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Ein taumelnder Gegner

Nach turbulenten Tagen muss der Heeslinger SC beim heimstarken FC Hagen/Uthlede antreten

Unterschiedlicher könnten die Gemütslagen vor dem Oberliga-Fußballderby zwischen dem FC Hagen/Uthlede und dem Heeslinger SC am Sonntag (Anstoß 14 Uhr) wohl nicht sein. Während sich die gastgebenden Hagener durch einen begeisternden 2:1-Erfolg über Uphusen im oberen Tabellendrittel festsetzten, rutschte der kommende Gegner nicht nur auf den letzten Tabellenplatz ab. Nach vier Pleiten in Serie trat darüber hinaus der langjährige Coach Hans-Jürgen Bargfrede zurück.

Unter der Woche warf dann auch noch der Teammanager das Handtuch, was das Heeslinger Chaos perfekt machte. Dementsprechend geht Hagens Trainer Carsten Werden von einem verunsicherten Gegner aus: „Das sie nicht vor Selbstvertrauen strotzen, dürfte klar sein. Da herrscht sicherlich Ungewissheit. Ich wage auch zu bezweifeln, dass ein kurzfristiger Trainerwechsel ungeahnte Kräfte oder neue Motivation freisetzt“, so Werde.

Auf die leichte Schulter nimmt er das Schlusslicht trotz anhaltender Offensivsorgen (19 Tore) dennoch nicht. „Auch wenn ihnen ein klassischer Torjäger fehlt, haben sie mit Oliver Gerken oder Darvin Stüve immer noch gute Offensivleute. Auch bei Standards sind sie sehr gefährlich“, warnt Werde. Auf der heimischen Anlage an der Blumenstraße, die nach weit über 20 Spielen ohne Niederlage mit Fug und Recht als Festung bezeichnet werden darf, geht der FCH dennoch extrem selbstbewusst in das ungleiche Duell. „Eine breite Brust hatten wir auch vor dem Sieg gegen Uphusen, und kleiner ist sie jetzt natürlich nicht geworden. Wir müssen aber wieder unsere Stärken auf den Platz bringen, hinten gut stehen, vorne Druck erzeugen und dominant auftreten. Dann werden wir auch wieder diese besondere Stimmung zu Hause entfachen“, erklärt der Hagener Erfolgstrainer.

Allerdings plagen Carsten Werde vor dem neuerlichen Heimspiel einige Personalsorgen: Jöran Korf und Lars Janssen fallen mit Leistenverletzungen beim Tabellenfünften aus, Andre Stüßel fehlte die ganze Woche krankheitsbedingt, und auch hinter Erik Köhlers Einsatz steht ein dickes Fragezeichen. Dennoch wollen die Hagener einmal mehr ihre unglaubliche Heimstärke beweisen und den Heeslinger SC noch tiefer ins Chaos stürzen.


Quelle: Weser-Kurier vom 11.11.2018 verfasst von Jan-Henrik Gantzkow