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FC Hagen/Uthlede feiert hochverdienten Derbysieg

Stern und Müller treffen für den FC – Leschnik-Elf mit starker Vorstellung

Der FC Hagen/Uthlede setzte sich dank seines 2:1-Sieges beim SV Blau-Weiß Bornreihe im oberen Drittel der Fußball-Landesliga fest. Die Grün-Schwarzen gefielen auch auf dem Sportplatz bei Postels in Bornreihe in erster Linie mal wieder als Kollektiv.

„Das war ein sehr geschlossener Auftritt meiner Mannschaft“, schwärmte denn auch FC-Trainer Florian Leschnik. Bei dem Ex-Bornreiher besteht aber trotz sieben Punkten aus drei Begegnungen keine Gefahr des Abhebens. „Das war erst der dritte Spieltag. So eine Saison dauert aber 30 Spieltage. Jeden, der jetzt von was anderem als dem Klassenerhalt spricht, haue ich ungespitzt in den Boden.“

Die junge FC-Elf verfügt bereits über erstaunlich viel Cleverness. Bestes Beispiel war das Freistoßtor von Jascha Stern nach elf Minuten zum 1:0. Der 22-Jährige erwischte SV-Keeper Ole Pasbrig mit einem schlitzohrigen Schuss in die Torwartecke auf dem falschen Fuß. Bornreihes Trainer Matthias Ruländer hatte eine schlimme Vorahnung: „Als ich gesehen habe, wie Jascha zum Freistoß antritt, wusste ich, was da kommt.“ Bei den Hausherren machten sich die Ausfälle von zu vielen Leistungsträgern negativ bemerkbar. Gerade Mannschaftsführer Nils Gresens fehlte an allen Ecken und Enden auf dem Feld. Ersatzkapitän Max Klimmek bekam das Spiel im Mittelfeld nicht in den Griff.

In der Abwehrzentrale der Blau-Weißen gab es durch das Fehlen von Benedikt Sattler und Christoph Müller die dritte Variante im dritten Spiel. Lennard Uhlhorn gesellte sich zu Sören Fehrmann in die Innenverteidigung. Der angeschlagene Fehrmann hatte die gesamte Woche nicht trainiert. Uhlhorn und Fehrmann hatten in der Anfangsphase mehr zu tun, als es ihnen lieb war. „Wir waren in den ersten 25 Minuten klar die bessere Mannschaft“, analysierte Hagens Björn Kohlstedt zutreffend. Von den Hausherren kam hingegen nicht viel in der Offensive. „Wir haben gerade in der ersten Halbzeit zu wenig Druck ausgeübt“, resümierte Matthias Ruländer.

Als Patrick Müller vier Minuten nach der Pause eine tolle Vorleistung von André Stüssel und Jascha Stern zum 2:0 verwertete, schien die Partie bereits zugunsten der Gäste gelaufen zu sein. „Das 2:0 kam genau zum richtigen Zeitpunkt“, fand Kohlstedt. Sein Team hätte sich seiner Meinung nach in der Folgezeit aber mehr auf das Ballhalten konzentrieren sollen. Die „Moorteufel“ wussten allerdings mit den Ballverlusten des Aufsteigers nicht so recht was anzufangen. Auch mit der Hereinnahme des zweiten Stürmers Eugen Zilke und der Umstellung auf ein 4-4-2-System geriet die Abwehrkette des Liganeulings so gut wie nie ernsthaft in Gefahr. Sieben Minuten vor dem Ende läutete Philip Bähr jedoch eine turbulente Schlussphase ein. Der Joker scheiterte unbedrängt an FC-Torhüter Yannick Becker. Dies war Hagens erneut bärenstarkem Marlo Burdorf im defensiven Mittelfeld Anlass genug für einen Appell: „Kommt noch einmal alle mit Körperspannung. Das Spiel ist noch nicht vorbei.“

Die gut gemeinte Warnung verhallte anscheinend ungehört. Nur 60 Sekunden später zappelte die Kugel im Gäste-Netz. Das 1:2 von Eugen Zilke setzte noch einmal ungeahnte Kräfte bei den Platzherren frei. Die spielten endlich so, wie es sich die meisten der 400 Zuschauer von Anfang an gewünscht hätten. „In dieser Phase ist es noch einmal so richtig eng für uns geworden“, räumte Leschnik ein. Die größte Chance besaß jedoch Hagens Patrick Müller. Er scheiterte freistehend an Pasbrig (90.). Ruländer erkannte neidlos an: „Hagen hat das super gemacht. Der Verein besitzt starke Leute in der Offensive.“

NACHGEFRAGT: JASCHA STERN ZU HAGENS 2:1-SIEG

Jascha Stern war mit seinem Tor zum 1:0 und seiner Vorlage zum 2:0 für Patrick Müller der Matchwinner für den FC Hagen/Uthlede beim 2:1-Erfolg beim SV Blau-Weiß Bornreihe. Der 22-jährige stand unserem Mitarbeiter Karsten Hollmann nach dem Nachbarduell Rede und Antwort.

Wie ist es Ihnen gelungen, Bornreihes Torwart Ole Pasbrig bei Ihrem Freistoßtor zum 1:0 zu verladen?

Ich kenne Ole aus gemeinsamen Zeiten beim VSK Osterholz-Scharmbeck. Deshalb weiß ich, wo er seine Schwächen hat.

Sie haben also damit gerechnet, dass er die Torwartecke frei machen würde?

Ich habe gesehen, dass er sich ganz weit nach links gestellt und mir die kurze Ecke damit praktisch angeboten hat. Ole hat aber wohl auch mit einem Schuss von Patrick Müller mit links gerechnet. Ich habe aber zu Patrick gesagt, dass ich den Ball reinhaue.

Ihr Einsatz war lange Zeit sehr fraglich. Warum ging es nun doch?

Ich habe trotz des Verdachts auf einen Bänderanriss gespielt. Deshalb konnte ich die ganze Woche nicht trainieren. Eine genauere Untersuchung steht noch aus. Beim Warmmachen hatte ich keine Schmerzen.

Wird das Ziel Klassenerhalt jetzt nach oben korrigiert?

Bei uns wissen alle, dass wir nach wie vor gegen den Abstieg spielen. Da nehmen wir jeden Punkt gerne mit. Die spielstarken Mannschaften wie Bornreihe liegen uns einfach. Da können wir unser Konterspiel aufziehen. (Quelle: Weser-Kurier vom 19.08.2013 verfasst von Karsten Hollmann)

SV Blau-Weiss Bornreihe: Pasbrig – Lütjen (68. Zilke), Lachowicz, Leopold, Poppe, Klimmek, Uhlhorn, Kitow (46. Bähr), Schröder (55. Michel Klimmek), Fehrmann, Simsek

FC Hagen/Uthlede: Becker – Neif (88. Bühring), Blank, Werde, Brandt – Kohlstedt (83. Bedürftig), Burdorf – Müller, Diesing, Stern – Stüßel (76. Holler)

Tore: 0:1 Stern (12.); 0:2 Müller (49.); 1:2 Zilke (88.)