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Hagen feiert Klaus und Rode

Angreifer und Torhüter sind beim 3:1 die Derbyhelden

Die Mannschaft war schon abfahrbereit, doch ein Trio fehlte noch: Cheftrainer Tjark Seidenberg, sein „Co“ Gunnar Schmidt und Betreuer Udo Waltemade taten sich schwer damit, den Absprung zu schaffen. Schließlich haben alle drei seit Jahren vielfältige und vor allem gute Beziehungen zu den Aktiven aufseiten Rot-Weiß Cuxhavens – und so konnten sie sich nicht so schnell loseisen. Zumal das Cuxland-Derby zwischen den Gastgebern und dem FC Hagen/Uthlede in der Fußball-Landesliga jede Menge Gesprächsstoff geboten hatte. Aus Hagener Sicht war das Duell an der Kampfbahn vor allem eine Geschichte vom Teamgeist, vom Willen und von zwei Helden, die die Partie zugunsten der Blumenstraßen-Elf, die mit 3:1 die Oberhand behielt und sich in der Spitzengruppe festbiss, entschieden.

Bevor er über seine Mannschaft sprechen wollte, musste Tjark Seidenberg erst einmal ein Lob in Richtung des Kontrahenten loswerden: „Cuxhaven war gut“, sagte der Hagener Trainer. Die Gastgeber liefen Hagen sehr früh und entschlossen an. „Das hat uns nicht geschmeckt“, stellte Seidenberg fest. Seine Elf entwickelte nicht die erhoffte Dominanz. Und so passierte genau das, was die Gäste eigentlich hatten verhindern wollen. „Es wurde ein wildes Spiel“, fasste es der Trainer zusammen. Die Gastgeber waren sofort im Derbymodus, das machte die Partie unberechenbar. „Wir mussten uns abrackern“, betonte Seidenberg. Doch das tat seine Mannschaft mit viel Leidenschaft und Zusammenhalt. Sie biss sich durch.

Für Finn-Niklas Klaus galt das ganz besonders. Im Uphusen-Spiel hatte er sich einen Zeh gebrochen, das Derby aber wollte er sich nicht entgehen lassen – und stieg mit seinem Dreierpack zum Matchwinner auf. In der wilden Anfangsviertelstunde des zweiten Durchgangs war er zunächst per Freistoß erfolgreich (48.), ehe er mit einem Drehschuss nachlegte (54.). Auf Helgi Helgasons Anschlusstreffer (57.) gab er nach einem Doppelpass mit Jeremy Lehmkuhl die schnelle Antwort (59.). „Das ist einfach die Klasse eines Finn-Niklas Klaus. Ihm ist nicht alles gelungen, aber er schießt trotzdem drei sensationelle Tore“, brachte es Seidenberg auf den Punkt.

Er wollte aber auch nicht verschweigen, dass ein zweiter Spieler seiner Elf sich besonders hervorgetan hatte: Torhüter Tom Petter Rode parierte mehrfach glänzend. Es brauchte in einem Team, das sich im zweiten Durchgang in der Zweikampfführung deutlich steigerte, zwei herausragende Akteure, um das Cuxland-Derby für sich zu entscheiden. „Am Ende sind wir auf der letzten Rille gelaufen“, stellte Seidenberg zwar fest, doch der Wille, bis an die Grenze zu gehen, wurde mit drei Punkten belohnt. Dass David Miller und Fabio Hausmann Kurz-Comebacks feierten, war eine weitere gute Botschaft aus Hagener Sicht.

Rot-Weiß Cuxhaven: Görse – Schepergerdes, Helgason, Fitter, Ferlemann (73. Dahl), Costa (65. Matthee), Linnenkohl (76. Ubber), Unterlauf, Schulz (83. Brümmer), Gottschalk

FC Hagen/Uthlede: Rode – Duell, Dressler, Rös, Deppe, Hinte, Tienken, Dosse (80. Hausmann), Hasselmann, Lehmkuhl (76. Albritton), Klaus (89. Miller)

Tore: 0:1 Finn-Niklas Klaus (48.), 0:2 Finn-Niklas Klaus (54.), 1:2 Helgi Helgason (57.), 1:3 Finn-Niklas Klaus (59.)


Quelle: Weser-Kurier vom 01.11.2022 verfasst von Thorin Mentrup