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III. rehabilitiert sich

Durch 2:0 gegen Otterndorf Platz zwei zurückerobert

Arg gebeutelt sammelte sich ein illusterer Haufen junger Männer am Sonntagmorgen mal wieder an der Hallenbadruine. Arg gebeutelt weil man an den beiden Tagen zuvor gleich zwei Festlichkeiten abzuhalten hatte, am Freitag lud Keeper Henning zum 30., am Samstag folgte Spielerfrau und Fan Tessa seinem Beispiel. Die vergangenen Tage hinterließen jedenfalls ihre Spuren in den Gesichtern und im Atem der Akteure, nach 4. KK-Leistungssport sah die Menschenrotte jedenfalls nicht aus. Mittendrin übrigens auch in dieser Woche ein neues Gesicht, aufgrund ihrer nicht mannschaftsdienlichen Geburtstagsplanung arrangierte Tessa, praktisch als kleine Wiedergutmachung, das III.-Herrendebüt ihres Bruders Flo, der seines Zeichens vorher lange Zeit das Tor der I. und davor selbiges des SV BW Bornreihe hütete und bei der III. im Feld als Abräumer zu überzeugen wusste. Dazu ersetzte Stöf den theaterspielenden Henning im Tor, wie immer löste er seine Aufgabe mit Bravour. Danke an dieser Stelle nochmals Flo und Stöf.

Trotz der namhaften Verstärkungen zeigte sich die sportliche Leitung vor dem Spiel ob des Zustandes der eigenen Spieler, der schwachen Partie in der Vorwoche und der starken Leistung der Otterndorfer im Hinspiel nicht unbedingt optimistisch, hier irgendwie drei Punkte holen zu können. Vielleicht war es auch ein wenig der Mut der Verzweiflung, der die sportliche Führung, die mittlerweile übrigens aus dem „Urtrainertrio“ Lars, Klaas und Jan sowie Neutrainer Rusty und Geschäftsführer Fabi besteht, dazu bewegte, die taktische Aufstellung zu verändern, und damit eine heilige Kuh der III. zu schlachten. Vom 3-3-3-1 kehrte man wieder zurück auf das 3-5-2 der alten Jahre. Nicht zuletzt war für diese Entscheidung sicherlich ausschlaggebend, dass mit Waldo, Pogo und Pille die komplette defensive Mittelfeldreihe ausfiel, Waldo und Pogo fehlten übrigens verletzungsbedingt, ein Startelfeinsatz Pilles hätte der III. als mangelnder Respekt gegenüber dem Gegner ausgelegt werden können.

Zu viele Worte über die erste Halbzeit zu verlieren scheint nicht angebracht. Das Spiel ähnelte in vielen Phasen dem der ersten Halbzeit des Hinspiels. Beiden Teams ergaben sich kaum klare Torchancen, so dass es folgerichtig mit einem Null zu Null in die Halbzeit ging. Obwohl immer wieder gute Ansätze zu erkennen waren, wobei die Otterndorfer etwas spielstärker wirkten während den Möglichkeiten der III. meist Einzelaktionen, häufig über den heute wieder starken Tom, vorangingen, konnten beide Mannschaften die meist sicherstehenden Abwehrreihen des Feindes nicht in Bedrängnis bringen. Erwähnenswert vielleicht noch der Anpfiff, den Schiedsrichter Adler bereits ertönen ließ, als die Otterndorfer sich noch im Kreis aufgebaut hatten um sich zu motivieren. Auch wenn Tom lautstark wütete, so doch bereits das erste Tor erzielen zu können, wartete die III. natürlich mit der Ausführung, bis die Otterndorfer bereit waren.

Interessanter sollte sich da die zweite Halbzeit gestalten: Nachdem es zunächst schien, als sei der Gast aus Otterndorf besser aus der Kabine gekommen, war es nach fünf Minuten Spielzeit Budy, der eine erste Duftmarke setzen sollte, sein Dribbling bis an die Grundlinie wurde leider in Ermangelung eines Abnehmers seiner anschließenden scharfen Hereingabe nicht von Erfolg gekrönt. Rusty war es schließlich vorbehalten, die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung zu markieren: Nachdem er seinem Gegenspieler den Ball abluchste und einen weiteren Otterndorfer wie ein lästiges Insekt abschüttelte fasste er sich ein Herz und zog aus 20 Metern ab. Sein Schuss schlug direkt am rechten Pfosten des Otterndorfer Gehäuses ein, der Keeper der Gäste zeigte keinerlei Reaktion, wäre er bei diesem Geschoss doch ohnehin machtlos gewesen. Endlich stellte Rusty seine Schussstärke, die er im Training regelmäßig demonstriert, auch im Spiel unter Beweis. Dieses Tor nahm die Gastmannschaft sichtlich mit, so dass sich der III. in der Folgezeit weitere Möglichkeiten ergaben. Nur gute fünf Minuten sollte es dauern, bis man nachlegen konnte. Lüder spielte das Spielgerät mustergültig steil in den Strafraum der Gäste, wo Philipp von der noch etwas unsortierten Verteidigung der Gäste relativ unbehelligt den Ball zum 2:0 in die lange Ecke schlenzen konnte. Danach wechselte man etwas durch, Tom musste trotz einer guten Leistung weichen, merkte man ihm doch langsam die nach dem Wochenende folgerichtige Müdigkeit an. In der Abwehr kam Henne, der trotz Regeneration am Vortag über Kraftlosigkeit klagte, für Lüder, Pille sollte tatsächlich auch noch eingesetzt werden, er lief im Sturm für Mathis auf. Spätestens ab der 70. Minute fing sich der Gast aus Otterndorf wieder und setzte noch mal alles daran, den Anschlusstreffer zu erzielen. Phasenweise erinnerte das Spiel in dieser Phase an die zweite Halbzeit im Hinspiel, als die Otterndorfer die III. an eigenen Strafraum einschnürten. Mit Glück, Geschick und Stöf überstand man aber auch diese Phase, so dass man diesen nicht unverdienten Erfolg über die Zeit bringen konnte. Beinahe wäre Pille gar noch das 3:0 gelungen, Schiedsrichter Adler entschied aber auf Abseits. Wie schon im Hinspiel zeigten sich die Otterndorfer auch heute trotz schöner Spielzüge nur selten zwingend im Torabschluss.

Nach dem doch enttäuschenden Remis gegen Nesse zweifellos ein ganz wichtiger Sieg. Mit dem Dreier konnte man wieder an den Otterndorfer vorbeiziehen und sich den zweiten Tabellenplatz zurück erobern. In der nächsten Woche geht es bereits weiter, die weitere Auswärtstour und die frühe Anstoßzeit werden zu einer unchristlichen Abfahrtzeit führen, muss man doch bereits um 12:00 beim TSV Oberndorf antreten.

Die Fakten zum Sieg gegen Otterndorf:

FC Hagen/Uthlede III: Steffen Baumgarth – Sören Aufderheide, Lüder Brunnert (69. Henrik Tietjen), Klaas Ohlmeier (c) – Nils Kramer, Florian Naujoks, Nico Rust, Philipp Lange, Tom Hamann (62. Henning Kammer) – Mathis Müller (77. Philipp Kahrs) Daniel Opt-Hof

 Tore: 1:0 Rust (54.); 2:0 Lange (60.)

 Gelb: Hamann wg. Foulspiels (33.), Brunnert wg. Foulspiels (56.), Müller wg. Foulspiels (62.)