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Fünf nervenstarke Schützen

Hagen/Uthlede gewinnt beim Rotenburger SV im Elfmeterschießen und zieht ins Pokal-Achtelfinale ein

Als Marlo Burdorf seinen Elfmeter verwandelt hatte, war der Jubel groß: Der FC Hagen/Uthlede hat seinen ersten Sieg unter dem neuen Trainer Benjamin Duray eingefahren und ist ins Achtelfinale des Niedersachsenpokals eingezogen. Mit 5:3 gewannen die Hagener im Elfmeterschießen gegen den Rotenburger SV. Nach 90 Minuten hatte es 1:1 gestanden.

Die Hagener zeigten sich nervenstark vom Punkt. Alle fünf Schützen verwandelten. So wurde Torhüter Yannick Koch, der die Hagener Nummer eins Yannick Becker vertrat, zum Matchwinner, indem er den Schuss von Stefan Denker parierte. „Yannick hat gut gespielt und sich den Einsatz verdient. Beim Elfmeter hat er die Ecke gut geahnt“, sagte Duray.

Seine Bilanz der Partie fiel eher durchwachsen aus: „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, wir sind eine Runde weiter, darauf kommt es im Pokal an“, sagte Duray. Er räumte aber auch ein: „Es war kein schönes Spiel. Sehr zerfahren, teilweise wild, viel Kampf.“

Umso mehr freute es den neuen Hagener Trainer, dass sich seine Mannschaft „durchgebissen“ hat. „Für uns geht es im Moment darum, Widerstände zu brechen. Das haben wir geschafft.“ Und noch aus einem anderen Grunde hat dem 41-Jährigen der Sieg besonders gut geschmeckt: Er war selber zwei Jahre Trainer beim RSV. „Das ist zwar sechs Jahre her, aber es sind immer noch einige Spieler und einige Leute aus dem Trainerstab da. Ich habe mich unheimlich wohlgefühlt in Rotenburg, deswegen ist es natürlich etwas Besonderes, dort zu spielen.“ Und vor allem, dort zu gewinnen.

Seine Mannschaft hatte in der ersten Halbzeit die besseren Chancen, der Gastgeber in der zweiten Spielhälfte. Der FC Hagen/Uthlede ging in Führung, als sich ein als Flanke gedachter Ball von Kapitän Marlo Burdorf ins Tor senkte (62. Minute). Sechs Minuten später glich Rotenburg per Strafstoß durch Björn Mickelat aus. Christoph Müller soll seinen Gegenspieler gehalten haben.

Der Druck der Gastgeber nahm nach dem 1:1 zu, wohl auch, weil Duray personell kaum reagieren konnte. Nur zwei Feldspieler saßen auf der Hagener Ersatzbank. „Zu den Langzeitverletzten kamen einige kurzfristige Ausfälle. Ich hoffe, dass das zum Wochenende wieder besser wird“, sagte Duray.

Am Sonnabend tritt der 41-Jährige mit seiner Mannschaft in der Oberliga um 14 Uhr beim Tabellendritten Kickers Emden an.

Auch der nächste Gegner im Pokal steht schon fest, wieder haben die Hagener ein Auswärtsspiel. Im Achtelfinale sind sie am 4. November beim TB Uphusen gefordert.

Rotenburger SV: Knaak – Y. Chwolka, Karpus, van den Berg, Lohmann (46. Mickelat), Andresen (46. Muniz), Denker, L. Chwolka, J. Friesen, Bossert (90. Müller), M. Friesen

FC Hagen/Uthlede: Koch – Burdorf, Denkgelen, Franke, Tienken, Hannemann, Stüssel (28. Dosse), Hausmann, France, Müller, Elmali (77. Wegner)

Tore: 0:1 Marlo Burdorf (62.), 1:1 Björn Mickelat (68./FE) 


Quelle: Weser-Kurier vom 15.10.2020 verfasst von Lars Brockbalz