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Gunnar Schmidt kehrt zurück

Der FC Hagen/Uthlede stellt sich auf für die Zukunft: Der Tabellenführer der Fußball-Landesliga Lüneburg hat mit Gunnar Schmidt erstmals einen Teamanager vorgestellt.

Der FC Hagen/Uthlede stellt sich auf für die Zukunft: Der Tabellenführer der Fußball-Landesliga Lüneburg hat nicht nur frühzeitig mit seinem Cheftrainer Carsten Werde und Co-Trainer Tjark Seidenberg die Verträge verlängert. Nun präsentierte der Fußballklub aus dem Bremischen auch noch einen bestens Bekannten für die neu geschaffene Stelle des Teammanagers. Ab sofort wird sich Gunnar Schmidt in enger Absprache mit dem Trainerduo um die Kaderplanung kümmern.

„Der Kontakt zu Carsten, Tjark und der Mannschaft ist ja nie abgerissen“, sagt der ehemalige Hagener Trainer. Schmidt hatte das Team im Sommer 2016 als Vizemeister und Vizepokalsieger an Max Klimmek übergeben, der wiederum nach nur einem guten halben Jahr vorzeitig von Co-Trainer Carsten Werde beerbt wurde. Jener Werde war auch unter Schmidt schon Co-Trainer gewesen – nun schließt sich gewissermaßen ein Kreis. „Kurz vor Weihnachten kam der Anruf von Tjark mit der ganz konkreten Anfrage, ob ich mir so eine Aufgabe vorstellen könnte“, berichtet Gunnar Schmidt.

Nach kurzer Rücksprache mit der Familie und einem intensiven zweistündigen Gespräch mit Seidenberg und Werde gab Schmidt dann grünes Licht. Der Verein betritt mit dieser Entscheidung Neuland, denn bisher hat es beim FC Hagen/Uthlede noch nie einen Teammanager ausschließlich für die ersten Herren gegeben. Deshalb kann Schmidt auch noch nicht genau einschätzen, wie zeitintensiv das Ganze werden wird. Fakt ist: Ab sofort wird der 38-Jährige wieder näher an die Mannschaft rücken und viele Gespräche mit den Spielern führen – aber natürlich auch potenzielle Neuzugänge ins Visier nehmen.

Nur einmal kribbelt’s

„Ich habe ja auch bisher immer wieder Spiele der Mannschaft angeschaut. Jetzt werde ich halt noch ein bisschen intensiver und anders zuschauen“, sagt Schmidt, der nach seinem Ausscheiden als Cheftrainer vor anderthalb Jahren einige Angebote von anderen Klubs vorliegen hatte. So richtig gekribbelt habe es aber nur einmal – und da auch nur kurz, wie Schmidt verrät, ohne allerdings einen Namen zu nennen. Dass die neue Position bei der Ex-Mannschaft nun für Gesprächsstoff sorgen könnte, stört Schmidt überhaupt nicht. „Da können die Leute gerne denken was sie wollen. Für mich ist das gar kein Thema.“

Auch Carsten Werde hat keinerlei Bedenken, dass sein ehemaliger Cheftrainer nun vielleicht zu nahe an die Mannschaft heranrücken könnte: „Tjark und ich haben Gunnar ja selbst dem Verein vorgeschlagen. Außerdem gibt es eine klare Aufgabentrennung.“ Und die könnte für Werde und Seidenberg in der Tat ein einzigartiger Glücksfall sein. Denn Schmidt ist noch immer bestens vernetzt, kennt nicht nur den Cuxhavener Fußball in- und auswendig, sondern ist auch in Osterholz und Bremen bestens informiert. Letztlich dürfte Schmidt somit eine große Entlastung für Werde und Seidenberg, die nun nicht mehr jedes Gespräch mit den Spielern alleine führen müssen, sein.

„Unser Verhältnis ist so sehr von Loyalität und Vertrauen geprägt, da habe ich überhaupt keine Bauchschmerzen. Im Gegenteil, für mich ist diese Lösung mehr als perfekt“, fasst Werde zusammen und bringt noch einen anderen Aspekt ins Spiel: „Für Tjark und mich ging es bei unserer Vertragsverlängerung ja auch darum, wo der Verein noch Potenzial hat und sich noch professioneller aufstellen kann.“ Und gerade mit Hinblick auf die sportliche Situation könnte dem Verein demnächst ja eine ganz neue Herausforderung bevorstehen. „Wir befinden uns in einer sehr guten Ausgangslage, aber eine Gewissheit gibt es natürlich nicht“, sagt Gunnar Schmidt mit Blick auf den möglichen Oberliga-Aufstieg.

Eine andere Sache wurde hingegen offenbar noch gar nicht thematisiert: Sitzt der Ex-Trainer Gunnar Schmidt nun demnächst bei Heimspielen auf der Bank neben seinem ehemaligen Co-Trainer und Spieler? „Ganz ehrlich, da haben wir uns noch überhaupt keine Gedanken drüber gemacht“, sagt Carsten Werde. Und Gunnar Schmidt fügt hinzu: „Außerdem wird es ja ebenso wichtig sein, sich Spiele von anderen Teams auf anderen Plätzen anzuschauen.“


Quelle: Weser-Kurier vom 09.01.2018 verfasst von Tobias Dohr