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Diesings Freistoßtor macht den FC glücklich

Spitzenreiter Hagen/Uthlede bezwingt den TV Meckelfeld nach einer Zitterphase noch mit 3:2

Wenn beim FC Hagen/Uthlede in der Fußball-Landesliga nichts mehr geht, kommt von irgendwo ein Freistoß von Kai Diesing her: Nach diesem Motto verlief es beim 3:2-Erfolg über den TV Meckelfeld. Die Hausherren hatten trotz 2:1-Pausenführung die Kontrolle über das Spiel verloren und den Ausgleich kassiert. Doch fünf Minuten vor dem Ende zirkelte Diesing die Kugel mit seinem ruhenden Ball aus 20 Metern zum 3:2-Siegtor ins Netz. TV-Keeper Felix Kirchhoff war zwar an dem Ball dran, der nicht unhaltbar zu sein schien, vermochte diesen aber nicht um den Pfosten zu lenken.

Nur weil FC-Spartenleiter Wilfried Roes, Co-Trainer Tjark Seidenberg sowie Ex-Betreuer Herbert Scheffler vor dem Match 100 Eimer Sand auf dem Platz verteilt hatten, konnten die Partie überhaupt stattfinden. „Wir wollten unbedingt spielen, weil wir uns nicht auf ein Nachholspiel am 17. Dezember gefreut hätten“, gab Hagens Coach Carsten Werde zu bedenken.

Die Gastgeber hätten in der Anfangsviertelstunde in Führung gehen müssen. Nachdem ein TV-Verteidiger in letzter Sekunde gegen Diesing gerettet hatte, trat der den anschließenden Eckball. Erik Köhler scheiterte am auf der Linie postierten Feldspieler der Gäste, Lukas Rademaker (5.). Fünf Minuten hiernach wurden Schüsse von Diesing und Köhler aus Nahdistanz kurz hintereinander geblockt. Wie aus dem Nichts ging der Gast nach 21 Minuten mit 1:0 in Führung: Marius Wilms verlängerte einen Freistoß von David Willms in der Nähe der Eckfahne per Kopf über die Linie.

Ein toller Spielzug führte zum 1:1-Ausgleich. Erik Köhler nahm die Kugel nach dem öffnenden Pass von Michel Klimmek auf links auf und bediente Kai Diesing. Dieser legte das Leder hervorragend zurück auf den Torschützen Tim Grundmann (26.). Das 2:1 legte Köhler dann acht Minuten vor dem Pausenpfiff von seiner angestammten rechten Seite vor. Abnehmer in der Mitte war erneut Tim Grundmann. Kai Diesing, Erik Köhler, Tim Grundmann sowie Marlo Burdorf aus der Distanz hätten den Vorsprung noch im ersten Durchgang ausbauen können oder sogar müssen. „Wir haben uns in der ersten Halbzeit richtig gute Situationen da vorne erarbeitet. Deshalb fiel das Ergebnis zur Pause auch zu niedrig aus“, bestätigte Carsten Werde.

Nach dem Wiederanpfiff wirkte der Spitzenreiter in seinen Offensivaktionen zu fahrig und wackelten auch hinten das eine oder andere Mal. „Wir müssen für den Erfolg arbeiten. Es geht nicht von alleine“, versuchte Werde seine Mannen nach einer Stunde wachzurütteln. Nach 77 Minuten riss Hagens Mirko Franke verzweifelt die Arme nach oben. Er wollte den Elfmeterpfiff gegen ihn nach einer Attacke gegen David Willms nicht wahrhaben. FC-Torwart Yannick Becker ahnte zwar die Ecke, die der starke Marius Wilms für seinen Strafstoß wählte, war aber beim Einstand dennoch machtlos.

„Meckelfeld hat sich in der zweiten Halbzeit ins Spiel reingekämpft und uns ein Spiel auf Augenhöhe geliefert“, empfand Carsten Werde den Ausgleich nicht als ungerecht.

Im Anschluss an das 3:2 von Kai Diesing wären die Meckelfelder beinahe erneut in die Partie zurückgekommen. Yannick Becker, der über die gesamte Spielzeit kaum etwas zu tun bekam, rettete aber in der 90. Minute mit einer Glanzparade gegen Marius Wilms. Auf der Gegenseite schrammte Patrick Oliveira Vilela in der Nachspielzeit nur knapp an einem Eigentor vorbei. „Wir waren bei unseren Kontern in der zweiten Hälfte viel zu ungenau“, kritisierte Carsten Werde. Er fand aber noch ein paar lobende Worte für Youngster Erik Köhler nach dessen neuntem Einsatz von Beginn an in Folge: „Erik macht gute Schritte in die richtige Richtung.“

FC Hagen/Uthlede: Becker – Wohltmann, Müller, Wischhusen, Janssen (89. Radtke), Burdorf, Franke, Klimmek (75. Knoop), Grundmann, Diesing, Köhler (60. Dähnenkamp)

TV Meckelfeld: Kirchhoff – Oliveira Vilela, Frärks (67. Christiansen), Rademaker (73. Kühn), Stöver, Schulze, Wiese, Willms, Wilms, Hübner, Kaval

Tore: 0:1 Marius Wilms (21.), 1:1 Tim Grundmann (26.), 2:1 Tim Grundmann (37.), 2:2 Marius Wilms (77./Foulelfmeter), 3:2 Kai Diesing (85.)


Quelle: Weser-Kurier vom 20.11.2017 verfasst von Karsten Hollmann