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III. weiter siegreich

Ladewig-Elf behauptet Tabellenführung durch 2:0-Auswärtssieg in der Wingst

Im Hinspiel hatte es nach einer guten Offensivleistung und haarsträubenden Fehlern in der Defensive am Ende noch 6:5 für die Dritte geheißen, im Rückspiel entwickelte sich das Ganze dann etwas anders, anstelle eines Spektakels gab es dieses Mal nur einen nüchternen 2:0 – Erfolg. Apropos nüchern: Ein eigentlich ganz sympathischer aber im Moment erfreulich erfolgloser Fußballehrer, nicht verwandt mit der gleichnamigen Nachrichtensprecherin, sagte vor nicht allzu langer Zeit einen weisen Satz über voraussichtliche Aufstellungen: „Es kann ja immer noch jemand gegen die Tür rennen. Man sollte sich als Trainer nicht so früh festlegen.“

Nun, bei der Dritten können sogar noch ganz andere Sachen passieren, so dass auch Clumpsy, der heute Fabi ersetzte, getreu dem Motto handelte und sich bis zum Schluss alle Optionen offen hielt. Besonders einem Spieler, der eigentlich zum Stammpersonal gehört, passieren immer wieder seltsame Sachen, die Rede ist natürlich von Frohnatur und Feierbiest Pille, der regelmäßig die Spielberichtszeilen füllt, entweder wegen herausragender fußballerischer Leistungen oder aber wegen seiner Aktivitäten neben dem Platz.

So machten sich Henne und Klaas bereits auf der Fahrt nach Wittstedt, wo es den Geburtstag von Betreuer (? – zumindest fährt er mit auf Mannschaftsfahrt.) Christian zu zelebrieren galt, Gedanken um die Aufstellung des Mittelfeldes und kamen recht schnell zu der Erkenntnis, dass man definitiv erst einmal den Zustand Pilles abwarten muss, bevor man sich weitere Gedanken macht. So gegen 20:30 auf der Feier in Pilles Heimatdorf angekommen traf man auch sogleich auf Pille. Ein kurzer Blick in die Augen und ein kurzer, erfolgloser Versuch verbaler Kommunikation reichten aus um sich Klarheit zu verschaffen, Pille würde am nächsten Tag definitiv kein Mann für 90 Minuten sein. Überflüssig zu erwähnen, dass der Abend für Pille noch weiter ging, nach drei Stunden Flirten mit einer ganz charmanten angehenden Erzieherin (Zitat eines anderen Gasts: „Egal was Pille macht, aber die ist noch voller!“) ging es weiter zu Gary, als dann dort Schluss war ging es um halb drei auch für Pille nach Hause. „Ins Pam ham se mich nich mehr reingelassen.“ Hier gilt es aber für Pille eine Lanze zu brechen, von der völlig willkürlichen und schikanösen Einlasspolitik des Sicherheitsdiensts der örtlichen Diskothek waren bereits mehrere Spieler des Teams betroffen. Löblich zu erwähnen ist aber, dass Pille am nächsten Tag gemeinsam mit Coach Clumpsy als erster am Treffpunkt ankam und nicht müde wurde zu bemerken, dass er topfit sei.

Nach einer landschaftlich schönen Fahrt in die Wingst, leider kam man nicht in den Genuss, im Gebirge auf Serpentinen fahren zu können, stellte man dort schließlich fest, dass die Wingst nicht ein Ort sondern vielmehr eine Gemeinde bestehend aus mehreren kleinen Orten ist. Eigentlich ja egal, nur wusste man leider nicht, in welcher dieser kleinen Ortschaften man spielen musste, so verirrten sich zwei Autos auf der Suche nach dem Spielort ein wenig, so dass man sich erst um 12:15 am korrekten Spielort wieder traf. Der umsichtige Coach Clumpsy hatte die Zeit genutzt, bereits die Aufstellung auf der Tafel in der Gästekabine niederzuschreiben, woraufhin Henne die Entdeckung machte, dass sein Name darauf ja gar nicht vermerkt sei. „Doch, der steht da unten in der Fünferkette unter dem Tor!“ Aha, also gut, damit war es Henne gemeinsam mit Nils vorbehalten, heute das Geschehen von draußen zu steuern und sich endlich als Trainer zu versuchen.

