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Es setzt wieder eine Heimklatsche

Oberligist FC Hagen/Uthlede leistet sich zu viele individuelle Fehler und unterliegt dem Heeslinger SC mit 2:5

Das fünfte Gegentor war einigen der 430 Zuschauer dann doch zu viel – sie verließen bereits vor Abpfiff das Stadion an der Blumenstraße. Mit der 2:5-Niederlage gegen den Heeslinger SC musste der Fußball-Oberligist FC Hagen/Uthlede erneut eine deutliche Heimpleite hinnehmen und rutscht auf einen Abstiegsplatz ab.

Marco Sobolewski (16.) und Kevin Rehling (28.) brachten die Gäste bereits innerhalb der ersten halben Stunde mit 2:0 in Führung. Erik Köhler verkürzte zwar auf 1:2 (32.), doch nach dem Seitenwechsel stellte Rehling mit zwei weiteren Treffern auf 1:4 aus Hagener Sicht (48., 60.). Finn-Niklas Klaus traf noch einmal zum 2:4, der letzte Jubel blieb jedoch Darvin Stüve vorbehalten (87.).

44 Gegentreffer haben die Hagener schon in ihren 16 Partien kassiert. Nur Ligaschlusslicht Blau-Weiß Tündern weist mehr auf. Die Partie gegen Heeslingen zeigte Trainer Carsten Werde wieder ein symptomatisches Problem in dieser Hinrunde auf. „Drei der Tore waren eine glatte Zehn auf einer Skala zum Eigenverschulden“, formulierte es der Übungsleiter.

Gemeint ist, dass zu viele Gegentore aus Fehlern und Patzern resultieren, die in dieser Liga einfach nicht passieren dürfen – und erst recht nicht in der Häufigkeit. Dem 0:1 etwa ging ein missglückter Befreiungsschlag voraus. Der Ball flog noch nicht einmal aus dem Strafraum, sondern prallte von einem Grün-Weißen vor die Füße Sobolewskis, der mühelos einschob. Beim zweiten Gegentreffer verteidigten die Gastgeber nicht energisch genug, so dass Schlussmann Yannick Becker zunächst noch Dragan Muharemis Schuss parierte, bei Rehlings Nachschuss jedoch machtlos war.

Aus einer Chance erzielten die Gäste so zwei Tore. Zwar hatten sie bis dahin mehr Spielanteile, die Hagener jedoch nicht in massive Bedrängnis gebracht. Auf der anderen Seite hatte Finn-Niklas Klaus zuvor die große Chance zur eigenen Führung, setzte Erik Köhlers Querpass jedoch am Tor vorbei (12.). Der stellte nach einem Freistoß Mirko Frankes aus dem Gewühl heraus den Anschluss wieder her.

Bekamen die Hagener nun mehr Zugriff, wurde die Hoffnung auf Zählbares nach der Pause durch Rehlings Doppelpack zunichtegemacht. Zunächst war es ein direkt verwandelter Freistoß, dessen Entstehung Werde als unnötig bezeichnete. Dann rutschte Berendt Knoop unbedrängt über den Ball weg und ließ Rehling so freie Bahn.

Das 2:4 durch Finn-Niklas Klaus nach einem Solo Köhlers blieb so zunächst Ergebniskosmetik, doch mit dem 2:5 nach einem einfachen Konter über Oliver Gerken frustete Stüve die Hagener Anhänger erneut.

„Jetzt müssen wir die nächste Heimklatsche erklären“, ärgerte sich Werde. Dabei investiere die Mannschaft „unglaublich viel“. Nur gegen die Vielzahl der Fehler könne sie dann nicht mehr anspielen. „Wenn wir diese krassen Fehler nicht machen, verlieren wir auch nicht“, war Werde überzeugt. Andererseits habe Heeslingen die auch konsequent bestraft.

Da Uphusen und Wolfsburg in ihren Partien gepunktet haben, findet sich der FC Hagen/Uthlede vorerst auf dem Abstiegsplatz 15 wieder. Den könnte er im Nachholspiel gegen den SC Spelle-Venhaus am Mittwoch um 19 Uhr wieder verlassen. Derweil ist auch das Pokal-Halbfinale ausgelost: Am 13. April 2020 tritt der FC bei Eintracht Celle an. „Ich bin mit dem Los nicht unglücklich. Gegner und Anlage liegen uns“, kommentierte Werde.

FC Hagen/Uthlede: Yannick Becker, Hussain Taha, Justin Sauermilch, Mirko Franke, Thomas Wischhusen, Berend Knoop (84. Andre Stüßel), Marlo Burdorf, Sadrak-Kalemba Nankishi (79. Jason Lehmkuhl), Finn-Niklas Klaus, Erik Köhler, Marc Holler

Heeslinger SC: Arne Exner, Gustav Balzer (13. Oliver Warnke), Dominik Bremer, Oliver Gerken, Marco Sobolewski (54. Bastian Helms), Dennis Janssen, Sidney-Philipp Wix, Dragan Muharemi, Kevin Rehling, Malik Gueye (79. Lennard Martens), Darvin Stüve

Schiedsrichter: Theodor Potiyenko (Hude)

Tore: 0:1 Marco Sobolewski (17.), 0:2 Kevin Rehling (28.), 1:2 Erik Köhler (32.), 1:3 Kevin Rehling (50.), 1:4 Kevin Rehling (60.), 2:4 Finn-Niklas Klaus (69.), 2:5 Darvin Stüve (89.)


Quelle: Nordsee-Zeitung vom 18.11.2019 verfasst von Niklas Golitschek