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Wunstorf gewinnt dank 25-Meter-Freistoß

Werde-Elf kassiert frühes Gegentor – Mannschaft kompensiert Ausfälle, belohnt sich jedoch nicht

Der FC trat am späten Nachmittag beim Tabellenletzten, dem 1. FC Wunstorf, an. Die Grün-Schwarzen um das Trainerteam Werde/Hunger mussten auf zahlreiche Spieler verzichten. Zu den Langzeitverletzten Diesing, Grundmann und Banehr gesellte sich auch noch Berend Knoop (Meniskusriss/auf diesem Wege gute Besserung Berry!). Christoph Müller und Marlo Burdorf waren gelbgesperrt, Axel France beruflich verhindert. Hinzukam der kurzfristige Ausfall von Meiko Gagenmann. Somit musste das Trainerteam ordentlich puzzeln. Erfreulicherweise stand Thomas Wischhusen, zuletzt verletzt ausgewechselt, wieder in der Startelf. Die Gastgeber konnten am vergangenen Wochenende ihren ersten Sieg im 6-Punkte-Spiel beim Kellerkind SC Spelle-Venhaus einfahren. Doch diesen ersten Sieg merkte man den komplett verunsicherten Wunstorfern nicht an. Das Team von Trainer Ullmann stand sehr defensiv und war auf Sicherheit aus.

Das Spiel hatte noch gar nicht richtig begonnen, da war das „Tor des Tages“ schon gefallen. In der 3. Spielminute ertönte ein Pfiff des Unparteiischen Christian Meermann. Freistoß für die Gastgeber – gut 25 Meter vor dem Hagener Tor. Die in grün-schwarz spielenden FC-Kicker schauten sich verdutz an, vor allem Lars Janssen wusste nicht wie ihm geschieht. Der Schiedsrichter hatte sich von einer vermeintlichen Schwalbe täuschen lassen. Ein klarer Kontakt war im vorangegangenen Zweikampf nicht zu sehen. Kriseld Doko war das ziemlich egal. Er nagelte das Spielgerät, unhaltbar für FC-Schlussmann Yannick Becker, zur Führung ins Netz (3.). Hagen schüttelte sich kurz und kam mit zunehmender Spielzeit immer besser in die Partie. Die Ausfälle kompensierte das Team stark, ging aggressiv – aber immer fair – in die Zweikämpfe und wurde auch im anfänglich mit Problemen behafteten Passspiel immer sicherer. Die Freistoßentscheidung zum 1:0 war nicht die einzige Szene in der das Schiedsrichtergespann unglücklich handelte. Nach 20 Minuten erntete der Referee lautstarken Protest beider Teams. Was war passiert? Bei einem Einwurf gab es ein kleines Handgemenge, kein Spieler wusste wer jetzt den Einwurf ausführen durfte. Es gab kein Zeichen vom Schiedsrichtergespann. Der Linienrichter zeigte zwar Ball im Aus an, aber nicht in welche Richtung. Nach langem Zögern wurde den Gästen der Einwurf zugesprochen. Für Wunstorfs Julian Geppert, war dies zu viel. Er sprintete lautstark protestierend auf den Unparteiischen zu und merkte an, dass er sein Spiel vernünftig leiten solle: „Kein Spieler weiß, was du hier pfeifst! Zeig doch mal bitte an in welche Richtung du entscheidest!“. Geppert kam mit einer Ermahnung davon. Anders Wunstorfs Kapitän Scheffler, der nach einem offensichtlichen Ellenbogenschlag gegen Jordan den gelben Karton gezeigt bekam. Jordan musste sich erst einmal wieder sammeln, kräftig durchatmen, stand wieder auf und wurde von Minute zu Minute immer stärker in seinen Aktionen. Auch der für Marlo Burdorf ins Team gerutschte Guido Woltmann lieferte auf der Sechs ein sehr starkes Spiel ab und erkämpfte neben Thomas Wischhusen viele Bälle. Hagen erhöhte noch einmal den Druck vor der Pause,  doch ein Tor sollte der Werde-Elf in Halbzeit eins nicht mehr gelingen.

Nachdem Seitenwechsel drängten die Gäste auf den Ausgleich, doch immer wieder wurden die Angriffsversuche zum Einwurf oder zur Ecke geklärt. Wunstorf wackelte, aber fiel nicht um. Auf der gegenüberliegenden Seite machten Dennis Jordan, Nils Göcke und der seit Wochen starke Yannick Becker den Angriffsversuchen der Hausherren den gar aus. Jordan und Göcke warfen sich in jeden Zweikampf und ließen die Entlastungsangriffe nur bis zum Strafraum rollen, ab da war meistens Schluss und wenn doch einer durch kam war Becker zur Stelle. Werde erhöhte mit den Einwechslungen von Stüßel (64.) und Seideberg (76.) nochmals den Druck. Die Hagener versuchten viel, blieben jedoch glücklos. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Gastgeber schon in Unterzahl spielen können, denn Wunstorfs Kapitän hatte wiederholt seinen Ellenbogen im Kopfballduell regelwidrig eingesetzt. Meermann entschied auf Foul, den Karton ließ er jedoch stecken. Hagen gab noch einmal alles und versuchte es mit der Brechstange, um doch noch den Ausgleich zu erzielen – vom Spielverlauf her wäre dieser gerecht gewesen. Nach einer vier minütigen Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Meermann ab, um die erhitzten Gemüter der Wunstorfer im Keim zu ersticken. In der letzten Minute der Nachspielzeit blieb Stüßel, nach einem Pressschlag, im Wunstorfer Strafraum verletzt liegen, der Ball wurde von Ullmann ins Aus gespielt. Stüßel hatte dies nicht gesehen, nahm den Ball nach dem Einwurf von Franke auf und startete den nächsten Angriff. Die Wunstorfer hatten mit einem Zuspiel von Stüßel gerechnet, blieben stehen und rissen dann die Arme nach oben und protestierten lautstark als das Zuspiel ausblieb. In diesem Protest ging der Schlusspfiff fast unter.

1. FC Wunstorf: Schiller – McGuiness, Geppert, Menneking, Doko, Aydin, Soumah, Tcha-Gnaou (46. Ullmann), Gos, Kirsch (90. Jusufi), Scheffler (70. Just)

FC Hagen/Uthlede: Becker – Janssen (65. Stüßel), Franke, Jordan, Woltmann (89. Feldmann), Wischhusen, Göcke, Stern (77. Seidenberg), Tietjen, Dähnenkamp,Köhler

Tore: 1:0 Kriseld Doko (3.)