infrastruktur Hagens. Darüber hinaus hofft der Club auf eine Platzausstattung mit Kunstrasen, der eine dauerhafte Nutzung des Kreissportplatzes ermöglichen würde.

Ende Mai 2017 war eine Kostenschätzung für die Licht-Ausrüstung beim FC eingegangen. Darin geht ein Büro für technische Gebäudeausrüstung aus Bremerhaven von Bruttokosten in Höhe von 68 782 Euro aus. Darin enthalten sind 410 Meter Kabelgraben, sechs Stahlbetonfundamente mit entsprechenden Masten sowie acht Scheinwerfer zu je 2000 Watt. Die Anschlussleitung und diverse Nebenarbeiten sind darin gesondert aufgeführt. Ins Auge fallen die Gebühren für Baugenehmigung (950 Euro) und Statikprüfer (1000 Euro).

Seit 23. August 2017 liegt ein Bauvorbescheid des Landkreises vor. Schon eine Woche später wurden die Anträge zur Förderung des Sportstättenbaus bei der Gemeinde Hagen eingereicht. „Wir planen in Abstimmung mit dem Landkreis den Bau von sechs Flutlichtmasten am Kreissportplatz in Hagen, um das Trainingsangebot für den JFV Staleke und den FC Hagen/Uthlede in der dunklen Jahreszeit breiter aufstellen zu können“, heißt es in dem Schreiben des Vereins.

Im Sozialausschuss fand der Förderantrag breite Zustimmung, dort erkannte auch die Politik den Handlungsbedarf. Noch im Februar wurde die Förderung der Maßnahme im Verwaltungsausschuss und im Gemeinderat ebenfalls einhellig befürwortet, und so werden 11 600 Euro Fördermittel in den Haushalt 2018 eingestellt. Die Gesamtbaukosten verteilen sich auf Landkreis und Gemeinde (je 11 600 Euro), Kreissportbund (17 340 Euro) sowie Eigenmittel des Vereins (17 340 Euro). Sonstige Zuschüsse und Vorsteuer betragen 10 982 Euro. Baubeginn soll im Frühjahr sein.


Quelle: Weser-Kurier vom 19.03.2018 verfasst von Andreas Palme