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Verschenkte Punkte

FC Hagen/Uthlede gibt beim 1:3 in Uphusen die Spielkontrolle und einen möglichen Sieg aus der Hand

Das erste Spiel nach Fabrizio Muzzicato: Der TB Uphusen verliert gegen Eintracht Celle, weiß sich aber zumindest wieder Torchancen zu erarbeiten. Spiel zwei nach Fabrizio Muzzicato: Der TBU weiß sich nicht nur Torchancen zu erspielen, er weiß sie auch zu nutzen. Daher durften die Oberliga-Fußballer mit dem 3:1 (2:1) über den FC Hagen/Uthlede ihren dritten Saisonsieg feiern und schlossen die Lücke zum Tabellenmittelfeld.

Am Ende konnte festgehalten werden: Die effizientere Mannschaft ging siegreich vom Platz. Und mit Blick auf die bisherigen Leistungen in dieser Saison war das überraschenderweise der TBU. Bisher hatte er nämlich immer reichlich Chancen versiebt oder sie gar nicht erst kreiert. Im Heimspiel gegen Hagen war das nun anders. Entsprechend sagte FC-Coach Carsten Werde: „Zur Halbzeit wissen wir gar nicht, warum wir 1:2 zurückliegen.“ Die Antwort ist denkbar einfach: Uphusen machte aus wenig viel.

Wie in der 30. Minute: Aladji Barrie wurde am Sechzehner von Viktor Pekrul bedient, Barrie drehte sich mit dem Gegenspieler im Rücken und sein Schuss rutschte dem überraschten Keeper Yannick Becker durch die Beine. Entsprechend kommentierte auch Uphusens Interimscoach Sven Apostel diesen Treffer: „Den machst du normalerweise nicht.“ Im Spiel war dies aber bereits das zweite Tor, denn Hagen war zwei Minuten zuvor bereits in Führung gegangen. Nach Ballverlust von Ole Laabs ließ Erik Köhler den wegrutschenden Burak Yigit hinter sich und auch TBU-Keeper Christian Ahlers-Ceglarek keine Chance.

Ärgerliche Gegentore

Zuvor war bei beiden Teams Abtasten angesagt, mit den Toren fiel dann der Startschuss für die muntere Schlussphase der ersten Hälfte. Beide Teams kamen zu weiteren gefährlichen Abschlüssen, es trafen aber nur die Gastgeber. Rilind Neziri passte zu Ramien Safi, der den Ball in den Lauf von Besir Rogaqi prallen ließ. Dieser traf den Ball zwar nicht richtig, aber genau passend, sodass er im langen Eck landete – 2:1 (44.).

Nachdem Neziri die zweite Hälfte eröffnet hatte, indem er seinen Sololauf nicht mit einem Abschluss krönte, verflachte die Partie in spielerischer Hinsicht, gewann aber an Temperament. Viele kleine Fouls bestimmten nun das Geschehen. Und das tat insbesondere den Hagenern nicht gut. „Wir haben total den Kopf verloren und hinten raus keinen klaren Fußball mehr gespielt. Wir haben uns vorher auch keine Chancen am Fließband erarbeitet, hatten aber zumindest Struktur im Spiel“, monierte Werde. In dieser Phase schlugen dann auch wieder die Uphuser zu.

Bei einem Befreiungsschlag von Rogaqi zeigte Ramien Safi seine große Stärke: seine Schnelligkeit. Safi erlief den Ball noch und Hagens Verteidiger machte den entscheidenden Fehler. „Du gehst nur runter, wenn du dir sicher bist, dass du auch den Ball bekommst,“ haderte Werde. Hatte er aber nicht und somit konnte Safi sich seinen Anspielpartner im Sechzehner aussuchen. Er entschied sich für den einlaufenden Barrie, der den Ball aus kurzer Distanz zum 3:1 einschob (69.). „Diese Situation haben wir im Training geübt. Immer ist der Ball beim Verteidiger angekommen, da hätte ich ausflippen können. Aber heute war es super“, freute sich Apostel.

Ruhe im Spiel war aber noch lange nicht. Apostel rief noch von der Seite: „Lasst jetzt ja nicht den Anschlusstreffer zu.“ Sekunden später spielte Hagens Mirko Franke den Ball an den zweiten Pfosten, wo Erik Köhler es jedoch gelang, den Ball aus wenigen Metern über das Tor zu jagen. Den Gästen fehlte es fortan an Offensivideen und Uphusen wusste insbesondere durch Ole Laabs und Frithjof Rathjen, die Ansätze bereits im Keim zu ersticken. Einmal musste aber noch Ahlers-Ceglarek seine Klasse zeigen. Ansatzlos aus 20 Metern zog Marc Holler ab (78.). „Überragend gemacht. Den schießt er einfach aus der Bewegung, da hast du als Torwart eigentlich noch gar keine Spannung, da du damit nicht rechnest“, lobte Apostel den gegnerischen Stürmer.

In der Schlussphase notierte Apostel noch zwei ungenutzte Konter. „Ein paar Situationen hätten wir besser ausspielen können, aber ich bin zufrieden.“ Werdes Resümee klang entsprechend anders: „Dadurch, dass wir ab der 60. Minute den Kopf verloren haben, war die Niederlage am Ende nicht unverdient.“

Turnerbund Uphusen: Christian Ahlers-Ceglarek – Frithjof Rathjen, Viktor Pekrul, Burak Yigit (75. Youness Buduar), Robert Littmann, Besir Rogaqi (86. Ricardo Marafona da Costa), Rilind Neziri, Marius Winkelmann, Ramien Safi, Aladji Barrie (88. Elmehdi Faouzi), Ole Laabs

FC Hagen/Uthlede: Yannick Becker – Christoph Müller (46. Sadrak-Kalemba Nankishi), Hussain Taha, Justin Sauermilch, Mirko Franke, Thomas Wischhusen, Yannick Bremser, Berend Knoop, Fabio Hausmann (65. Andre Stüßel), Erik Köhler, Marc Holler

Tore: 0:1 Erik Köhler (28.), 1:1 Aladji Barrie (30.), 2:1 Besir Rogaqi (44.)3:1 Aladji Barrie (68.)


Quelle: Weser-Kurier vom 14.10.2019 verfasst von Patrick Hilmes