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Ein klassischer Seidenberg

FC gewinnt Landesligakreisderby mit 1:0 gegen Eintracht Cuxhaven

Am Ende wurde es noch einmal hitzig. Fünf Minuten Nachspielzeit hatte Schiedsrichter Simon Schleupner (Munster) in der Landesligapartie zwischen dem FC Hagen/Uthlede und dem FC Eintracht Cuxhaven angezeigt – in dieser Extrazeit musste der Unparteiische noch viermal die Gelbe Karte zücken. Zweimal auf jeder Seite. Die Gastgeber versuchten, die Zeit runter zu spielen, die Gäste von der Nordseeküste wurden zusehends hektischer und ungeduldiger. Am Ende aber blieb es bei dem verdienten 1:0 (1:0)-Heimerfolg des FC Hagen/Uthlede.

Damit war dem Team von Trainer Gunnar Schmidt nicht nur die Revanche für die 2:3-Hinspielniederlage geglückt, die Kicker von der Blumenstraße dürfen nach diesem Erfolg weiterhin von der Vize-Meisterschaft träumen. „Der Sieg geht absolut in Ordnung“, sagte Schmidt nach der nervenaufreibenden Schlussphase. „Wir haben es nur einfach ein wenig zu spannend gemacht.“ Chancen hatten die Hausherren in der Tat ausreichend, um die Partie längst vor der 90. Minute entschieden zu haben.

Von Beginn an übernahmen die Hagener das Kommando und hätten bereits in der achten Minute nach einer Flanke des erneut bärenstarken Mirco Franke in Führung gehen können. Doch Jascha Stern traf aus sechs Metern nur den Pfosten. Auch danach blieben die Gastgeber am Drücker. „Cuxhaven stand tief und hat uns spielen lassen“, sagte Schmidt. Es folgten weitere gute Möglichkeiten durch André Stüßel, der das Leder an Keeper und Tor vorbei lupfte, sowie Tjark Seidenberg, der ebenfalls mit seinem Kopf knapp am Tor vorbei zielte. Jascha Stern scheiterte nach Vorarbeit von Jöran Korf am gegnerischen Keeper. Als sich die knapp 400 Zuschauer bereits mit dem 0:0 zur Pause angefreundet hatten, schlug Hagen aber doch noch zu. Und wie.

Tjark Seidenberg – sozusagen der Experte für die etwas kurioseren Tore – brachte den Ball nach einem weiten Einwurf mit dem Fuß Richtung Cuxhavener Tor, traf aber zunächst nur die Latte. Seidenberg schaltete schnell, setzte nach und drückte die Kugel mit einem Flugkopfball über die Linie. „Ein klassischer Seidenberg“, freute sich Schmidt über diesen kleinen Geniestreich seines Offensivmanns.

Nach der Pause erhöhte Cuxhaven den Druck, ohne sich jedoch zwingende Möglichkeiten erspielen zu können. Die größte Torchance der Gäste vereitelte Yannick Becker im Eins-gegen-eins gegen Marcus Richter. Auf der anderen Seite hätten Seidenberg und Theilmann für die Vorentscheidung sorgen können. Als ein Abschluss von Kai Diesing dann vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit von der Linie gekratzt wurde, deutete sich eine spannende Nachspielzeit an. Dass diese dann aber sogar fünf Minuten währte, wunderte bei zuvor lediglich zwei Gelben Karten und einem für ein Landkreisderby verhältnismäßig fairen Spiel nicht nur Gunnar Schmidt.

FC Hagen/Uthlede: Becker – Woltmann, Göcke, Wischhusen, Franke, Mennicke, Kohlstedt, Seidenberg (76. Theilmann), Stern, Korf (87. Bühring), Stüßel (63. Diesing)

FC Eintracht Cuxhaven: Glüsing – Helgason, Meyer, Neves-Nunes, Sabas, Milz (74. Miranda), Griemsmann (19. Richter), Dombrowski, Schniedewind, Leu (80. Becker), Da Silva Oliveira

Tore: 1:0 Seidenberg (45.+1)


Quelle: weser-kurier.de verfasst von Tobias Dohr, abgerufen am 12.05.15, 12:26