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IV. kann doch noch gewinnen

Im letzten Spiel der Hinrunde traf die IV. auf die Zweitvertretung des Duhner SC. Personell konnte man endlich mal wieder richtig aus dem Vollen schöpfen, standen doch ganze 15 Spieler zur Verfügung. Den Feind aus Duhnen konnte man absolut gar nicht einschätzen, hatten die Nordkreisler doch vor zwei Wochen noch mit 0:10 in Stubben verloren, worauf ein 19:1 Kantersieg gegen die SG Krempel/Holßel folgte. Letztlich stellte man treffend fest, dass man mit einer vernünftigen Leistung wie in der Vorwoche auch mit einem starken Gegner würde mithalten können und man ja sowieso nur seine eigene Leistung beeinflussen kann.

Letztlich sollte sich der heutige Gegner keinesfalls als Übermannschaft erweisen, doch gerade im Offensivspiel war das Team aus Duhnen für die vierte Kreisklasse gut besetzt und stellte die Verteidigung der IV. immer wieder vor Probleme. Dennoch spielte die IV. eine erste Halbzeit, die teilweise ein wenig an die alte Zeit aus der ersten Saison erinnerte: Man überließ dem Gast weitestgehend das Spiel, ohne jedoch die Kontrolle zu verlieren und konzentrierte sich auf schnell vorgetragene Konter. Die liefen meist über Tom, der von seinen Gegenspielern heute mal wieder nicht zu bremsen war und immer wieder für Gefahr vor dem Duhner Kasten sorgte. Nachdem man ein paar Chancen vergab, sollte ein schneller Konter zur Führung führen: Henning konnte einen ungefährlichen Torschuss mühelos fangen und schlug den Abschlag präzise auf die rechte Seite, wo Tom den Ball aufnahm, zwei Gegenspieler narrte, den Libero nahezu mühelos überlief und vor dem Tor eiskalt zur Hagener Führung vollendete. Auch danach hatten die Gäste mehr Spielanteile, konnten sich aber keine großen Chancen erspielen. Die IV: setzte weiter Nadelstiche, konnte aber auch kein Tor mehr erzielen, die größte Chance vergab Mathis, der von Tom mustergültig bedient wurde, sich frei vor dem Tormann wiederfand, letztlich aber etwas überhastet die Beine des Keepers anschoss.

Nach etwa zehn ereignislosen Minuten in der zweiten Halbzeit konnte die IV. ihre Führung ausbauen, und dies mit einem der schönsten Tore der Saison: 25 Meter vor dem feindlichen Tor setzte der in Halbzeit eingewechselte Rico, eigentlich sollte er sich intensiv um den feindlichen Spielmacher kümmern, zum Schuss an und überwand den feindlichen Tormann mit einem traumhaften Schuss direkt neben den rechten Pfosten. Damit zog Rico in der teaminternen Torjägerliste wieder mit Tom gleich, beide Mittelfeldakteure haben nunmehr vier Tore auf dem Konto. Danach schien es, als würden sich die Mannen aus Duhnen aufgeben, kam der Gast doch kaum noch vor das Hagener Tor. Vielmehr wirkte das, was Duhner nunmehr vor dem eigenen Kasten anstellten, mehr wie Slapstick als wie Fußball, so dass sich die IV. eine Vielzahl von hochkarätigen Chancen erspielen konnte. In dieser Phase zeigte sich aber auch die Offensive der IV. wieder von ihrer schlechtesten Seite, offenbar wollte man den Gästen in Sachen Unfähigkeit in nichts nachstehen. Neben diversen anderen vergebenen Großchance ist besonders die Szene zu erwähnen, in der sich Philipp und Mathis frei vor dem feindlichen Tormann den Ball so lange hin und her spielten, bis der Schiedsrichter das Spielchen mit einem Pfiff wegen einer Abseitsstellung abbrechen musste. Zauberei am Schlangenfuß, eigentlich auch bei IV. nur bei einer Führung mit mindesten vier Toren erlaubt. In der 68. Minute kamen die Gäste nochmals zu einer Torchance, und zwar einer hochkarätigen: Nach einer Flanke sprang das Spielgerät einem Hagener Verteidiger, der auf dem unebenen Geläuf ausrutschte, an die Hand, so dass der Schiedsrichter auf Strafstoß entschied. Den schwach geschossenen Elfer konnte Henning aber festhalten. Auch dieser Warnschuss brachte die IV. nicht dazu, sorgsamer mit den sich weiter ergebenden Torchancen umzugehen, so dass man für die letzten zehn Minuten das Spiel wieder unnötig spannend machte, nachdem man sich nach einer Unaufmerksamkeit beim feindlichen Einwurf den Anschlusstreffer fing. Natürlich drängte der Gast nun weiter und konnte mit einem guten Distanzschuss gar noch einen Lattentreffer erzielen, letztlich vermochte die IV. den knappen Vorspruch doch über die Zeit zu bringen, so dass man endlich mal wieder einen Sieg feiern konnte.

Selten fällt die abschließende Betrachtung in Bezug auf die Untersuchung auf „verdient“ oder „unverdient“ so schwer wie nach diesem Spiel. Aufgrund der vielen vergebenen Großchancen beim Stand von 2:0 und 2:1 hätten sich Mannen aus Duhnen auch nicht beschweren können, mit einem 4:1, 5:1 oder gar 6:1 nach Hause fahren zu müssen. Auf der anderen Seite stehen aber ein verschossener Elfmeter, ein Lattenschuss und die eine oder andere weitere Chance zum Ausgleich auf Seiten der Gäste, so dass sich auch die IV. nicht hätte beschweren müssen, wenn man noch das 2:2 kassiert hätte. Sozusagen als goldener Mittelweg stellt das Ergebnis doch einen salomonischen Kompromiss dar, mit die IV. aber sicherlich besser leben kann als der Gast. In der nächsten Woche geht es dann gegen die Zweitvertretung der SG Krempel/Holßel, abermals um 12:30 am Sportplatz an der Hallenbadruine. Die Fans können eine IV. erwarten, die die mal wieder nicht optimal gelaufene Hinrunde vernünftig beenden will.

Die Fakten zum K(r)ampf gegen Duhnen:

FC Hagen/Uthlede IV: Henning Schwoge – Jan Hoormann, Henrik Tietjen, Klaas Ohlmeier – Fabian Ladewig (46. Rico Meier), Dennis Pecksen, Nico Rust (70. Norbert Mehrtens), Tom Hamann, Philipp Lange – Mathis Müller, Mike Wicknig (75. Lars Aufderheide)

 Tore: 1:0 Hamann (27.), 2:0 Meier (59.), 2:1 (78.)

Gelb: Hamann wg. Schwalbe (33.), Müller wg. Foulspiels (76.)