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Unheilvolle Minuten

0:3 – FC Hagen/Uthlede gibt die Partie in Oldenburg kurz vor und kurz nach der Pause ab

Der FC Hagen/Uthlede hat es verpasst, sich mit einer weiteren Überraschung in die wohlverdiente Winterpause der Fußball-Oberliga Niedersachsen zu verabschieden: Eine Woche nach dem sensationellen Sieg in Delmenhorst mussten sich die Hagener mit 0:3 (0:0) beim starken Tabellendritten VfL Oldenburg geschlagen geben. Ausschlaggebend für die Pleite waren dabei zwei Nackenschläge kurz vor und nach dem Seitenwechsel.

Quasi mit dem Abpfiff der ersten Hälfte sah Yannick Bremser die Rote Karte, nur 20 Sekunden nach Wiederanpfiff gingen die Hausherren in Front. „Das sind natürlich zwei wichtige Knackpunkte. Allerdings war Oldenburg auch in Gleichzahl das dominantere Team, das Ergebnis geht also durchaus in Ordnung“, bilanzierte FCH-Coach Carsten Werde im Anschluss. Von Beginn an hatte der VfL so deutlich mehr Ballbesitz und wusste diesen auch zu nutzen. Mit langen Bällen hinter die Kette wurde die Hagener Defensivabteilung immer wieder in die Bredouille gebracht, in der 25. Minute wäre in Folge einer dieser Angriffe beinahe die verdiente Führung gefallen: Andre Jädtke kam nach einem zurückgelegten Pass aus elf Metern zum Abschluss, verfehlte das Gehäuse aber knapp.

Nun fanden allerdings auch die Gäste immer besser in die Partie. Gerade im Umschaltspiel beschworen die Hagener immer wieder Gefahr herauf, die letzte Konsequenz fehlte im vordersten Drittel aber zumeist. Und dann kam eben die erste der besagten Szenen, die das Duell an diesem Tag mitentschied. Der bereits verwarnte Yannick Bremser ging mit hohem Risiko in einen Zweikampf am gegnerischen Strafraum, Schiedsrichter Maximilian Stargardt (SV Kroge-Ehrendorf) sah ein gelbwürdiges Vergehen und schickte den Hagener Mittelfeldakteur vom Platz (45.).

Trotz dieser bitteren Entscheidung nahmen sich die Grün-Schwarzen in der Kabine einiges vor – doch all diese Pläne wurden bereits unmittelbar nach Wiederanpfiff über den Haufen geworfen. Justin Sauermilch bekam einen langen Ball nicht aus der Gefahrenzone geklärt, Marten-Heiko Schmidt nutzte die Gelegenheit zur Führung (46.). Wenig später gingen dann Hagens Schlussmann Yannick Becker und VfL-Goalgetter Conrad Azong im Strafraum zum Ball, Stargardt zeigte auf den Punkt. Der gefoulte Azong ließ sich diese Chance nicht nehmen und sorgte vom Punkt für die Vorentscheidung (53).

In Unterzahl tat sich die Werde-Truppe im Offensivspiel in der Folge schwer, zwei Freistoßversuche von Finn-Niklas Klaus und ein nicht wirklich gefährlicher Abschluss von Marc Holler waren die einzig nennenswerten Gelegenheiten. Die Heimelf brachte den Vorsprung so am Ende souverän über die Zeit, Rami Kanjo erhöhte kurz vor Schluss nach einem Konter sogar noch auf 3:0. „Trotz der Niederlage haben wir uns eine halbwegs vernünftige Ausgangslage verschafft und wollen diese nach der Winterpause weiter verbessern“, so Carsten Werde, dessen Team als Tabellendreizehnter auf einem Nichtabstiegsplatz überwintert.


Quelle: Weser-Kurier vom 09.12.2019 verfasst von Jan-Henrik Gantzkow