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Das Finale der Elfmeter

FC Hagen/Uthlede gewinnt den Hans-„Hexe“-Wendelken-Cup des SV Bornreihe – 5:1 gegen den FC Hambergen

Als der zweite Elfmeter gegen sie gepfiffen wurde hatten sich die Fußballer des FC Hambergen schon gar nicht mehr beschwert. Gut zehn Minuten zuvor hatte das noch ganz anders ausgesehen, vermutlich auch deshalb, weil sie genau wussten, dass im Finale um den Hans-“Hexe“-Wendelken-Cup gegen den FC Hagen/Uthlede eine Vorentscheidung fallen würde, sollten die Hagener den Strafstoß reinmachen. In der Tat ließ der Landesligist aus dem Landkreis Cuxhaven nach dem verwandelten Strafstoß durch Timo Dressler zum 3:1 nichts mehr anbrennen. Am Ende feierte der Landesligist einen klaren 5:1-Erfolg.

Es war zweifelsohne das Finale der Elfmeter gewesen. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, da zeigte der Unparteiische das erste Mal auf den ominösen Punkt. Zu diesem Zeitpunkt fanden die Proteste der Hamberger Gehör, nachdem einem Hagener der Ball im eigenen Sechzehner an die Hand gesprungen war. Hambergens Neuzugang Kai Ribbe ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und zirkelte das Leder äußerst  souverän ins rechte obere Eck. Von so einem Beginn hatten die in die Bezirksliga abgestiegenen „Zebras“ geträumt. Doch nur drei Minuten später war das Ergebnis wieder ausgeglichen, als Ole Röß die etwas unsortierte Hintermannschaft mit dem Ausgleich bestrafte.  Vielleicht war es dem torreichen Beginn geschuldet, aber auch im Anschluss suchten beide Mannschaften ihre Chance in der Offensive.

So wartete Louis Lütjen nach einer Flanke von Kevin Struss mit einem guten Kopfball auf (10.). Auf der anderen Seite verzeichnete Marcel Meyer im Zuge eines Konters eine gute Möglichkeit, bei der Hambergens Schluss Nils Sievert das Leder noch über die Latte lenkte. Allerdings protestierten die Hamberger in dieser Situation vehement, weil Hagens Angreifer deutlich im Abseits gestanden haben soll (12.). Im weiteren Verlauf bekamen die Grün-Schwarzen immer mehr Spielkontrolle, sodass die anschließende 2:1-Führung durch Timo Dressler gerechtfertigt war. Allerdings war sein Freistoß aus 30 Metern durchaus haltbar gewesen. Danach rückte wieder der Unparteiische (unfreiwillig) in den Mittelpunkt. Denn nach einem Foul an Hambergens Marvin Witte forderten die „Zebras“ Elfmeter. Der Pfiff blieb aber aus.

Umso mehr gewann die eingangs erwähnte Elfmetersituation zum 3:1, wieder war der Torschütze Timo Dressler (57.), an Brisanz – obwohl Hagens Kilian-Lasse Tienken am Fuß getroffen wurde. Die Hamberger wiederum argumentierten, vorher den Ball gespielt zu haben. „Man regt sich da pauschal ja immer auf. Aber ich glaube tatsächlich, dass das Foul an Marvin Witte vorher auch elfmeterwürdig war“, meinte Hambergens Coach Julian Gelies. Als Hambergens Jorit Bierwald zehn Minuten später David Subasic am Fuß traf, entschied der Unparteiische erneut auf Strafstoß, eine Entscheidung, die die Hamberger schlichtweg über sich ergehen ließen. Timo Dressler verwandelte erneut souverän – 4:1.

Der Drops war damit gelutscht. „Dabei hatten wir direkt nach der Pause noch eine gute Möglichkeit gehabt“, meinte Hambergen-Coach Julian Gelies zur Chance von Johannes Wegener, der an der Fußabwehr von Ben Bruns scheiterte. Wegener war es auch, der in identischer Weise eine weitere Möglichkeit für die Hamberger besaß. Aber auch hier blieb Hagens Schlussmann der Sieger.

Es war die einzige Chance der Hamberger im zweiten Spielabschnitt, während sich der FC Hagen/Uthlede vielversprechende Chancen erspielte. Das eine Mal verpasste der starke Shaun Minns eine Flanke von Marcel Meyer mit dem Kopf nur knapp. Das andere Mal traf Kilian-Lasse Tienken das Leder nur mit dem Stollen, nachdem ihn Minns bedient hatte. Einmal traf der Landesligist aber doch noch: Bei einem aufspringenden Ball setzte sich David Subasic gegen den wesentlich kleineren Kai Ribbe im Kopfballduell durch und markierte den 5:1-Endstand. „Es war nicht einfach und bestimmt auch nicht vorhersehbar, dass wir uns am Ende so deutlich durchsetzen würden. Wir wussten, dass Hambergen auch mutig nach vorne spielen würde. Aber am Ende haben wir verdient gewonnen“, erklärte Hagens Co-Trainer Baris Ildem, dessen Team am Freitagabend den SV Bornreihe mit 2:1 bezwungen hatte.

INFO

Spiel um Platz 3
SV Bornreihe – FC Worpswede 4:0 (2:0)

SV Bornreihe: Ekuase; Tepper, Lütjen, Muresan, Schnakenberg, das Rocha Nunes, Chinaka, Stegie, Sanft, Linne, Spies (eingewechselt: Owusu, Marafona da Costa, Poplawski, Menger, Liebschner, Dieckmann, Hinck, Becker, Hirsch)

FC Worpswede: Reiter; Gerken, Khoroshun, Huhn, Waldow, Witte, Ambrosi, Kansmeyer, Kranz, Buttgereit, Sung (eingewechselt: Voß, Grotheer)

Tore: 1:0 Emil Tepper (10.), 2:0 Emil Tepper (32.), 3:0 Jeremy da Rocha Nunes (50.), 4:0 Nico Poplawski (60.)

Finale
FC Hambergen – FC Hagen/Uthlede 1:5 (1:2)

FC Hambergen: Sievert; Struss, Lütjen, Ahrens, Witte, Stellmann, Nagel, Ribbe, Hamdy, Buhl, Cengiz (eingewechselt: Schmidt, Vrampe, Bierwald, Prigge, Hinck, Wegener, Amplewski, Meier, Heißenbüttel)

FC Hagen/Uthlede: Bruns; Türcken, Bouwer, Minns, Meyer, France, Rös, Wegner, Hasselmann, Dressler (eingewechselt: Deppe, Subasic, Tienken)

Tore: 1:0 Kai Ribbe (2./HE), 1:1 Ole Rös (5.), 1:2 Timo Dressler (19.), 1:3 Timo Dressler (57.FE), 1:4 Timo Dressler (67.FE), 1:5 David Subasic (75.)


Quelle: Weser-Kurier vom 17.07.2023 verfasst von Dennis Schott