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Die Blumenstraße rockt weiter

Oberliga-Aufsteiger Hagen/Uthlede klettert nach 3:2-Heimsieg gegen Bersenbrück auf Platz vier

Erfolg macht bekanntlich hungrig. Und deshalb gönnte sich Erik Köhler nach getaner Arbeit erst mal einen Burger und eine Schale Pommes am Stadion-Wurststand. „Das ist die Genugtuung“, sagte der junge Stürmer mit breitem Grinsen nach dem 3:2-Heimsieg seines FC Hagen/Uthlede am Sonntag gegen TuS Bersenbrück, zu dem Köhler den wichtigen Treffer zum 2:1 beigesteuert hatte.

Hungrig hatten sich die Hagener aber nicht nur nach Spielschluss präsentiert, auch der Erfolgshunger ist derzeit riesig. Das Resultat davon zeigt die Tabelle: Hagen ist nach sechs Spieltagen mit zehn Punkten Vierter. Damit geht die Geschichte mit dem inoffiziellen Titel „Der freche Aufsteiger von der Blumenstraße“ weiter.

„Ich bin natürlich brutal zufrieden mit dem Ergebnis, das war ein starker Gegner“, sagte Hagens Trainer Carsten Werde zum Heimsieg vor mehr als 650 Zuschauern gegen Bersenbrück, immerhin dem Fünften der vergangenen Oberliga-Saison. Und mit Blick auf die Tabelle meinte er: „Wir haben Lust drauf, uns dort oben festzusetzen.“

Vor der Partie war die große Frage: Wie geht seine Mannschaft mit der 1:4-Abfuhr aus der Vorwoche beim MTV Gifhorn, der ersten der Saison, um? Die Antwort: sehr erwachsen. Statt sich davon verunsichern zu lassen, spielte Hagen gegen Bersenbrück mit Dampf auf – als wäre nichts gewesen.

Was zu Spielbeginn allerdings nicht stimmte, war die Chancenverwertung. Allein Arbeitstier Andre Stüssel, der jedem Ball nachjagte, hatte in den ersten 15 Minuten gleich zwei gute Gelegenheiten, vergab sie aber. Aufregung gab es zudem im Lager der Hagener wegen einiger umstrittener Schiedsrichterentscheidungen. Erst wurde ein Treffer von Justin Dähnenkamp wegen angeblichen Abseits abgepfiffen, was Hagens Trainer Werde ziemlich wütend werden ließ. „Was treibst du da mit deiner Fahne“, brüllte er quer übers Spielfeld. Kurz darauf wurde ein Handspiel der Bersenbrücker direkt am Strafraum nicht geahndet. Erneut wütete Werde am Spielfeldrand.

Dähnenkamp verletzt raus

Nicht geschmeckt hat dem Hagener Trainer auch, dass sein Team nach der guten Anfangs-Viertelstunde etwas nachließ. Bersenbrück kam besser ins Spiel, kombinierte sich immer wieder gut durch bis an den gegnerischen Sechzehner. Auf diese Weise fiel auch das 0:1 durch Sandro Heskamp, der aus 18 Metern unhaltbar abzog.

Die Gastgeber konnten aber noch vor der Pause ausgleichen. Nach feiner Flanke von Jascha Stern traf Dähnenkamp praktisch mit dem Pausenpfiff zum 1:1.

In der zweiten Halbzeit ließen die Hagener dann wenig zu, waren offensiv zunächst aber glücklos. Bis zur 72. Minute. Da steckte Kapitän Marlo Burdorf auf Youngster Erik Köhler durch, der den Ball trotz Bedrängnis ins Tor jagte. Nur fünf Minuten später sprintete der 20-Jährige nach einer Bogenlampe-Flanke von Burdorf erneut in Position, doch diesmal war Bersenbrücks Verteidigung früher am Ball – allerdings auf Kosten eines Eigentores durch Eiter (77.).

Das 3:1 des FC hielt zwar nicht lange – nach einem Freistoß bugsierte Christoph Müller den Ball ebenfalls ins eigene Netz. Da stand es nur noch 3:2 (78. Minute). Aber dabei blieb es zur Freude der Hagener.

Ein bisschen Bauchschmerzen bereitete dem FC nach Spielende lediglich die Tatsache, dass mit Dähnenkamp ein Offensivspieler vorzeitig verletzt rausmusste. „Es ist wohl eine Zerrung“, so Werde. Ob der Stürmer länger fehlen wird, ist ungewiss.

FC Hagen/Uthlede: Becker – Göcke, Gagelmann, Müller, Burdorf, Stern, Dähnenkamp (53. Wischhusen), Knoop, France, Stüßel, Köhler

TuS Bersenbrück: Bollmann – Zimmermann, Eiter, Simao, Leinweber, Lührmann (66. Avdijaj), Menkhaus, Heskamp, Goldmann, Tolischus, Malungu

Tore: 0:1 Sandro Heskamp (25.), 1:1 Justin Dähnenkamp (44.), 2:1 Erik Köhler (73.), 3:1 (77./ET), 3:2 Christoph Müller (78./ET)


Quelle: Nordsee-Zeitung vom 10.09.2018 verfasst von Christian Heinig