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Herber Rückschlag für Hagen

Schmidt-Elf verliert das hochdramatische Cuxland-Derby gegen den FC Eintracht Cuxhaven mit 2:3

Im Kampf um den Aufstieg in die Fußball-Oberliga musste der FC Hagen/Uthlede einen Rückschlag hinnehmen: Nach einem hochdramatischen Cuxland-Derby musste sich die Schmidt-Elf dem FC Eintracht Cuxhaven mit 2:3 geschlagen geben. Knapp 450 Zuschauer sahen an der Blumenstraße ein Derby, dass mit Emotionen, Toren, rassigen Zweikämpfen und strittigen Entscheidungen alles bot, was den Fußball ausmacht.

Den Gastgebern war von Beginn an die Derbylust anzumerken – vor allem Patrick Müller zeigte sich nach seiner Gelbsperre hochmotiviert. Bereits in der ersten Minute vergab Müller nach Hereingabe von Tjark Seidenberg die Führung, kurz darauf verpasste der Angreifer bei einem strammen Freistoß nur knapp den ersten Treffer (5.).

Hagen presste gegen den mitspielenden Gegner früh und kam so zu weiteren Gelegenheiten: Seidenberg mit einem zu unplatzierten Kopfball (7.) und erneut Müller, dessen Schuss im letzten Moment geblockt wurde, scheiterten aber. Nach einer Viertelstunde durften die Hagener Fans jubeln: Kai Diesing tankte sich auf der linken Seite toll durch, bediente den mitgelaufenen Müller, und der behielt mit einem platzierten Abschluss ins lange Eck die Übersicht.

Auch in der Folgezeit kamen die spielfreudigen Gastgeber zu Chancen, mussten in der 34. Minute aber den Ausgleich hinnehmen: Thomas Wischhusen verlor im Mittelfeld den Ball, die Gäste schalteten schnell um und der ansonsten sehr starke Nils Göcke kam im Zweikampf mit dem schnellen Marcus Richter im Strafraum zu spät. Den fälligen Strafstoß verwandelte der beste Cuxhavener, Bruno da Silva Oliveira, sicher. Hagen ließ sich davon allerdings nicht aus der Ruhe bringen und kam noch vor der Pause zur erneuten Führung: Diesing luchste Kai Dombrowski den Ball ab, tankte sich durch und bediente mit einem gefühlvollen Lupfer Patrick Müller, der am zweiten Pfosten mal wieder goldrichtig stand (43.).

Auch nach der Pause war das Heimteam zunächst überlegen, verpasste bei Chancen von Diesing und Justin Dähnenkamp aber, die Führung auszubauen. „In den ersten 50 Minuten hat die Mannschaft richtig gebrannt, bei den zahlreichen Chancen aber die letzte Konsequenz vermissen lassen. Danach waren wir teilweise zu passiv und nicht mehr gallig genug“, monierte FCH-Coach Gunnar Schmidt.

In einem immer hitziger und intensiver geführten Derby kamen die Gäste besser in die Partie. Kurz nachdem Patrick Müller einen Schuss knapp neben den kurzen Pfosten gesetzt hatte, kam diesmal Nicolai Tietjen zu spät und sorgte für den zweiten Strafstoß des Abends. Wieder verwandelte da Silva Oliveira sicher und leitete so eine turbulente Schlussphase ein (77.).

In zwei Situationen hatten die Hausherren dabei Pech mit dem Schiedsrichter: Zunächst wurde ein vermeintliches Handspiel im Gästestrafraum nicht geahndet, bei der anschließenden Ecke landete der Ball zwar im Tor – der Treffer wurde aufgrund eines angeblichen Foulspiels aberkannt. So kam es wie es kommen musste: Bei einem kurz ausgeführten Freistoß der Gäste waren die Hagener nicht wach, Kai Dombrowski bestrafte diese Nachlässigkeit mit der Cuxhavener Führung (86.).

Wütende Angriffe der Gastgeber waren die Folge. Und die Leidenschaft wurde beinahe belohnt: In der Nachspielzeit wurde der erneut bärenstarke Müller im Strafraum gefoult, scheiterte mit seinem zu unplatzierten Strafstoß aber an Dennis Glüsing. Kurz darauf war Schluss, und während die Gäste lautstark den Derbysieg feierten, mussten sich die Hagener über die verpassten Chancen und die zweite Saisonniederlage ärgern.

FC Hagen/Uthlede: Eden – Tietjen (82. Stüßel), Korf, Göcke, Franke, Seidenberg (46. Dähnenkamp), Diesing, Wischhusen, Müller, Knoop (71. Burdorf)

FC Eintracht Cuxhaven: Glüsing – Malaj, Helgason (69. Griemsmann), Dombrowski, Amador, Sander, Sabas, Richter (90.+3 Milz), Rohwedder, Neves-Nunes (83. Meyer), Da Silva Oliveira

Tore: 1:0 Müller (16.); 1:1 Da Silva Oliveira (34.); 2:1 Müller (43.); 2:2 Da Silva Oliveira (77.); 2:3 Dombrowski (86.)


Quelle: Weser-Kurier vom 18.04.2016 verfasst von Jan-Henrik Gantzkow