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Traum vom DFB-Pokal ist geplatzt

FC verliert Halbfinale im Krombacher-Niedersachsenpokal mit 3:2 – Kroschel sieht nach harter Entscheidung die Rote Karte

Der FC Hagen/Uthlede verpasst nach einer 3:2-Niederlage gegen den MTV Eintracht Celle den Einzug in das Finale um den Krombacher-Niedersachsenpokal. Damit ist auch der Traum vom Einzug in die 1. Hauptrunde des DFB-Pokal geplatzt. 

Das Spiel im Günter-Volker-Stadion startete denkbar schlecht. Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, da jubelten die Hausherren bereits. Nach einem Standard köpfte Adrian Zöfelt unbedrängt am zweiten Pfosten ein (2.). Die Werde-Elf schüttelte sich kurz und kam zurück ins Spiel. Einen Stockfehler der Celler Innenverteidigung nutzte Kilian-Lasse Tienken eiskalt aus und markierte den Ausgleichstreffer zum 1:1 (6.). 

Mitte der ersten Halbzeit wurde es turbulent. Erst markierte Celle die erneute Führung durch Jean-Luca van Eupen zum zwischenzeitlichen 2:1 (18.). Zuvor übersah Linienrichter Julian Meckfessel einen klaren Ausball hinter der Torauslinie am Celler Tor. So konnte der MTV-Keeper Klindworth das Spiel schnell machen. Der Ball wurde aus der eigenen Hälfte schnell auf die rechte Außenbahn gespielt. Von dort aus fand die Hereingabe Jean-Luca van Eupen, der sich gegen Fabio Hausmann im Strafraum durchsetzte und das 2:1 erzielte.

Es kam noch bitterer für die Gäste in grün-schwarz. Nach 21. Minuten zeigte Schiedsrichter Markus Büsing dem Hagener Mika Kroschel nach einer vermeintlichen Notbremse die Rote Karte. Eine zu harte Entscheidung, denn der Celler Stürmer war erstens nicht auf dem direkten Weg in den Hagener Strafraum und zweitens waren noch drei andere Verteidiger auf der selben Höhe. In dieser Szene hätten sich der lautstark protestierende Hagener Anhang mehr Fingerspitzengefühl gewünscht, denn bis dato war es eine durchweg fair geführte Pokalbegegnung ohne Verwarnung. Es bleib bei der Entscheidung. Hagen/Uthlede überstand die Unterzahlsituation souverän und setzte trotz Unterzahl viele Nadelstiche gegen den blau-weißen Defensivverbund. 

Kurz vor der Halbzeit Pause erwies Daniel Ruchatz seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er sich an der Mittellinie zu einer Tätlichkeit gegen Kai Diesing hinreißen ließ. Folgerichtig zeigte der Hauptschiedsrichter Ruchatz die Rote Karte (45.). Celles Stadionsprecher Norbert Reiche ließ sich nach der Szene zu einer unsportlichen Aussage über das Stadionmikrofon verleiten: „Daniel Ruchatz sieht in der 45. Minute die Rote Karte, aber die Aktion von Hagens Kai Diesing bleibt ungestraft.“ Fair Play wurde in dieser Situation nicht vorgelebt. Für beide Mannschaften ging es nach der Szene in die Kabinen.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Nach sieben gespielten Minuten fasste sich Finn-Niklas Klaus ans Herz, erlief sich einen Ball und zog sehenswert von der Strafraumkante ab. Der Ball fand den Weg in die Maschen – Marke: Traumtor. Alles was folgte war grenzenloser Jubel im Hagener Fanblock. Die Gäste waren zurück im Spiel, und wie! Das Tor setzte noch einmal Kräfte frei. Leider konnten die Blumenstraßenkicker in den folgenden Minuten beste Chancen nicht nutzen und es kam, wie es kommen musste an diesem Tag.

Nach einem zu leichten Ballverlust im Mittelfeld von Kai Diesing suchte Celle den kurz zuvor eingewechselten Stürmer Felix Krüger, der sich um seinen Gegenspieler drehte und eiskalt abschloss – 3:2 (72.). Doch die Grün-Schwarzen gaben sich noch immer nicht geschlagen und warfen noch einmal alles mögliche nach vorne. Es entwickelte sich ein an Dramaturgie kaum zu überbietender Schlagabtausch.

Erst setzte Jan Wohltmann aus aussichtsreicher Position den Ball über das Celler Gehäuse (80.). Dann verzog Felix Krüger auf der Gegenseite denkbar knapp (84.). Und dann wurde der Torschrei der mitgereisten FC-Fans im Keim erstickt. Der Abschluss von Finn-Niklas Klaus, der erst hinten und dann vorne viel geackert hatte, landete nur im Außennetz (88.). Hagen warf in der Nachspielzeit alles nach vorne um den Lucky-Punch setzen zu können und die Entscheidung auf das Elfmeterschießen zu vertagen, doch es gelang kein Tor mehr.

Der Traum vom Einzug in das Finale am „Finaltag der Amateure“ am kommenden Samstag platzte im Celler Günter-Volker-Stadion. Der DFB-Pokal wird auch in der 78. Ausgabe ohne den FC Hagen/Uthlede stattfinden.

MTV Eintracht Celle: Klindworth – Marquardt, Yazgan, Van Eupen (70. Philip Köhler), Zöfelt, Kaplan (63. Laube), Ruchatz, Borchert (70. Krüger), Trautmann, Ehlers, Struwe

FC Hagen/Uthlede: Becker – Kroschel, Elmali (26. Wohltmann), Diesing (80. Denkgelen), Stüßel (70. Wegner), Franke, Tienken, Hannemann, Hausmann, Taha, Klaus

Tore: 1:0 Adrian Zöfelt (2.), 1:1 Kilian-Lasse Tienken (6.), 2:1 Jean-Luca van Eupen (18.), 2:2 Finn-Niklas Klaus (52.), 3:2 Felix Krüger (72.)

Besondere Vorkommnisse: Mika Kroschel sieht nach einem Foulspiel die Rote Karte (21.); Daniel Ruchatz sieht nach einer Tätlichkeit die Rote Karte (45.)