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Dritte verliert letztes Saisonspiel

0:1 gegen die SG FAW

Zunächst in gewohnter Kürze zum sportlichen: Im letzten und völlig bedeutungslosen Saisonspiel unterlag die Dritte der SG FAW mit 0:1. Das Tor des Tages erzielten die Gäste mit ihrer ersten und letzten Torchance nach einer guten halben Stunde mit einem Distanzschuss, das Spielgerät setzte dabei auf dem Hagener Acker direkt vor Keeper Henning auf und sprang unhaltbar in die Maschen. Die Dritte ihrerseits konnte sich trotz schwacher Leistung einige Torchancen erspielen, ließ diese aber erschreckend leichtfertig liegen, Höhepunkt diesbezüglich sicherlich der verschossene Strafstoß in der 75. Minute. Letztlich war der Sieg für die Gäste trotzdem nicht unverdient, kämpferisch und läuferisch war der Gast der Dritten heute einfach zu sehr überlegen.

Kommen wir zum „Drumherum“: Das recht spontane Ansinnen, dieses letzte Saisonspiel um einen Tag vorzuverlegen um dann vor oder besser noch nach der Ersten spielen können, lehnten die Gäste aus nachvollziehbaren Gründen leider ab, die Anfrage kam wohl auch etwas zu spontan. Ganz wahnsinnig ist man auch bei der Dritten nicht, so dass entsprechend noch keine Abschlussfeier steigen sollte. Ein gros der eingesetzten Spieler trieb sich stattdessen beim Spiel und anschließend auf ebendieser Abschlussfeier der ersten Mannschaft und anschließend auf diversen anderen Festivitäten (Hinne, Gary und der bekannte Hagener Amüsierbetrieb hier beispielhaft genannt) herum. Ein entsprechender Haufen präsentierte sich dann auch an diesem schönen Sonntagmorgen an der Hallenbadruine. Im Wissen, dass es keinem Trainer auf der Welt zuzumuten ist, hieraus eine Mannschaft zu formen, entschied man auch spontan, an Traditionen festzuhalten und die Aufstellung mal wieder auszulosen, wozu Henne ein ausgeklügeltes Rückennummernsystem ausarbeitete. Inmitten des völlig wilden Haufens, der sich lautstark über seine gestrigen Schandtaten und (meist erfolglose) Anbiederungsversuche bei dem anderen Geschlecht unterhielt verlas Philipp zunächst die eigentlichen Rückennummern ehe Henne mit dem Losverfahren begann. Was eigentlich nie im Leben hätte klappen dürfen klappte irgendwie ganz gut, manchmal ist man eben doch positiv überrascht. Auf jeden Fall hatte am Ende jeder seine Nummer und Position gefunden. Dabei hielten sich die ganz großen Überraschungen doch wieder in Grenzen. Mathis als Manndecker aufzubieten wäre wohl dem kühnsten Trainerfuchs nicht in den Kopf gekommen, es vermochte nicht zu überraschen, dass dieser, auch als Stürmer eigentlich ständig Platzverweis gefährdet, keine 90 Minuten spielen durfte. Unzufrieden zeigte sich wieder einmal Henne, befürchtete er doch auf seiner Position im defensiven Mittelfeld überhöhte Laufarbeit, wozu er sich keinesfalls im Stande sah. Letztlich einigte er sich aber auf der Position stillschweigend mit seinem Gegenspieler darauf, das Spiel mal elegant an sich vorbei laufen zu lassen. Ein Glückslos hatte mit Kramer ausgerechnet der Gleichste unter Gleichen (hier: der Betrunkenste) gezogen, Kramer war Auswechselspieler. Bleiben wir bei Nils K., der nach dem Spiel übrigens nicht mehr wusste, wie er zum Spiel gekommen ist. Zur Halbzeit sollte Nils für den völlig entkräfteten und von Vorabend geplagten Arne kommen. Die Mannschaften hatten sich bereits wieder auf dem Feld versammelt als Nils plötzlich auffiel, dass er gar kein Trikot hatte, obwohl er der festen Überzeugung war, eines mit zum Platz genommen zu haben. Auf Tipp von Waldo, dem man als einen der wenigen alkoholisierten eigentlich besseres hätte zutrauen können, zog Nils sich schnell das durchgeschwitzte Trikot von Arne an um damit aufzulaufen. Dagegen hatte freilich der ordentliche Schiedsrichter etwas. Nun stand der arme Nils sichtlich überfordert und nur noch mit Feinrippunterhemd bekleidet am Spielfeldrand und suchte nach seinem Trikot. Erfolglos. Irgendwann war es dann Lüder, der das Spielfeld verließ und in Richtung angrenzender Hecke lief, was Philipp, nun doch etwas angefressen kommentierte: „Der will jetzt doch wohl nicht p… gehen?“. Nein, Lüder hatte etwa 20 Meter entfernt von der Hagener Bank Nils Trikot entdeckt, so dass dieser endlich eingewechselt werden konnte. Nun raunte einem natürlich Böses, Nils auf dem Spielfeld zu haben. Doch Nils wäre nicht Nils wenn er nicht immer wieder für eine Überraschung gut wäre. In seiner ersten Aktion bekam er den Ball mehr schlecht als recht von Henne zugespielt und startete auf seiner linken Seite zum „Tempodribbling“. Weit aus der eigenen Hälfte gestartet dribbelte sich Nils durch die gegnerischen Reihen, beobachtet von seinen Mitspielern, die mit offenem Mund dastanden und sich verwundert die Augen rieben. Natürlich kam keiner auf die Idee, Nils zu unterstützen, war auch nicht damit zu rechnen, dass Nils das Dribbling unbeschadet überstand. An der Grundlinie angekommen jedenfalls machte Nils das Beste draus und holte gar noch eine Ecke für seine Farben heraus.

Als hätte man im Spiel nicht schon genug Probleme gehabt, stand nach dem Spiel noch ein Fototermin mit Sponsor und Mannschaftsanwalt Eicki an. Die Mannschaft, dreckig wie sie war und eigentlich immer ist, in Trainingsanzüge gezwängt wartete nun Schwerstarbeit auf den Fotografen Julian. Einige Spieler trugen falsche Hosen, andere hatten ihren Trainingsanzug fast bis zur Unkenntlichkeit mit CoKo eingesaut, wieder andere waren einfach zu groß und mussten deshalb hinten stehen. Letztlich sollten die Bemühungen von Erfolg gekrönt werden und auch der letzte offizielle Termin in dieser Saison geschafft sein. Weiter geht es zunächst einmal abseits des Sportplatzes, am 12.6 macht sich eine Delegation auf zur Mannschaftsfahrt nach Groningen, den Ort, an dem man vor zwei Jahren sehr unfreundlich behandelt wurde, von wegen holländische Gastfreundschaft!

Die Fakten zum letzten Spiel:

III.: Henning Schwoge – Philipp Kahrs, Lüder Brunnert, Mathis Müller – Henning Kammer, Arne Hannken (46. Nils Kramer), Henrik Tietjen (c) – Nils Mehnert, Tom Hamann, Stefan Brandt – Philipp Lange

Tore: 0:1 (32.)

Gelb: Müller wg. Foulspiels (38.), Mehnert wg. Foulspiels (58.), Hamann wg. Meckerns (65.)

Gelb-Rot: Müller wg. Meckerns (69.)

Besondere Vorkommnisse: Hamann verschießt Foulelfmeter (75.)