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Achterbahnfahrt der Gefühle

Der FC Hagen/Uthlede zieht beim Heeslinger SC ins Pokal-Halbfinale ein – Torwart Becker ist der Held

Der Traum vom DFB-Pokal lebt beim FC Hagen/Uthlede! Mit dem 6:5-Sieg nach Elfmeterschießen beim Heeslinger SC zieht der Oberligist ins Halbfinale des Niedersachsenpokals der Amateure ein.

Was war das für eine Partie, eine „heftige Achterbahnfahrt der Gefühle“, wie Trainer Carsten Werde nach den Jubelstürmen sagte: Mit dem ersten Angriff in der ersten Minute brachte Marc Holler die Gäste per Kopfball in Führung. In der Nachspielzeit traf Marco Sobolewski dann ebenfalls per Kopf zurück zum Ausgleich. Als HSC-Keeper Arne Exner auch noch Yannick Bremsers Schuss zum Auftakt des Elfmeterschießens entschärfte, schien das Momentum endgültig aufseiten des Oberliga-Zweiten zu liegen.

Doch wie schon im Pokalduell gegen den TuS Bersenbrück bewies FC-Torwart Yannick Becker seine Stärke auf der Linie und wehrte Dominik Bremers Schuss im Anschluss ab. Zwei Durchgänge später fand auch Malik Gueye in ihm seinen Meister, im Gegenzug verwandelte Becker selbst seinen Versuch. „Ich habe nicht groß nachgedacht und mich gemeldet. Ich war sicher und habe es einfach gemacht“, sagte er über diese doppelte Nervenbelastung. Weil Marlo Burdorf seinen Schuss neben das Tor setzte, benötigten die Kicker von der Blumenstraße im siebten Durchlauf einen Fehlschuss durch Dragan Muharemi, um die Partie für sich zu entscheiden.

Für Werde bildete dieser Halbfinaleinzug das i-Tüpfelchen einer rasanten Phase, in der sich die Hagener derzeit befinden. Nach drei frustrierenden Heimspielniederlagen hatte der FC am vergangenen Sonnabend bei Arminia Hannover einen 0:3-Rückstand noch in einen 4:3-Sieg gedreht – und nun dieses nervenaufreibende Spiel als klarer Außenseiter ebenfalls erfolgreich bestritten. Zweifelsohne spielte ihnen dabei das frühe 1:0 in die Karten: Mirko Franke drosch einen Freistoß zu Bremser, der dann für Holler auflegte (1.). Die Gäste warfen sich mit Hingabe in jeden Zweikampf und blieben bissig am Gegner. Dieser Intensität wussten die Gastgeber zunächst nichts entgegenzubringen.

Erst nach 25 Minuten gelang es Heeslingen, mehr Qualität auf den Platz zu bringen. Becker klärte zweimal im letzten Moment noch zu Ecke, bei der dritten Großchance drosch Sobolewski das Leder aus kürzester Distanz in die dritte Etage (29.).

Nach dem Seitenwechsel ließ noch Kevin Rehling eine gute Gelegenheit liegen (49.). Doch im Anschluss gelang es den Gästen, die Hinterreihe regelmäßig mit frühen Attacken und eigenen Angriffen permanent zu entlasten. So bekam der Heeslinger SC gar nicht den Druck und Zugriff, den man von ihm in dieser Phase erwartet hätte. „In der zweiten Halbzeit haben wir es noch besser gemacht“, bilanzierte Werde, der dem aus der Bezirksliga gekommenen Jason Lehmkuhl ein Sonderlob für die Arbeit und Zweikampfführung aussprach. „Mit der Lautstärke und den Zweikämpfen haben wir Heeslingen entnervt.“ Das 1:1 in der Nachspielzeit durch Sobolewski sollte dann nur ein kurzer Rückschlag bleiben.

„Heute Nacht dürfen die Jungs vom DFB-Pokal träumen. Morgen liegt der Fokus dann wieder ganz auf dem Ligaspiel gegen Lupo-Martini Wolfsburg“, sagte Werde.

Heeslinger SC: Exner – G. Balzer, Bremer, Muharemi, Gueye (80. Helms), Mazreku, Wix, Rehling, Gerken, Janssen (46. Warnke), Sobolewski

FC Hagen/Uthlede: Becker – Lehmkuhl, Müller, Wischhusen, Knoop, Franke, Burdorf, Bremser, Köhler (81. Taha), Hausmann (46. Sauermilch), Holler (71. Nankishi)

Tore: 0:1 Holler (1.), 1:1 Sobolewski 90.+2)


Quelle: Fupa.net vom 03.10.2019 verfasst von Niklas Golitschek