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Das erste Mal

Punktspielpremiere der TuSG Ritterhude in der Landesliga gegen Spitzenreiter FC Hagen/Uthlede

Wer vor der Saison in der Fußball-Landesliga prophezeit hätte, dass das Heimmatch der TuSG Ritterhude gegen den FC Hagen/Uthlede eine Spitzenpartie des 14. Spieltages darstellen wird, wäre vermutlich nur mit einem müden Lächeln bedacht worden. Auch wenn der erste Platz der Hagener nicht überrascht, so hatte den Schützlingen von Trainer Julian Geils niemand so recht einen Platz im oberen Drittel zugetraut. Am heutigen Sonnabend um 17.30 Uhr soll das erste Pflichtspiel der beiden Teams überhaupt auf dem Jahnsportplatz über die Bühne gehen.

Einer, der liebend gerne gegen seinen Ex-Klub aufgelaufen wäre, ist Ritterhudes Jan-Luca Growe. Der Flügelspieler muss jedoch wegen einer Kapselüberdehnung und einer schmerzhaften Prellung im Knie weiterhin passen. „Es hat mich aber gefreut, wie der Junge sich bis zu seiner Verletzung ins Team gekämpft hat und richtig fit war“, versichert Hagens Trainer Carsten Werde. Bei den Mannen um Kai Diesing habe Growe aufgrund von Krankheiten und Verletzungen nie so richtig Tritt gefasst, so Werde.

Growe absolvierte am Dienstag wieder eine erste Laufeinheit. „Aber sobald der Ball ins Spiel kommt, sind die Schmerzen wieder da“, informiert Ritterhudes Übungsleiter Julian Geils. Dieser hat gerade ein paar unruhige Nächte, weil er zum dritten Mal Papa geworden ist. Mit Jesper hat er nun bereits seinen dritten Sohn bekommen. „Wir können offenbar nur Söhne in unserer Familie zeugen. Ich selbst habe schließlich mit Tim und Bastian auch zwei Brüder“, erklärt der stolze Vater.

Nicht auf Rotenburg-Spiel ausruhen

Carsten Werde erwartet sehr kämpferische Ritterhuder. „Die TuSG wird versuchen, zu emotionalisieren. Davon dürfen wir uns aber nicht beeindrucken lassen“, warnt Carsten Werde. Der 29-Jährige möchte nicht, dass sich seine Akteure auf dem 4:1-Erfolg beim Mitfavoriten im Kampf um den Titelgewinn, Rotenburger SV, ausruhen. „Es geht darum, wieder unser hundertprozentiges Leistungsvermögen abzurufen“, erklärt Werde. Mit der kämpferischen Einstellung der Platzherren könnte Werde wohl richtig liegen.

„Wir wollen 100 Prozent Leidenschaft an den Tag legen“, bestätigt Julian Geils. Die 0:3-Schlappe beim FC Eintracht Cuxhaven habe gezeigt, was passiere, wenn die Leidenschaft in den ersten 20 Minuten mal nicht vorhanden sei. Im Heimspiel gegen den Klassenbesten sehe er sein Team in der Außenseiterrolle: „Hagen ist die absolute Spitzenmannschaft der Liga. Das Umfeld arbeitet auch bereits seit Jahren darauf hin, in die Oberliga aufzusteigen. Der Kader gibt dies auch her.“

Dennoch wolle er sich nicht kampflos geschlagen geben: „In einem einzigen Spiel kann man jeden Gegner ärgern.“ Alleine die Statistik verrate, auf wen es bei den Hausherren besonders ankomme, urteilt Carsten Werde. „Marcel Meyer ist mit seinen neun Toren einer der besten Torschützen der Liga. Damit hat er fast die Hälfte aller Ritterhuder Treffer erzielt“, gibt Carsten Werde zu bedenken. Bei Ballgewinn würde der Aufsteiger immer wieder auf schnellem Wege versuchen, den antrittsstarken Angreifer in Szene zu setzen, berichtet der FC-Coach. Er wisse zudem um die Stärken der Gastgeber bei Standardsituationen und habe dabei vor allem die Kopfballstärke des langen Innenverteidigers Merten Hellmann im Auge. Umgekehrt ist der FC Hagen/Uthlede nicht so leicht auszurechnen, auch wenn Kai Diesing (zwölf Treffer) mit Abstand am meisten Scorer-Punkte sammelte. „Es ist aber nicht so, dass wir freie Fahrt haben, wenn wir Kai Diesing ausschalten“, sagt Julian Geils. Auch Kicker wie Christoph Müller (4), Michel Klimmek (3) und Tim Grundmann (9) seien jederzeit in der Lage, ein Spiel alleine zu entscheiden.

Mit Abwehrmann Christoph Müller spielte Julian Geils noch beim SV Blau-Weiß Bornreihe in einem Team zusammen. Dessen Einsatz ist jedoch wegen eines angeschwollenen Knöchels ebenso fraglich wie der des erkrankten Kai Diesing. Axel France und Jöran Korf sollen außerdem wegen ihrer Knieprobleme bis zum Jahresende geschont werden. „Wir hoffen, sie nach der Winterpause wieder einsetzen zu können“, erklärt Carsten Werde. Pascal Kranz fällt aus beruflichen Gründen aus. „Weil wir wissen, dass wir gut drauf sind, ist es auch unser Anspruch, in Ritterhude zu gewinnen“, betont Werde. Julian Geils hofft auf eine große Zuschauerkulisse im Jahnsportpark. „Außerdem hoffe ich, dass das Flutlicht hält“, lässt der 34-Jährige angesichts der Ausfälle in der jüngsten Vergangenheit wissen. „Der Fehler soll aber behoben sein“, so Geils. Er geht auch davon aus, dass der Platz ein Spiel zulässt: „Wir werden aber keinen Teppich vorfinden.“


Quelle: Weser-Kurier vom 11.11.2017 verfasst von Karsten Hollmann