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France: „Alles für den Sieg geben“

Ex-Spieler des RSV freut sich mit dem FC Hagen/Uthlede auf das Oberliga-Duell

„Eigentlich drücke ich dem Rotenburger SV für jedes Spiel die Daumen“, sagt Axel France. Die Betonung liegt aber auf dem Wort eigentlich. Der Wümme-Club ist am Samstag schließlich nicht in erster Linie sein Ex-Verein, für den er als Mittelfeldmann von 2012 bis 2014 in der Oberliga gekickt hat, sondern vielmehr der Gegner. Mit dem FC Hagen/Uthlede empfängt der 29-Jährige den RSV zum Kellerduell der Fußball-Oberliga. Anpfiff der Partie ist um 16 Uhr. Im Vorfeld haben wir mit dem Polizisten über sein Comeback nach langer Verletzungspause, seine alten Mannschaftskollegen und eine Rückkehr an die Wümme gesprochen.

Herr France, im Juli vergangenen Jahres haben Sie sich im Halbfinalspiel der Bornreiher Sportwoche das vordere Kreuzband gerissen. Am Mittwochabend, beim 3:1-Sieg gegen den MTV Eintracht Celle sind Sie erstmals in einem Pflichtspiel wieder zum Einsatz gekommen – und haben sogar noch einen Treffer erzielt. Sind Sie zufrieden mit Ihrem Comeback?
Axel France: Es war ein tolles Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen. Ich möchte allerdings ehrlich sein: Das Tor war schön und gut, aber nach der langen Pause ist bei mir noch viel Luft nach oben. Dass ich zum Beispiel in Sachen Spritzigkeit, Ballbeherrschung und Kondition nach mehr als einjähriger Pause noch nicht ganz der Alte bin, ist aber – glaube ich – verständlich.

Durch den Erfolg in Celle hat der FC Hagen/Uthlede das erste Mal gepunktet. In der abgebrochenen Saison wurde es in Sachen Klassenerhalt auch schon ein bisschen eng. Wäre das Team auch ohne die Corona-Krise noch in der Oberliga?
Puh … Schwer zu sagen. Letzten Endes standen wir über dem Strich, es wäre also alles noch möglich gewesen. Aber ja: Der Sieg in Celle war für uns einfach ein ganz ganz wichtiger – gerade für die Köpfe.

Haben Sie im Kellerduell gegen den RSV dadurch einen mentalen Vorteil?
Nein, ich denke nicht. Das ist auch etwas Besonderes in dieser Liga: Egal, gegen wen man spielt. Egal, wie groß die Chance auf Punkte ist. Als Mannschaft muss man immer alles für den Sieg geben. Der RSV macht es uns sicherlich nicht einfach.

Auch wenn Ihre Zeit an der Wümme inzwischen seit knapp sechs Jahren vorbei ist. Fühlen Sie sich mit dem Verein noch immer verbunden?
Auf jeden Fall. Mit Christoph Drewes, Björn Mickelat und Tim Ebersbach sind ja auch einige ehemalige Mitspieler von mir noch dort aktiv. Generell mag ich den Verein sehr und halte auch viel von Ebbe (Tim Ebersbach, Anm. d. Red.) als Trainer. Eigentlich drücke ich daher dem Rotenburger SV für jedes Spiel die Daumen – außer halt am Samstag. Nach dem Spiel können wir gerne ein Bierchen zusammen trinken, aber während der 90 Minuten schaue ich logischerweise nur auf uns.

Haben Sie denn schon einmal über eine Rückkehr nach Rotenburg nachgedacht?
Wie sagt man immer so schön? Nichts ist unmöglich. Aber mit meinen 29 Jahren bin ich ja auch nicht mehr unbedingt der Jüngste im Fußball. Von meinen Lebensumständen passt es hier in Hagen/Uthlede einfach besser. Mal sehen, was die Zeit so bringt.


Quelle: Kreiszeitung.de vom 24.09.2020 verfasst von Lea Oetjen