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Die Bastion des FC Hagen/Uthlede hält

Der Oberliga-Aufsteiger schlägt den TB Uphusen nach einem umkämpften Bezirks-Derby verdient mit 2:1

Nach vier sieglosen Spielen am Stück hat sich der FC Hagen/Uthlede in der Fußball-Oberliga Niedersachsen mit einem 2:1-Derbysieg über den TB Uphusen zurückgemeldet und dabei seine Heimstärke eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Da die Gastgeber in einem packenden und hart umkämpften Flutlichtduell mehr investierten, ging der knappe Sieg letztlich auch völlig in Ordnung.Nicht nur weil die Hagener somit ihre unglaubliche Heimserie ausbauten und mittlerweile seit 26 Spielen an der Blumenstraße ungeschlagen sind, war FCH-Coach Carsten Werde nach dem Schlusspfiff rundum zufrieden: „Das war ein sehr wichtiger Sieg und auch absolut verdient. Bis auf zehn Minuten waren wir die aktivere Mannschaft, haben leidenschaftlich gespielt und damit auch neben dem Platz alle mitgenommen“, strahlte Werde.

Und in der Tat sprang der Funke von seinem enorm lauf- und kampfstark auftretenden Team bereits in der Anfangsphase auf die 448 Zuschauer über. Jeder Ballgewinn wurde frenetisch gefeiert, den Uphusener Gästen war der Respekt vor dieser Atmosphäre deutlich anzumerken. So waren es auch die Hausherren, die zur ersten guten Gelegenheit kamen. Christoph Müller schickte den emsigen André Stüßel mit einem sehenswerten Außenristpass, dessen Hereingabe landete über Umwege bei Meiko Gagelmann, der mit seinem strammen Schuss aber am gut reagierenden Gästekeeper scheiterte.

Erst nach einer knappen Viertelstunde kamen die tiefstehenden Gäste besser in die Partie, auch weil sich Hagen in dieser Phase zu viele Ballverluste erlaubte. Nach einer halben Stunde ging der TBU dann sogar in Führung. Mert Bicakci setzte sich mit ein wenig Glück gegen den strauchelnden Müller durch, behielt vor Yannick Becker die Ruhe und schob eiskalt ein.

Darüber freute sich die Mannschaft von Fabrizio Muzzicato allerdings nicht einmal zwei Minuten, denn im direkten Gegenzug spielte Müller erneut einen herausragenden Außenristball auf Justin Dähnenkamp, der von Kerem Sahan nur regelwidrig zu stoppen war. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte selber und brachte die Gastgeber somit zurück in die Partie (32.). Bis zur Pause wurde das Nachbarschaftsduell, das von Beginn an durch viele rassige Zweikämpfe und intensive Duelle geprägt war, dann immer ruppiger. Hitzige Diskussionen, Foulspiele und viele Karten waren die Folge – der junge Referee Felix Bahr war um seinen Job nicht zu beneiden.

Auch nach dem Seitenwechsel ging es verbissen weiter – beide Teams schenkten sich keinen Meter. Das Spielgeschehen dominierten allerdings fortan ausschließlich die Gastgeber. Uphusen agierte erstaunlich passiv und defensivorientiert. Einen zu zentral getretenen Freistoß von Christoph Müller parierte Christian Ahlers-Ceglarek jedoch (58.), auch nach gefährlichen Dähnenkamp-Ecken verpassten dominante Hagener einen mittlerweile verdienten Treffer. Den landete dafür der Torschütze des 0:1, Mert Bicakci, der mit zu hohem Bein in den agilen Mirko Franke rauschte und dafür mit der Roten Karte bedacht wurde (72.).

Die daraus resultierende Überzahl wussten die Gastgeber acht Minuten vor dem Ende dann auch zu nutzen und belohnten sich für ihren unbändigen Willen. Axel France tankte sich da auf der linken Seite durch und bediente den erst knapp drei Minuten zuvor eingewechselten Tjark Seidenberg. Der brachte den Ball im Netz unter und sorgte somit für unbändige Jubelstürme an der Blumenstraße, die sich im Spielverlauf trotz eisiger Temperaturen einmal mehr in einen Hexenkessel verwandelt hatte.

Zwar verpasste Müller nach einer Ecke freistehend die Entscheidung, da Yannick Becker den Sieg aber mit einer starken Parade in der letzten Minute festhielt, durften sich die Hagener einmal mehr über einen Heimsieg an der Bastion Blumenstraße freuen.

FC Hagen/Uthlede: Becker – Korf (74. Jordan), Göcke, Müller, Franke, Wischhusen, Burdorf, Gagelmann, Dähnenkamp (90.+3 Wolmann), France, Stüßel (78. Seidenberg)

TB Uphusen: Ahlers-Ceglarek – Pekrul (88. Asbuchanow), Janssen (75. Kämer), Kmiec, Marafona da Costa (46. Artmann), Laabs, Rathjen, Rockahr, Bicakci, Saham, Kurkiewicz

Tore: 0:1 Mert Bicakci (30.), 1:1 Justin Dähnenkamp (32./FE), 2:1 Tjark Seidenberg (82.)


Quelle: Weser-Kurier vom 04.11.2018 verfasst von Jan-Henrik Gantzkow