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Doppelschlag besiegelt frühen K.o.

Hagens Fußballer verlieren beim 1:4 in Gifhorn erstmals eine Oberligapartie

 Jetzt hat es den FC Hagen/Uthlede zum ersten Mal erwischt. Der so furios in die Fußball-Oberligasaison gestartete Aufsteiger aus dem Landkreis Cuxhaven holte sich beim MTV Gifhorn eine deutliche 1:4 (0:3)-Abfuhr ab. „Diese Niederlage geht am Ende auch absolut in Ordnung“, brachte es Carsten Werde auf den Punkt. Der Hagener Coach wusste, dass die Partie schon früh entschieden war: „Der Doppelpack nach 20 Minuten war an diesem Tag so ein Nackenschlag, von dem wir uns nicht mehr erholen konnten.“

Es war allerdings ein durchaus diskutabler Nackenschlag gewesen, denn besonders die Szene, die zum Gifhorner 1:0 führte, sorgte doch für einiges Erstaunen auf Hagener Seite. „Keiner wusste so ganz genau, warum plötzlich auf Elfmeter entschieden wurde. Und ehrlich gesagt hat auch kein Gifhorner diesen Pfiff so richtig gefordert“, berichtete Werde. Nach einer Flanke hatte MTV-Stürmer Maximilian Krüger über das Tor geköpft, kurz nach der Aktion prallte der herausgeeilte FC-Torwart Yannick Becker mit Krüger zusammen. Beide gingen zu Boden, Schiedsrichter Tobias Stobbe zeigte auf den Elfmeterpunkt. Zu allem Überfluss hatte sich Krüger beim Landen verletzt und musste vom Feld.

Marvin Luczkiewicz verwandelte den Strafstoß sicher, und nur zwei Minuten später führte eine weitere Standardsituation zum 2:0 durch Marc Upmann. „Damit waren wir praktisch komplett raus aus dem Spiel“, analysierte Carsten Werde. Die Abstände waren fortan viel zu groß, die Gäste, bei denen Berend Knoop und Axel France für Meiko Gagelmann und Jöran Korf in die Startelf gerückt waren, liefen der Musik meist nur noch hinterher. Als Gifhorn dann sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff durch Gracjan Konieczny auch noch auf 3:0 erhöhte, stand die erste Hagener Oberliga-Niederlage endgültig fest.

Zwar versuchte Carsten Werde in der Kabine noch einmal, seinem Team den Glauben an eine Aufholjagd einzuimpfen, doch mit dem 0:4 durch Albert Hajdaraj (55.) hatte sich auch das erledigt. „Gifhorn hat das mit der Führung sehr selbstbewusst nach Hause gespielt. Es war heute einfach so ein Tag, an dem es nicht reicht“, übermittelte Carsten Werde. Justin Dähnenkamp hatte nach dem 0:4 per Kopf die große Chance zum Ehrentreffer, doch dieser gelang schließlich erst dem eingewechselten André Stüßel mit einem gefühlvollen Lupfer auf Vorarbeit von Marlo Burdorf zehn Minuten vor dem Ende.

„Wir gehen mit dieser Niederlage ganz realistisch um“, zog der Hagener Coach ein gar nicht allzu enttäuschtes Fazit nach der ersten Oberliga-Niederlage. „Wir konnten gut sehen, wie wichtig gewisse Dinge sind und dass wir immer an unser Limit gehen müssen.“ Gleichwohl wusste Carsten Werde aber auch, dass es bis zum 0:1 ein komplett offenes Spiel gewesen war. Mit dem sechsten Tabellenplatz nach vier gespielten Runden dürften sie beim Aufsteiger aber dennoch voll und ganz zufrieden sein. Am kommenden Sonntag gibt nun der Tabellenachte TuS Bersenbrück seine Visitenkarte an der Hagener Blumenstraße ab.

MTV Gifhorn: Krull – Hashagen, Redemann, Hajdaraj, Marvin Luczkiewicz, Kemnitz, Melvin Luczkiewicz, Krüger (19. Hasardjan), Konieczny, Upmann, Saikowski

FC Hagen/Uthlede: Becker – Göcke, Knoop (46. Gagelmann), Müller, Franke (72. Stüßel), Wischhusen, Burdorf, Seidenberg (46. Stern), France, Dähnenkamp, Köhler

Tore: 1:0 Marvin Luczkiewicz (20./Foulelfmeter), 2:0 Marc Upmann (22.), 3:0 Gracjan Konieczny (38.), 4:0 Albert Hajdaraj (55.), 4:1 André Stüßel (80.)


Quelle: Weser-Kurier vom 03.09.2018 verfasst von Tobias Dohr