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Was kommt als nächstes, Hagen/Uthlede?

Nach drei Spielen mit reichlich Spektakel empfängt der Fußball-Oberligist Lupo Martini Wolfsburg

Es begann mit diesem unwirklichen 0:9 gegen den 1. FC Germania Egestorf-Langreder vor knapp zwei Wochen. Es folgte das Spiel bei Arminia Hannover, das nach dem 0:3-Rückstand wieder in einem Desaster zu enden drohte, am Ende aber tatsächlich noch mit 4:3 gewonnen wurde. Vor zwei Tagen schließlich kam der Auftritt im Niedersachsen-Pokal beim Heeslinger SC, in dem der Einzug ins Halbfinale perfekt gemacht wurde – inklusive nervenaufreibendem Elfmeterschießen. Es besteht kein Zweifel: Der FC Hagen/Uthlede hat in den vergangenen Tagen für jede Menge Spektakel gesorgt, und es stellt sich dabei die Frage: Was kommt als nächstes?

Eine Frage, die FCH-Coach Carsten Werde jedoch weniger emotional als vielmehr praktisch beantwortet. „Ich hoffe, dass wir in unserer Zweikampfführung genau dort weitermachen, wo wir aufgehört haben“, wünscht sich der Trainer vor dem Heimspiel gegen Lupo Martini Wolfsburg (Sonntag, 15 Uhr). Carsten Werde gibt indes zu, dass die kommende Partie durchaus gerne ruhiger verlaufen könnte als die vergangenen. „Ich hätte auch nichts gegen ein 1:0 oder 2:0 einzuwenden“, meint er.

Gleichwohl ist Carsten Werde froh darüber, wie die jüngsten Spiele verlaufen sind. Das Selbstvertrauen nach diesem vermaledeiten 0:9 war merklich angeknackst, was sich denn auch prompt im 0:3-Rückstand im nächsten Spiel bei Arminia Hannover bemerkbar machte. Aber was danach folgte, war einfach nur imponierend. Diesen Schwung will der FC Hagen/Uthlede nun mitnehmen. „Man stelle sich vor, wir hätten den entscheidenden Elfmeter wieder nicht gemacht . . . Das hätte uns zumindest beschäftigt“, mag Carsten Werde gar nicht daran denken, welche Auswirkung ein Ausscheiden im Niedersachsen-Pokal gehabt hätte, nachdem die Grün-Schwarzen bereits einen siegbringenden Elfmeter verschossen hatten. Aber es ist ja noch einmal gut gegangen. Sich darauf auszuruhen, lässt Hagens Coach jedoch nicht zu. „Wer nun denkt, dass wir gegen Wolfsburg Favorit sind, nur weil wir vier Punkte mehr auf dem Konto haben, der macht schon den ersten Fehler“, betont Werde. Er fordert aber unmissverständlich das ein, was seine Mannschaft bislang größtenteils versäumt hat: konstant zu punkten. Die Lage des FC Hagen/Uthlede ist nämlich nach wie vor prekär, nimmt das Team doch so gerade den ersten Nicht-Abstiegsplatz ein. Mit einem Sieg gegen einen unmittelbaren Tabellennachbarn wie den Drittletzten aus Wolfsburg hätten die Grün-Schwarzen zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Sie hätten sich nicht nur von den Abstiegsrängen weiter abgesetzt, sondern den Puffer auf die Wolfsburger gleichzeitig vergrößert.

Carsten Werde warnt indes. „Wolfsburg ist über die Außen gefährlich und verfügt über sehr gute Einzelspieler“, sagt er. Unter anderem müsse sein Team auf Andrea Rizzo ein besonderes Augenmerk legen. Allzu viele Gedanken will sich Werde über den kommenden Gegner aber nicht machen. Entscheidend sei, wie sich seine Mannschaft präsentiere und ob sie es schaffe, den Schwung der zuletzt guten Spiele mitzunehmen. Die Zuschauer an der Blumenstraße würden es der Mannschaft danken. In den vergangenen drei Heimspielen bekamen sie nur fußballerische Magerkost samt dreier Niederlagen in Folge zu sehen, mit dem 0:9 als unrühmlichen Höhepunkt.

„Es besteht die Möglichkeit, dass wir zum dritten Mal in Folge mit derselben Elf anfangen“, meint Carsten Werde, ohne zu viel verraten zu wollen. Soviel ist jedoch sicher: Auf Finn-Niklas Klaus wird er noch verzichten müssen. Der Stürmer laboriert weiterhin an einer Oberschenkelzerrung und „wird gegen Wolfsburg keine Option“ sein.


Quelle: Weser-Kurier vom 05.10.2019 verfasst von Dennis Schott