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Elfmetertöter Yannick Becker

Hagens Marlo Burdorf verwandelt in Bornreihe den entscheidenden Versuch gegen den Blumenthaler SV

Der Torhüter des Fußball-Oberligisten FC Hagen/Uthlede, Yannick Becker, wehrte im Elfmeterschießen die Schüsse von Moritz Hannemann und Alexander Koscheck ab. Dank des daraus resultierenden 5:4-Sieges der Grün-Schwarzen über den Blumenthaler SV treffen diese im morgigen Halbfinale der Sportwoche um den Hans-„Hexe“-Wendelken-Cup um 20 Uhr auf die SG Aumund-Vegesack. Die SAV besiegte einen sich tapfer wehrenden Bezirksligisten VSK Osterholz-Scharmbeck mit 3:2.

FC Hagen/Uthlede – Blumenthaler SV 5:4 (1:1/1:0) n.E.: Nach acht Minuten ließ Marc Holler eine Linksflanke von Axel France zu Erik Köhler durchrutschen, der dann das 1:0 besorgte. Die Hagener waren vor allem in der Anfangsphase der ersten Hälfte das klar bessere Team. Nur wenige Sekunden nach dem Seitenwechsel hob Hagens Innenverteidiger Berendt Knoop entschuldigend die Hände. Er legte Vinzenz van Koll das 1:1 mit seinem Bock mustergültig auf. Im gleichen Maße wie der Oberligist nach dem Wiederanpfiff nachließ, wurden die Nordbremer stärker.

Die beiden Rückkehrer vom Bremer SV, Malte Tietze und Tim Pendzich, warteten auch mit einem feinen Doppelpass auf dem rechten Flügel auf. Doch Joker Sebastian Kurkiewicz vermochte in der Mitte Yannick Becker nicht zu überwinden (48.). Marlo Burdorf scheiterte kurz darauf auf der anderen Seite nur knapp mit einem frech aus spitzem Winkel direkt auf den Kasten gezirkelten Freistoß. Nach einer tollen Vorarbeit von Malte Tietze behinderten sich die am zweiten Pfosten freistehenden Jan-Luca Warm und Jonathan Bondombe-Simba gegenseitig. „Ich hoffe, dass wir solche Unstimmigkeiten noch in der Vorbereitung ausmerzen können“, sagte BSV-Coach Denis Spitzer.

In der 58. Minute wäre Jonathan Bondombe-Simba am liebsten im Boden versunken, weil er den Ball unbedrängt nicht zum mitgelaufenen Tim Pendzich zu befördern vermochte. Nach einer Attacke von Jason Lehmkuhl an Pendzich hatte der FC Glück, dass der Elfmeterpfiff von Referee Hannes Haehne ausblieb (65.). Auf der Gegenseite übersah Haehne, dass der Ex-Hagener Lars Janssen Mirko Franke im Strafraum foulte. Haehne verlegte den Tatort an den Rand des 16-Meter-Raums (75.). Marlo Burdorf machte im Elfmeterschießen alles klar. „Es war ein richtig intensiver Test. Die Blumenthaler haben scharf dagegengehalten. Im Ballbesitz brauchen wir aber mehr Ideen“, fasste FC-Coach Carsten Werde zusammen.

SG Aumund-Vegesack – VSK Osterholz-Scharmbeck 3:2 (1:1): Die Nordbremer hätten die Partie bereits in den ersten 20 Minuten zu ihren Gunsten entscheiden können. Alleine Mittelstürmer Alexander Schlobohm vergab drei hochkarätige Möglichkeiten. Zweimal retteten die Osterholz-Scharmbecker dabei auf der Linie. Einmal kam ihnen der Pfosten zu Hilfe. Ein Tor erzielte der Angreifer aber dennoch. Nach einem Foul an Ibrahim Fidan schlenzte Schlobohm die Kugel beim fälligen Freistoß aus 20 Metern zum 1:0 in die Maschen (8.). „Wir haben am Anfang im Zentrum die Räume nicht dichtbekommen. Die zweite Halbzeit ging dann aber an uns“, erklärte VSK-Übungsleiter Oliver Schilling. Nach 25 Minuten foulte Youngster Luca Seidel ungestüm VSK-Neuzugang Dean Leskow im Strafraum. Felix Gartelmann verwandelte den absolut berechtigten Strafstoß zum 1:1.

Acht Zeigerumdrehungen nach der Pause hätte Björn Husmann den VSK nach einem Traumpass von Felix Gartelmann in Führung bringen müssen. Doch er zielte freistehend um Zentimeter links vorbei. „SAV wieder wach“, brüllte Vegesacks Betreuer Mark Fichtner ungehalten an der Seitenlinie. Das half. Tobias Stöhr wollte einen Schuss von Alexander Schlobohm noch abwehren, lenkte diesen aber nur noch zum 1:2 ins eigene Netz (51.). Doch die Kreisstädter ließen nicht locker und drängten mit Macht auf das 2:2.

SAV-Schlussmann Markus Boettcher konnte von Glück sagen, dass er für ein Handspiel außerhalb des Strafraums gegen den frei auf ihn zustrebenden Luca Mischnick nur Gelb sah. Den fälligen Freistoß setzte Felix Gartelmann an die Querlatte (64.). Abdullah Basdas leitete das 3:1 von Alexander Schlobohm mustergültig ein (68.). Doch im Gegenzug verkürzte Tjerk Johannsen nach einem langen Ball auf 2:3. Hier hielt sich der vorbelastete Boettcher lieber zurück. „Wir hätten uns das Leben einfacher machen können“, urteilte SAV-Coach Björn Krämer.


Quelle: Weser-Kurier vom 17.07.2019 verfasst von Karsten Hollmann