Mit der leicht veränderten Aufstellung ging es dann pünktlich los, bemerkenswert sicherlich das defensive Mittelfeld, in dem Pogo heute auf der linken Seite ranmusste und Flo zentral startete. Vielleicht hätte sich das Spiel anders entwickelt, wenn es bereits nach zwei Minuten im Kasten der Heimmannschaft gescheppert hätte: Pogo spielte einen tollen Pass auf die rechte Seite zu Tom, der allein von rechts auf das Tor zulief, aber ein wenig zu weit nach außen geriet und letztlich verzog. Nur zwei Minuten später feuerte Mathis ansatzlos aus 20 Metern ab, der Ball sprang von der Latte zurück ins Feld, wo wiederrum Tom im Nachschuss eine Einschussmöglichkeit hatte, aber wohl ein wenig überrascht den Ball neben das Tor setzte. Dann wurde das Spiel der Dritten merklich schlechter. Man kam mit dem sehr kleinen Platz, der sich dazu in keinem guten Zustand befand, nicht zurecht und konnte seine eigenen Stärken nicht so recht ausspielen, auch weil die Heimmannschaft hinten recht gut stand. Philipp Lange war es, der die Situation erkannte und seine Position mit Tom tauschte, weil dieser seine Schnelligkeit auf dem kleinen Geläuf auf der Außenbahn nicht so recht ausspielen konnte. In der ersten Halbzeit war aber auch diese Maßnahme nicht von Erfolg geprägt, so dass es mit dem 0:0 in die Pause ging.

Zur Halbzeit nahm man eine weitere Korrektur vor, Flo tauschte die Position mit Pogo, der sich im Zentrum auch sichtlich wohler fühlte. Die Dritte spielte nach dem Seitenwechsel auch bedeutend besser, so dass das 0:1 in der 54. Minute sicherlich verdient war. Nach einem Abschlag von Henning gewann Rusty das entscheidende Kopfballduell im Mittelfeld und verlängerte das Spielgerät in den Lauf von Tom der den feindlichen Libero stehenließ und frei vor dem Torwart die Nerven behielt und mit dem Außenrist zur Führung einschob. Auf dem Feld hatte man die Lage nun gut im Griff, man spielte ganz gefällig, ließ hinten kaum etwas zu und hatte auch die eine oder andere Torchance. Neben dem Platz spitzte sich die Situation aber mehr und mehr zu. Pille drängte immer vehementer auf seine Einwechslung und die Trainerneulinge Nils und Henne machten sich so ihre Gedanken, wo Pille am effektivsten einzusetzen ist. Letztlich entschied man sich, dass es blöd ist, mit zwei Philipps zu spielen und beendete den Arbeitstag von Philipp Lange, der auf der Position im rechten offensiven Mittelfeld sowieso eigentlich nicht zu Hause ist. Unmittelbar nach Pilles Einwechslung wurde Tom nach einer schönen Kombination über Rusty und Mathis links freigespielt und spielte den Ball von der Grundlinie aus in die Mitte wo dieser zehn Meter vor dem Tor den völlig freien Pille erreichte. Der visierte das Tor an und zog ab, leider flog sein guter Schuss um Haaresbreite am wingster Tor vorbei. Trotz der vergebenen Torchance machte Pille des Weiteren ein gutes Spiel und trug mit seiner Ballsicherheit maßgeblich dazu bei, dass der Sieg nie mehr in Gefahr geriet. 15 Minuten vor Schluss verdrehte sich Rusty auf dem holprigen Geläuf das Knie und musste ausgewechselt werden, für ihn kam Nils Mehnert. Zum Glück hat sich der Verdacht einer schlimmeren Verletzung nicht bestätigt, nach einer Bänderdehnung wird Nico wohl zunächst fehlen, aber auch in absehbarer Zeit wieder ins Team zurückkehren. In der 85 Minute sorgte man auch endlich für die Entscheidung. Nach einer Flanke von Pille konnte der Torwart das Spielgerät nicht richtig kontrollieren, Nils Mehnert setzte gut nach und stocherte den Ball irgendwie zu Mathis, der sich fünf Meter vor dem Tor elfenartig einmal um die eigenen Achse drehte und sicher zum 0:2 einschob.

An die Leistung vom Spiel gegen FAW konnte man sicherlich nicht anknüpfen. Trotzdem ist es gelungen, die wichtigen drei Punkte mit nach Hause zu nehmen und damit die Tabellenführung zu verteidigen. Die Konkurrenz schläft natürlich auch nicht, sowohl der FC Basbeck-Osten als auch der TV Langen haben ihre Spiele gewonnen und bleiben der Dritten damit auf den Fersen. In der nächsten Woche ist mal wieder spielfrei, danach kommen die Wochen der Wahrheit. Zunächst muss man nach Osten reisen, dann trifft man zu Hause auf Langen.

Die Fakten zum Auswärtssieg im Gebirge:

FC Hagen/Uthlede III: Henning Schwoge – Sören Aufderheide, Lüder Brunnert, Klaas Ohlmeier (c) – Dennis Pecksen, Florian Naujoks, Lars Aufderheide – Nico Rust (75. Nils Mehnert), Philipp Lange (66. Philipp Kahrs), Tom Hamann – Mathis Müller (87. Arne Hannken)

Tore: 0:1 Hamann (54.); 0:2 Müller (85.)