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Mit dem heißen Eisen in die kühle Aue

Hagener Eiswette beschert unter blauem Himmel ein nicht unerwartetes Ergebnis

„Kein Eis weit und breit“, verkündete der Notarius, Achim Thaler, und befand, das „De Aue geiht“. Damit waren die Herren des Hagener Eiswettkomitees Gewinner der 49. Eiswette. Zuvor hatte Eiswettschneider Christian Schwertfeger die Aue vom Boot aus mit seinem heißen Bügeleisen geprüft- und es „fließend“ vorgefunden. Unter den Augen zahlreicher Gäste war diese Traditionsveranstaltung am Gewässer neben der Kreissporthalle in Hagen bei sonnigen acht Grad Celsius auch in diesem Jahr ein großer Erfolg.

Traditionell begann die Eiswettfeier mit einem Sektempfang im Rathaus. Neben den Mitgliedern des Eiswettkomitees gaben sich Vertreter aus Politik, Gruppen und Vereinen der Gemeinde ein Stelldichein und stimmten sich ein auf die bevorstehende Eiswettveranstaltung, von der erstmals auch  das Regionalfernsehen in Bremen berichtete. Da das Fernsehen nicht zur Bremer Eiswette eingeladen worden war, entschied sich die Redaktion zum Bericht über die Veranstaltung in der „Nachbarschaft“, bei der „schon immer“ Frauen und Männer gleichberechtigt mitwirken.

„Heute ist der Wett-Ausgang eher vorhersehbar“, konstatierte Bürgermeister Andreas Wittenberg mit Blick in den blauen Himmel und freut sich auf eine „phänomenale Eiswette“. Sodann begrüßte der Verwaltungschef die Vereinsvertreter, die Abordnung der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Hagen und der Unternehmergemeinschaft (UHiB) sowie den Landtagsabgeordneten Oliver Lottke (SPD). Im Anschluss ergriff die Eiswettpräsidentin Gisela Schwertfeger das Wort. Sie dankte allen freiwilligen Helfern und blickte auf die 50. Eiswette im kommenden Jahr. „Zum Jubiläum werden wir uns etwas Besonderes einfallen lassen“, versprach die Präsidentin. In einem launigen Rückblick ließ Schwertfeger die Eiswette 1995 Revue passieren. Nach einer Kälteperiode hatte es damals ausgerechnet am Veranstaltungstag getaut, und so verloren die Eiswettdamen seinerzeit die Wette.

Begleitet von Bernd-Kristian Glabbatz an der Drehorgel, waren die Protagonisten zunächst zum Festplatz vor der Kreissporthalle gezogen. Hier kam es nun zur Nagelprobe: Stimmt das Gewicht des Schneiders? Mehrere klare Schnäpse sorgten schließlich für das passende Gewicht von 99 Pfund des Eiswettschneiders Christian Schwertfeger. Ohne Verzug machte sich der tapfere Schneider auf den Weg und bestieg mit der Damenreferentin Ilka Priebe und dem Notarius Achim Thaler das bereitstehende Boot.  Am Ufer der Aue interessierten sich die zahlreiche Gäste für das erwartbare Ergebnis. Es zischte und fauchte, als das heiße Eisen die Wasseroberfläche berührte. Damit hatten die Herren die aktuelle Eiswette für sich entschieden. Nun zog es die Wettgemeinschaft zurück zum Festplatz, wo es für die Gäste um die Ersteigerung eines Essensgutscheins ging. Er ging an die neunjährige Julia Seidel aus Hagen. Als Auktionator machte Jens Kobbenbring auch in diesem Jahr eine gute Figur.

Die Spannung steigerte sich noch, als die Festgesellschaft auf das Erscheinen der Fußballer des Oberligisten FC Hagen /Uthlede wartete. Das Komitee hatte um 250 Euro gewettet, dass es der Verein FC Hagen-Uthlede nicht schaffen würde, mindestens elf Spieler und den Trainer der Oberligamannschaft die Vereinshymne „Grün und Schwarz“ singen zu lassen.

Mit Hilfe des Publikums gelang den Kickern die Gesangsdarbietung, und so konnten die Fußballer ihre Vereinskasse füllen. Abschließend wurden die Gewinner der großen Tombola aus den Wettlisten 2019 ermittelt. 300 teils hochwertige Preise warteten auf die glücklichen Gewinner und ließen die Spannung noch einmal steigen. Für musikalische Unterhaltung sorgte DJ Sven.