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Ein Spiel von „essenzieller Bedeutung“

Carsten Werde hat diesen Satz in den vergangenen Tagen sicher öfter mal zu hören bekommen, wenn es um die Punkteausbeute seines FC Hagen/Uthlede in der Fußball-Oberliga Niedersachsen geht. Wenn jemand dem Aufsteiger aus dem Cuxland vor der Saison gesagt hätte, dass er vor dem letzten Pflichtspiel des Jahres am Sonntag an der heimischen Blumenstraße gegen Arminia Hannover (Anpfiff 14 Uhr) mit 22 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz steht, wäre doch jeder sofort einverstanden gewesen.

Werde ist aber kein Freund dieser Hätte-wäre-wenn-Phrasen. Ganz besonders in der jetzigen Situation nicht. Er weiß, dass die für einen Aufsteiger durchaus respektablen 22 Punkte nur die eine Seite der Medaille sind. Denn: „Wir haben in den vergangenen drei Spielen Punkte verschenkt. Und das ärgert mich kolossal.“ Die abschließende Partie eines an sich großartigen Jahres für den FC sei deshalb von „essenzieller Bedeutung“, so Werde. Die Frage, die es nämlich am Sonntag zu beantworten gilt: „Stehen wir gleich brutal unter Druck, wenn es im Februar wieder losgeht, oder können wir mit einem kleinen Polster in die Winter-Vorbereitung gehen?“

Würde Fußball auf dem Papier entschieden werden, dann bräuchten die Grün-Schwarzen gar nicht anzutreten gegen die formstarke Arminia. Die Hannoveraner sind seit fünf Spielen ungeschlagen, während das Werde-Team fünf seiner letzten sechs Begegnungen verloren hat. Doch so läuft Fußball (zum Glück) nicht. Und deswegen fordert der FC-Coach von seinen Spielern eine entsprechende „Wut und Gier in den Augen“, um dieses wichtige Heimspiel unbedingt gewinnen zu wollen.

Mit Thomas Wischhusen und Jascha Stern stehen zwei Spieler wieder zur Verfügung, die zuletzt schmerzlich vermisst wurden. „Sie strotzen beide vor Tatendrang“, hat Carsten Werde beobachtet. Im schlimmsten Fall könnten die Hagener am Sonntagabend sogar auf einen Abstiegsplatz abgerutscht sein. Solche Gedanken will Werde, ebenso wie die Erinnerung an das souveräne 3:0 des FC im Hinspiel, allerdings komplett wegwischen: „Wir müssen den Sieg am Sonntag mit aller Macht erzwingen wollen. Dann rücken andere spieltaktische Dinge auch mal in den Hintergrund. Manchmal ist Fußball halt ganz einfach.


Quelle: Weser-Kurier vom 01.12.2018 verfasst von Tobias Dohr