Drei Assists von Kai Diesing

Die Gastgeber ließen sich auch durch den zwischenzeitlichen Ausgleich nicht aus dem Konzept bringen. Daniel Grimm und Kai Diesing hätten bereits in den ersten zehn Minuten einen Vorsprung für den Ersten herausholen können. Doch beide zielten am gegnerischen Gehäuse vorbei. Nach 13 Minuten holte Grimm dann die Führung nach. Kai Diesing wurde nach einem langen Ball von Marlo Burdorf unsanft von einem Verteidiger von den Beinen geholt. Der frühere Bornreiher verwertete den fälligen Strafstoß zum 1:0.

In der Folgezeit hätte der Favorit den Vorsprung weiter ausbauen können. Doch Mirko Franke zeigte sich zu uneigennützig. Er drang von der linken Seite in den 16-Meter-Raum ein, legte den Ball aber im Anschluss quer ins Zentrum. Dort mangelte es allerdings an einem Abnehmer. Sieben Minuten vor dem Pausenpfiff hatten die Grün-Schwarzen den Torschrei bereits auf den Lippen. Kai Diesing zirkelte einen Freistoß aus halblinker Position aus etwa 20 Metern an den Innenpfosten. Die Kugel lief dann einmal parallel die Linie entlang, ohne diese zu überqueren.

Hagens Trainer Max Klimmek wollte seine in der Vorwoche in Verden siegreiche Formation nicht verändern und bot wieder Axel France neben Nils Göcke in der Innenverteidigung auf. Christoph Müller saß  zunächst auch wegen leichter Oberschenkelprobleme auf der Bank. Müller sah von draußen, dass die Hagener Hintermannschaft im ersten Durchgang nur wenig zuließ. „Dennoch haben wir uns wieder kurz vor und kurz nach der Pause eine Schwächephase erlaubt“, teilte Klimmek mit.

Die Auszeit nach der Rückkehr aus den Kabinen bescherte dem Gast den 1:1-Ausgleich. Auch Lüneburg bekam dabei einen Elfmeter zugesprochen. „Ich habe aber gar kein Foulspiel gesehen. Nils Göckes Gegenspieler hat ihn gehalten und mit den Armen bearbeitet“, sagte Klimmek. Die Entscheidung hätte also wenn überhaupt genau umgekehrt ausfallen müssen, versicherte der Übungsleiter. David Mehl ließ sich die Chance zum Einstand nicht entgehen. „Wir waren nach dem 1:1 aber sofort wieder im Spiel“, betonte Max Klimmek. Marlo Burdorf verlängerte fünf Minuten später eine Freistoßflanke von Kai Diesing mit dem Kopf zum 2:1 in die Maschen. Auch am 3:1 war Diesing beteiligt. Er chippte das Spielgerät über die Abwehr hinweg. Der erst 60 Sekunden zuvor eingewechselte Christoph Müller legte das Leder am herausstürzenden SV-Tormann Eser Sahin vorbei. Den Schlusspunkt zum 4:1 setzte der ebenfalls neu ins Match gekommene Justin Dähnenkamp. Michel Klimmek leitete einen Pass direkt in den Lauf von Dähnenkamp weiter. Der überlief mit hohem Tempo die gesamte Lüneburger Defensive und überwand Eser Sahin im Eins-gegen-Eins-Duell. Marlo Burdorf verpasste nach einem Eckball von Kai Diesing per Kopf einen weiteren Treffer. Auf der Gegenseite fing der Klassenprimus viele lange Bälle des Kontrahenten frühzeitig ab. FC-Keeper Yannick Becker musste nur ein paar hohe Flanken herunterpflücken.