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Dritte unterliegt im Derby

3:0-Niederlage gegen Wittstedt nach schwacher Vorstellung

Eine bittere Niederlage musste die Dritte an diesem Wochenende im Gemeindederby gegen die Reserve der SG WDB einstecken. Bitter wegen des recht deutlichen Ergebnisses, bitter aber auch, weil das Ergebnis auch in der Höhe keinesfalls unverdient war und die heutige Überlegenheit des Feindes von der anderen Seite der B6 wiederspiegelte. Dabei waren die Voraussetzungen in personeller Hinsicht gar nicht so schlecht wie in der Vergangenheit, auf 14. einsatzbereite Spieler konnte man zurückgreifen, dabei unter anderem wieder Topscorer Tom und Michi, der sich das Gemeindederby trotz Blessur nicht nehmen lassen wollte. Da es in dieser Spielzeit für die Dritte eigentlich um nichts mehr geht, war dieses Derby sicherlich das wichtigste der drei verbleibenden Spiele, entsprechend machte sich bereits lange vor Anpfiff Nervosität in den Reihen der Hagener breit.

Besonders die Verteidiger Clumpsy und Henne bekamen es mit der Angst zu tun, hatten sich die Wittstedter auf dem Transfermarkt doch hellwach gezeigt und in der Winterpause eine spektakuläre Neuverpflichtung getätigt: Christian Günther Bohling sollte ab dem Jahr 2015 das blaue Trikot der SG WDB überstreifen und die Strafräume der 3. Kreisklasse unsicher machen. Der gebürtige Hagener, in Fachkreisen auch Günnex genannt, steht eigentlich auch immer noch irgendwie im Kader der Dritten (zumindest, wenn es was zu essen oder trinken gibt) und kann auf eine lange Karriere als Schiedsrichter, Trainer und natürlich auch Spieler zurückblicken. Er selbst bezeichnet sich als technisch hochbeschlagenen und taktisch gut geschulten Stürmer mit hohen Abschlussqualitäten, lediglich in den Bereich Fitness und Schnelligkeiten mit Defiziten, das ist gegen die Hagener Abwehr aber nicht so schlimm. Auf jeden Fall fürchtete man in der Hagener Defensive nun das Zusammentreffen mit Günnex. Hennes morgendliche Whatsapp-Gruppen-Ansage, er sei so nervös, dass ihm ganz schlecht wäre, beantwortete Pille, der später zum Sportplatz gebracht wurde, mit der Feststellung, dass er vor lauter Nervosität nicht gerade stehen könne, soso. Zumindest die Nervosität von Henne lichtete sich ein wenig, als man nach Eintreffen der Gäste aus Wittstedt feststellte, dass diese auf ihren gefährlichsten Angreifer verzichteten. Bringen sollte es leider auch nichts.

Ein wenig überraschend an der Hagener Aufstellung dann sicherlich die Angriffsreihe mit Lüder und Arne, eigentlich zwei Defensivspezialisten. Michi agierte als Spielmacher, dahinter sollten Nils und Nils abräumen. Einer der beiden war übrigens mit Anpfiff noch relativ stark betrunken, wer errät, welcher? Woran es lag sei mal offen gelassen (wer es weiß, kann sich gerne bei den Offiziellen der Dritten melden), aber das Spiel der Dritten war von Anfang an schlecht. Der Gast aus Wittstedt spielte mit einem sehr kompakten und robusten Mittelfeld, gegen das die Dritte über 90 Minuten kein Mittel fand. Ein Spielaufbau fand so gut wie gar nicht statt, wenn man mal etwas Gefahr ausstrahlen konnte, dann über Einzelaktionen. In der Defensive ließ man sich nach Ballverlusten im Mittelfeld wiederholt übertölpeln und machte dazu viele individuelle Fehler. So war das 0:1 bereits in der 18. Minute folgerichtig. Wenn man es mal schaffte, das starke Wittstedter Mittelfeld zu überspielen (oder zu überschießen), offenbarten die Gäste durchaus Unsicherheiten in der Deckung, aber auch im Abschluss war die Dritte viel zu unkonzentriert um das Tor vom ehemaligen Hagener Hohorst ernsthaft in Gefahr zu bringen, so dass es mit dem 0:1 in die Halbzeit ging.

Nach der Halbzeit kann man der Dritten nicht nachsagen, es nicht wenigstens versucht zu haben. Leider waren die Offensivaktionen der Dritten einfach viel zu harmlos und führten eher zu Gegenangriffen, mit denen die heute konfuse Abwehr der Dritten überhaupt nicht mehr klarkam, als zum eigenen Torabschluss. Die Dritte kam hinten wie vorne weiterhin gar nicht ins Spiel, Zweikämpfe wurde weniger verloren als vielmehr einfach nicht angenommen. Das positivste bis zur 83. Minute sicherlich das Ergebnis, ehe Schreckgespenst Pape, für den sich auf Seite der Dritten überhaupt niemand mehr verantwortlich fühlte, zur Entscheidung einschieben konnte. Das verdiente 0:3 durch Bühring folgte zwei Minuten später.

Hinten mit mehr Löchern als ein Harem und vorne harmloser als ein Eunuch im Swinger-Club, das war die Dritte heute. Sehr bitter, einen solch schwachen Auftritt ausgerechnet im Gemeindederby hingelegt zu haben. Es geht leider nicht immer so, wie man es sich vorstellt, oder, wie der Kaiser einst sagte: „Erfolg ist wie ein scheues Reh…“. Heute hat man das kleine Bambi jedenfalls vertrieben, hoffen wir mal, dass es zurückkommt. Die nächste Gelegenheit zum Erfolgserlebnis bietet sich am 17.5 um 13:00 in Ringstedt. Der Tabellenführer hat gerade die eigentliche Niederlage in Langen in einen 5:0 – Sieg gewertet bekommen und kann mit einem Sieg gegen die Dritte die Meisterschaft klar machen.

Die Fakten zur Derbyniederlage:

FC Hagen/Uthlede III: Henning Schwoge – Philipp Kahrs, Henrik Tietjen, Klaas Ohlmeier (c) – Nils Kramer (46. Mathis Müller), Nils Mehnert, Stefan Brandt, Michael Steilen (75. Marcel Schlüterbusch), Tom Hamann – Arne Hannken, Lüder Brunnert (68. Philipp Lange)

Tore: 0:1 (18.), 0:2 (83.), 0:3 (85.)

Gelb: Müller wg. Foulspiels (72.)