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Alles top, außer dem Ergebnis

FC Hagen/Uthlede muss sich Spelle mit 2:5 beugen

Wer es mit dem FC Hagen/Uthlede hielt und die Auswärtspartie des Fußball-Oberligisten beim SC Spelle-Venhaus via Live-Ticker verfolgte, der musste sich unweigerlich an das (betrübliche) Hinspiel erinnert gefühlt haben. Das verloren die Grün-Schwarzen nach einer schwachen Leistung bekanntlich mit 0:3. Im Rückspiel nun lag das Team von Trainer Benjamin Duray schon zur Pause mit drei Treffern in Rückstand. Doch der Auftritt diesmal war ein ganz anderer. „Die Lauf- und Kampfbereitschaft war top. Es war ein gutes Spiel von uns“, meinte Co-Trainer Tjark Seidenberg. Nur das Ergebnis passte nicht.

„Wir haben uns selbst geschlagen“, meinte Seidenberg nach der 2:5 (0:3)-Niederlage schließlich, und schob vielsagend hinterher: „Gefühlt haben wir die sieben Tore alle selbst geschossen.“ Letztlich mussten sich die Gäste aber den Vorwurf machen, in der Konterabsicherung nicht konsequent genug agiert zu haben.

Aus eben einem solchen Konter heraus fiel auch das frühe 0:1 von Spelles Felix Schmiederer (7.), nachdem es eigentlich die Hagener waren, die den Gastgeber in der Anfangsphase unter Druck gesetzt hatten. Als „höchst umstritten“ bezeichnete Tjark Seidenberg das 0:2 nur zwölf Minuten später. Lewis Stroth grätschte nach einem Ball, den er eigentlich gar nicht mehr erreichen konnte, doch weil Marlo Burdorf seinen Gegenspieler parallel tackelte, entschied der Schiedsrichter auf eine neue Spielsituation – und im Zuge dessen auf Elfmeter. Und nicht auf Abseits, wie die Hagener dachten. Erneut Schmiederer stellte somit auf 2:0 für Spelle.

Hagen/Uthlede blieb im Spiel und hatte im ersten Abschnitt die aussichtsreichste Möglichkeit, als sich Jerome Albritton über die rechte Seite freilief, den Querpass zum mitgelaufenen Finn-Niklas Klaus aber zu ungenau spielte. Mit dem Halbzeitpfiff nutzten die Gastgeber eine Unachtsamkeit durch Christoph Ahrens schließlich prompt zum 3:0 aus. Die Gäste ließen sich aber nicht entmutigen – und hätten durch Kai Diesing den raschen Anschlusstreffer erzielen können. Doch der Hagener scheiterte per Elfmeter an Mattis Niemann. In einem weiterhin auf Augenhöhe befindlichen Spiel gingen die Gäste mehr ins Risiko und wurden wieder prompt bestraft – 0:4 durch Michael Bünker (72.).

Ein Doppelschlag binnen zwei Minuten ließ die Gäste aber noch einmal hoffen. Erst traf Finn-Niklas Klaus per Freistoß zum 1:4, dann erzielte Luca Mittelstädt das 2:4 (78./79.). „Es ging hin und her“, meinte Co-Trainer Tjark Seidenberg zu einem intensiv geführten Spiel, in dem das 5:2 der Gastgeber durch Adrian Lenz alle Hagener Hoffnungen platzen ließ (84.). Dem finalen Treffer war ein Fehler im Spielaufbau vorausgegangen.

Nach zuvor vier Punkten aus zwei Spielen hat der FC Hagen/Uthlede damit wieder einen Dämpfer erlitten, die insgesamt achte Saisonniederlage sollte dem Oberligisten dennoch Mut für die kommenden Aufgaben machen. „Wir haben uns nicht versteckt, sondern mitgespielt. Letztlich hat sich aber auch bemerkbar gemacht, dass wir in der Innenverteidigung mit zwei 19-Jährigen gespielt haben“, meinte Co-Trainer Seidenberg, ohne die Niederlage an ihnen festzumachen. Aber der Ausfall von Timo Dressler machte sich in der Hagener Defensive schon bemerkbar.

SC Spelle-Venhaus: Niemann – Dosquet, Popov (60. Nichau), Siemer, Wranik (46. Tegeder), Landwehr, Elfert, Lenz, Ahrens (72. Tepper), Elpermann, Schmiederer (66. Bünker)

FC Hagen/Uthlede: Koch – Hausmann, Halimi, Stroth (60. Müller), Bremser (70. Deppe), Burdorf, Tienken, Albritton (70. Dosse), Diesing, Klaus (82. Wegner), Mittelstädt

Tore: 1:0 Felix Schmiederer (7.), 2:0 Felix Schmiederer (19.), 3:0 Christoph Ahrens (45.), 4:0 Michael Bünker (72.), 4:1 Finn-Niklas Klaus (78.), 4:2 Luca Mittelstädt (79.), 5:2 Adrian Lenz (84.)

Besondere Vorkommnisse: Kai Diesing (FC Hagen/Uthlede) verschießt Elfmeter (60.)


Quelle: Weser-Kurier vom 08.11.2021 verfasst von Dennis Schott